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Thema: Der Atheistenstrang

  1. #1551
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Der Atheistenstrang

    Zitat Zitat von Suppenkasper Beitrag anzeigen
    Genau, dann ist es ja am besten man ersetzt die Vorstellungen des Göttlichen durch primitiven Wunderglauben, sprich den atheistischen exoterischen Szientismus

    Creatio ex nihilo - ein Wunder!
    Leben aus Unbelebtem- Ungültigkeit des Gesetzes der Biogense - ein Wunder!
    Gesetze (Naturgesetze) ohne Gesetzgeber - ein Wunder!
    Aufrechterhaltung dieser Gesetze über Jahrmilliarden, ohne dass irgendetwas oder irgendjemand dafür sorgt - ein Wunder!
    Unendliche Designs ohne Designer - ein Wunder!
    Intelligenz die aus Nicht-Intelligenz entsteht - ein Wunder!

    Schau dir den Computer an vor dem Du sitzt. Du bist offensichtlich der Auffassung, dass es problemlos möglich ist, dass so eine Maschine sich selbst designt, sich selbst konstruiert hat und selbst dafür sorgt. dass sie astrein funktioniert.
    Evolution nicht verstanden. Bei dir kommt das Auge "aus dem nichts" weil es kein halbes Auge geben kann...

  2. #1552
    Mitglied Benutzerbild von Suppenkasper
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    Standard AW: Der Atheistenstrang

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Ein Computer wurde technisch konstruiert und nicht durch einen Schöpfungsakt "erschaffen".

    Physikalische Prozesse laufen nicht schöpferisch ab, sondern anhand natürlicher Voraussetzungen. Desgleichen gilt für chemische Prozesse.

    Ein Naturgesetz ist keine juristische Norm, sondern eine Gesetzmäßigkeit unter natürlichen Vorbedingungen.

    Gehörst du einer kreationistischen Sekte an?
    Das Universum ist ebenfalls "technisch konstruiert", sonst gäbe es keine Naturgesetze, sondern nur Chaos. Und dann gäbe es auch keine intelligenten Lebewesen, die dazu in der Lage sind diese Naturgesetze zu entschlüsseln. Um wie viel ist das Universum komplexer als ein Computer? Wenn das Universum durch creatio ex nihilo konstruiert wurde, dann muss auch ein Computer durch creatio ex nihilo konstruiert werden können. Und wenn Belebtes aus Unbelebtem entsteht, so muss auch heute "Urzeugung" stattfinden oder experimentell nachvollzogen werden können. Und nein, ich gehöre keiner "Sekte" irgendeiner Art an. Ich benutze nur meinen Verstand. Die moderne Naturwissenschaft ist in der Lage uns sehr viel darüber zu sagen, wie Dinge funktionieren und in welcher Form sie das tun (Naturgesetze). Sie versagt aber vollkommen, sobald sich die Frage nach dem "woher" (Ursprung der Naturgesetze) und "warum" (weshalb so und nicht anders) ergibt. Das ist auch ganz richtig so, denn das ist nicht ihre Aufgabe.

  3. #1553
    Mitglied Benutzerbild von Suppenkasper
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    Standard AW: Der Atheistenstrang

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Evolution nicht verstanden. Bei dir kommt das Auge "aus dem nichts" weil es kein halbes Auge geben kann...
    Ich habe vermutlich mehr zum Thema Evolution gelesen als Du überhaupt in Deinem ganzen Leben. Wo habe ich gesagt, dass es keine Evolution gibt? Ich klammere mich nur nicht an das neodarwinistische Paradigma, dessen einzige Aussage sich auf "Es ist alles Zufall" reduzieren lässt. Damit lässt sich nämlich gar nichts erklären, auch nicht der Fossilbericht.

  4. #1554
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Der Atheistenstrang

    Zitat Zitat von Suppenkasper Beitrag anzeigen
    ...Wo habe ich gesagt, dass es keine Evolution gibt? ....
    Ich habe nicht geschrieben du hättest nichts dazu gelesen, ich behaupte, dass du sie nicht verstehst. Auch nachzulesen in deinem Beitrag 1552.

    Das Universum existiert weil es stabil ist. Wären die Naturgesetze anders, wäre das Universum kollabiert. Chaos ist der normale Zustand, Ordnung (also unser Universum mit eingeschlossen) ist die Ausnahme. Und alles daraufhin folgende ergibt sich aus dem weniger Komplexen zum Komplexen hin. Daher wird auch nicht ein Computer einfach so aus dem "Zufall" heraus entstehen. Sondern auch dieser wird per Evolution nach und nach entstehen, verbessert, verworfen, sinnloses benutzt (Windows), usw. usf.

