Hallo

was bisher nur auf Verschwörungs-Seiten zu lesen war wird einem Wunder gleich nun auch im focus zugegeben , nämlich daß dem Medienkonsumenten nackte Fakten vorenthalten und mit Meinung verwoben werden, sprich Haltungsjournalismus:

Gastbeitrag von Gabor Steingart
Journalismus unter Feuer: Studien zum Medien-Vertrauen zeigen deutliches Bild



dpa/Marijan Muratbild Verschiedene Tageszeitungen.
• Gastautor Gabor Steingart
Montag, 27.01.2020, 08:30

Der Journalismus ist weltweit unter Feuer, auch und insbesondere in Deutschland. Alle Studien zum Vertrauen in die Medien sprechen eine deutliche Sprache.

Der Edelman Vertrauensindex sieht die deutschen Medien auf einer Ebene mit den kolumbianischen Zeitungen und hinter den US-Medien mit CNN und Fox News.
• Laut infratest dimap hält jeder Dritte die über Medien verbreiteten Informationen für unglaubwürdig.

• Das einstige Flaggschiff des Journalismus verliert Reputation, Relevanz und Leser. Verkaufte der „Spiegel“ Ende 2001 noch 1,1 Millionen Hefte pro Woche, waren es Ende 2015 weniger als 800.000. Mittlerweile liegt die verkaufte Auflage bei unter 700.000 Heften. Gegenüber dem All-Time High – das war 1991 – bedeutet das nahezu eine Halbierung der verkauften Auflage: der Abstieg eines Superstars.
• Auch die „FAZ“, einst eine Institution unter den Tageszeitungen, verliert an Bedeutung und an Leserschaft. Die verkaufte Auflage (montags bis samstags) liegt bei noch etwa 230.000 Exemplaren – im vierten Quartal 2010 waren es noch etwa 364.000 Exemplare.
• ARD und ZDF, früher Fixsterne im demokratischen Leben der Bundesrepublik, erreichen die Senioren, aber die Jugend kaum noch. Von den 25- bis 34-Jährigen schauen die Nachrichtenangebote der Öffentlich-Rechtlichen laut Reuters Institute nur 13 Prozent. Bei den 18- bis 24-Jährigen sind es nur sechs.
"In Deutschland gibt es ein grundsätzliches Selbstmissverständnis vieler Journalisten"
Der Berliner Medien-Professor Norbert Bolz sagt: Schuld sei ein Meinungsjournalismus, der vor allem Haltung transportiere und weniger die Fakten. Das werde vom Publikum nicht goutiert:
„In Deutschland gibt es ein grundsätzliches Selbstmissverständnis vieler Journalisten – nämlich, dass sie die klassische angelsächsische Trennung zwischen Information und Meinung nicht mehr mitmachen wollen und stattdessen Gesinnungsjournalismus produzieren.“ ……
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Vermutlich sind die einbrechenden Auflagen und die Erkenntnis, daß es einen Medien-Zwangsbeitrag nicht geben wird, der Grund für das Bekennen unglaubwürdiger Medien!


kd