    Damit lässt sich alles erklären. Wobei sich immer die Frage stellt, ob der Zufall mehr mitspielt als die Selektion.

    Und die Frage nach dem "Warum" ist ganz einfach beantwortet:"Deshalb."

  5. #1555
    Mitglied Benutzerbild von Suppenkasper
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    Standard AW: Der Atheistenstrang

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Ich habe nicht geschrieben du hättest nichts dazu gelesen, ich behaupte, dass du sie nicht verstehst. Auch nachzulesen in deinem Beitrag 1552.

    Das Universum existiert weil es stabil ist. Wären die Naturgesetze anders, wäre das Universum kollabiert. Chaos ist der normale Zustand, Ordnung (also unser Universum mit eingeschlossen) ist die Ausnahme. Und alles daraufhin folgende ergibt sich aus dem weniger Komplexen zum Komplexen hin. Daher wird auch nicht ein Computer einfach so aus dem "Zufall" heraus entstehen. Sondern auch dieser wird per Evolution nach und nach entstehen, verbessert, verworfen, sinnloses benutzt (Windows), usw. usf.

    Damit lässt sich alles erklären. Wobei sich immer die Frage stellt, ob der Zufall mehr mitspielt als die Selektion.

    Und die Frage nach dem "Warum" ist ganz einfach beantwortet:"Deshalb."
    Und genau da hinkt die Argumentation. Warum ist das Universum stabil. Warum ist es gerade in der Form, die wir haben, stabil. es wäre auch ein stabiles Universum gänzlich ohne Materie denkbar. Man könnte natürlich davon ausgehen, dass es unendlich viele Universen gibt, in der unendlich viele Möglichkeiten durchgespielt worden sind, und wir nun eben "zufällig" in einem leben, das "zufällig" genau die Bedingungen erfüllt, die notwendig sind, damit Materie stabil sein kann, der thermodynamische Zeitpfeil in eine Richtung läuft, Gravitation existiert, organische Moleküle existieren, Planetensysteme existieren, die die Möglichkeit eröffnen, dass aus solchen organischen Molekülen Lebensformen entstehen, und irengdwann einmal auch intelligente Lebensformen, die in derLlage sind dieses Universum zu beobachten und sich Gedanken darüber zu machen, und tausend andere Dinge. Du weißt, dass wenn man nur an ein paar physikalischen konstanten minimal drehen würde, ein stabiles Universum durchaus denkbar wäre, darin aber kein organisches leben wie wir es kennen existieren könnte (läuft auf das anthropische Prinzip hinaus). Das Argument "deshalb" kann ich Dir genau so gut entgegenhalten, nur in der theistischen Formulierung "Weil es Gottes Wille war". Nur hat letzteres den Vorteil zu erklären, warum es so ist, wie es ist, während ersteres auf ein Schulterzucken hinausläuft.

    Den Neodarwinismus habe ich sehr wohl verstanden. Er ist vorzüglich in der Lage dazu, widerspruchsfrei MIKROevolution zu erklären, wie wir sie auch tatsächlich beobachten und experimentell bestätigen können. Darwin selbst leitete seine Hypothesen ja aus direkten Beobachtungen ab (Paläontologie steckte damals noch in den Kinderschuhen und spielte bei ihm nur eine unbedeutende Rolle, von Genetik wusste man noch nichts). Darwin kombiniert mit den neuen Erkenntnissen der aufkeimenden genetik (vor allem Populationsgenetik) war und ist der Grundpfeiler der neodarwinistischen Theorie, die im Grunde genommen während des Zweiten Weltkriegs (und kurz danach) in den USA ausbaldowert wurde, von George Gaylord Simpson, Ernst Mayr und einigen anderen. Er ist aber nicht dazu in der Lage, widerspruchsfrei, und im Einklang mit den aus dem Fossilbericht bekannten Fakten (und andere gibt es nicht, da wir Makroevolution nicht direkt beobachten können), Makroevolution zu erklären (wie beispielsweise die kambrische Explosion). In Deutschland (und vielen anderen Teilen Europas) wurden noch lange nach dem Krieg ganz andere Modelle favorisiert (wie die Schindewolf'sche Typostrophentheorie), die alle diskreditiert und zugunsten des aus US-Amerika herübergeschwappten Neodarwinismus eingestampft wurden, und die sich spezifisch mit MAKROevolutionären Problemen beschäftigten.

  6. #1556
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Der Atheistenstrang

    Zitat Zitat von Suppenkasper Beitrag anzeigen
    ....
    Sie hinkt eben nicht. Das Universum ist stabil, weil wir in einem stabilen Universum leben. Die Kombination ist stabil, und deswegen hat sich alles weitere ergeben. Du kannst nun fragen: Und wenn es nicht stabil wäre? Aber genau an dem Punkt betrifft es wiederum nur hätte-wäre-wenn Szenarien. Unser Universum IST stabil WEIL die Naturkonstanten (im übrigen nicht in den ersten Picosekunden der Entstehung des Universums!) so sind. WÄREN sie anders gäbe es nichts was wir vergleichen könnten weil uns die Basis fehlt. Aber alles jetzt IN unserem Universum basiert auf diese Konstanten.

    Genau. Wenn andere Naturkonstanten ein anderes Universum bedingen, dann ist dort einfach nur "sein" ohne Leben (wie wir es definieren).

    Zufall ist eben das falsche Wort. Man kann nicht unendlich nehmen und davon dann die Hälfte oder Unendlich minus eins und die eins sind wir. Wenn alles in unserem Universum der Evolution ,also dem Prozess, der Kausalität des Anfangs folgt, dann wäre es möglich (wäre, wir werden das nie erfahren können), dass auch das Universum selbst bzw. dessen Erschaffung inkl. der Naturkonstanten nur ein Prozess war und durch Evolution ausselektiert wurde. Instabile Universen vergehen wieder, und stabile können expandieren, kontrahieren, sich entfalten und zusammenfallen, sich unendlich ausdehnen usw. usf. Das wiederspricht einzig und allein unserer Vorstellungskraft, weil bei uns alles Anfang und Ende haben muss. Das muss das Universum als solches aber gar nicht. Nicht zwangsläufig.

    Um das zu vereinfachen: Wir hätten 5 Grundkonstanten und alle müssen den Wert 5 haben.
    Es beginnt bei 00001, 00002,.... bis 55555 kollabiert alles. Wir stellen nun fest, dass unseres den Wert 55555 hat und dass das stabil ist. Ein Wert niedriger oder höher und es könnte uns so, wie es uns gibt, nicht geben. Es könnte etwas anderes geben. Ein Universum voller Energie oder etwas wofür wir keine Worte haben weil es das in unserem Universum nicht geben kann. Die 55555 ist also dann kein Zufall sondern einfach nur die Bedingung für UNSERE Existenz. Ein anderes Universum ist stabil bei 68329. Und? Sind die Zahlen dann Zufall? Sie erscheinen uns zufällig weil wir die Wechselwirkungen nicht begreifen.
    Das ist dann das was ich immer sage: Zufall ist für uns nur etwas, was wir nicht vollständig verstehen oder erfassen, messen. Möglich dass es messbar ist, aber WIR wissen nicht wie oder warum. Das macht es aber nicht zu "Zufall" sondern zu "Unberechenbar für uns Menschen im jetzigen Zeitabschnitt". Möglicherweise auch für immer.

    Das Argument "deshalb" kann ich Dir genau so gut entgegenhalten, nur in der theistischen Formulierung "Weil es Gottes Wille war". Nur hat letzteres den Vorteil zu erklären, warum es so ist, wie es ist, während ersteres auf ein Schulterzucken hinausläuft.
    Oder rosa Einhörner. Die sind genauso wahrscheinlich wie Gott. Warum sollte die Wahrscheinlichkeit für rosa Einhörner geringer sein als für Gott? Das Schulterzucken sagt: Ich weiss es nicht, bin aber neugierig. Während "Gott wars" auf ALLES eine Antwort ist, nur ohne einen Beweis auskommt. Das eine ist naturwissenschaftlich (ich weiss es nicht), das andere ist Glaube (Es ist Gott). Wenn es dir also eher passt für alles, was nicht begreifbar erklärbar und falsifizierbar ist generell "Gott" einsetzt, dann kannst du das tun. Aber das ist kein Anspruch für das Ding ansich. "Ich weiss es nicht" hingegen schließt eine Möglichkeit nicht aus, sondern bedeutet nur, dass man es nicht weiss.

    Denn ,und das ist wieder der springende Punkt, Gott wurde als Lückenbüßer für so vieles eingesetzt, und sovieles konnte bisher erklärt werden. Die Lücken die er ausfüllt werden immer kleiner. Entweder das, oder Gott ist "Alles" und somit nur ein Synonym für unser Universum mit sämtlichen Inhalt, somit also keine Entität sondern nur ein rhetorischer Kunstgriff ohne Bezug zur Religion.

    ....Makroevolution zu erklären (wie beispielsweise die kambrische Explosion)
    Das ist ganz einfach. Verändere doch einmal schlagartig den CO² Gehalt auf der Erde und gucke dann, was sich wie entwickelt. Wärme die Meere durch vulkanische Aktivitäten auf. Lasse die Sonne mehr Strahlung auf die Erde schicken. Gebe Uran frei und gucke ob sich Tiere verändern. Lasse neue Räuber entstehen und neue Pflanzenfresser und gucke ob sich neue Arten entwickeln.

    Wenn man etwas nicht erklären kann, im Sinne von "man weiss es nicht" macht das eben nicht absurde andere Theorien sinniger.

    Ich kanns auch wieder umdrehen. "Die kambrische Explosion ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass Außerirdische auf der Erde waren um die langsam verlaufende Evolution zu beschleunigen". Das beherbergt zwar auch keinerlei Fakten, sondern Spekulationen OHNE WISSEN sondern nur GLAUBE. Und die andere Möglichkeit lautet: "Das ist auf der Erde passiert, es haben sich viele Arten neu gebildet, ich WEISS aber nicht warum."

    Einen Sachverhalt nicht eindeutig zu kennen und rekonstruieren zu können ist kein Indiz dafür, dass man dort IRGENDWAS einsetzt. Auch aus diesem Grund funktioniert der Esotherik-Quark nicht. Nicht weil es nicht möglich wäre, dass Menschen übers Wasser laufen, sondern dass man noch keinen mit Schwimmhäuten und 30kG schweren Menschen mit Hovercraft-Füßen dokumentiert hat. Vielleicht geht das wenn er schnell genug rennt. Aber es gibt keine Indizien dafür dass es jemand getan hat.

  7. #1557
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    Standard AW: Der Atheistenstrang

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Sie hinkt eben nicht. Das Universum ist stabil, weil wir in einem stabilen Universum leben. Die Kombination ist stabil, und deswegen hat sich alles weitere ergeben. Du kannst nun fragen: Und wenn es nicht stabil wäre? Aber genau an dem Punkt betrifft es wiederum nur hätte-wäre-wenn Szenarien. Unser Universum IST stabil WEIL die Naturkonstanten (im übrigen nicht in den ersten Picosekunden der Entstehung des Universums!) so sind. WÄREN sie anders gäbe es nichts was wir vergleichen könnten weil uns die Basis fehlt. Aber alles jetzt IN unserem Universum basiert auf diese Konstanten.

    Genau. Wenn andere Naturkonstanten ein anderes Universum bedingen, dann ist dort einfach nur "sein" ohne Leben (wie wir es definieren).

    Zufall ist eben das falsche Wort. Man kann nicht unendlich nehmen und davon dann die Hälfte oder Unendlich minus eins und die eins sind wir. Wenn alles in unserem Universum der Evolution ,also dem Prozess, der Kausalität des Anfangs folgt, dann wäre es möglich (wäre, wir werden das nie erfahren können), dass auch das Universum selbst bzw. dessen Erschaffung inkl. der Naturkonstanten nur ein Prozess war und durch Evolution ausselektiert wurde. Instabile Universen vergehen wieder, und stabile können expandieren, kontrahieren, sich entfalten und zusammenfallen, sich unendlich ausdehnen usw. usf. Das wiederspricht einzig und allein unserer Vorstellungskraft, weil bei uns alles Anfang und Ende haben muss. Das muss das Universum als solches aber gar nicht. Nicht zwangsläufig.

    Um das zu vereinfachen: Wir hätten 5 Grundkonstanten und alle müssen den Wert 5 haben.
    Es beginnt bei 00001, 00002,.... bis 55555 kollabiert alles. Wir stellen nun fest, dass unseres den Wert 55555 hat und dass das stabil ist. Ein Wert niedriger oder höher und es könnte uns so, wie es uns gibt, nicht geben. Es könnte etwas anderes geben. Ein Universum voller Energie oder etwas wofür wir keine Worte haben weil es das in unserem Universum nicht geben kann. Die 55555 ist also dann kein Zufall sondern einfach nur die Bedingung für UNSERE Existenz. Ein anderes Universum ist stabil bei 68329. Und? Sind die Zahlen dann Zufall? Sie erscheinen uns zufällig weil wir die Wechselwirkungen nicht begreifen.
    Das ist dann das was ich immer sage: Zufall ist für uns nur etwas, was wir nicht vollständig verstehen oder erfassen, messen. Möglich dass es messbar ist, aber WIR wissen nicht wie oder warum. Das macht es aber nicht zu "Zufall" sondern zu "Unberechenbar für uns Menschen im jetzigen Zeitabschnitt". Möglicherweise auch für immer.


    Oder rosa Einhörner. Die sind genauso wahrscheinlich wie Gott. Warum sollte die Wahrscheinlichkeit für rosa Einhörner geringer sein als für Gott? Das Schulterzucken sagt: Ich weiss es nicht, bin aber neugierig. Während "Gott wars" auf ALLES eine Antwort ist, nur ohne einen Beweis auskommt. Das eine ist naturwissenschaftlich (ich weiss es nicht), das andere ist Glaube (Es ist Gott). Wenn es dir also eher passt für alles, was nicht begreifbar erklärbar und falsifizierbar ist generell "Gott" einsetzt, dann kannst du das tun. Aber das ist kein Anspruch für das Ding ansich. "Ich weiss es nicht" hingegen schließt eine Möglichkeit nicht aus, sondern bedeutet nur, dass man es nicht weiss.

    Denn ,und das ist wieder der springende Punkt, Gott wurde als Lückenbüßer für so vieles eingesetzt, und sovieles konnte bisher erklärt werden. Die Lücken die er ausfüllt werden immer kleiner. Entweder das, oder Gott ist "Alles" und somit nur ein Synonym für unser Universum mit sämtlichen Inhalt, somit also keine Entität sondern nur ein rhetorischer Kunstgriff ohne Bezug zur Religion.


    Das ist ganz einfach. Verändere doch einmal schlagartig den CO² Gehalt auf der Erde und gucke dann, was sich wie entwickelt. Wärme die Meere durch vulkanische Aktivitäten auf. Lasse die Sonne mehr Strahlung auf die Erde schicken. Gebe Uran frei und gucke ob sich Tiere verändern. Lasse neue Räuber entstehen und neue Pflanzenfresser und gucke ob sich neue Arten entwickeln.

    Wenn man etwas nicht erklären kann, im Sinne von "man weiss es nicht" macht das eben nicht absurde andere Theorien sinniger.

    Ich kanns auch wieder umdrehen. "Die kambrische Explosion ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass Außerirdische auf der Erde waren um die langsam verlaufende Evolution zu beschleunigen". Das beherbergt zwar auch keinerlei Fakten, sondern Spekulationen OHNE WISSEN sondern nur GLAUBE. Und die andere Möglichkeit lautet: "Das ist auf der Erde passiert, es haben sich viele Arten neu gebildet, ich WEISS aber nicht warum."

    Einen Sachverhalt nicht eindeutig zu kennen und rekonstruieren zu können ist kein Indiz dafür, dass man dort IRGENDWAS einsetzt. Auch aus diesem Grund funktioniert der Esotherik-Quark nicht. Nicht weil es nicht möglich wäre, dass Menschen übers Wasser laufen, sondern dass man noch keinen mit Schwimmhäuten und 30kG schweren Menschen mit Hovercraft-Füßen dokumentiert hat. Vielleicht geht das wenn er schnell genug rennt. Aber es gibt keine Indizien dafür dass es jemand getan hat.
    Und hier wiederum hinkt deine Argumentation, da Du ja die entscheidende Frage ausblendest. Warum ist es so wie es ist? Die "Viele Welten-Hypothese" egal in welcher Form, ist nun einmal nichts anderes als genau das, eine Hypothese. Einen wissenschaftlichen Nachweis für andere Universen gibt es nicht. Es gibt Wahrscheinlichkeitsgründe, die dafür sprechen, dass sie existieren könnten. Mehr aber auch nicht. Also läuft diese Argumentation mit den unendlichen denkbaren Universen ins Leere, da sie nicht streng widerlegt werden kann, das einzige das unserer Beobachtung zugänglich ist, ist unser eigenes Universum. Nebenbei greift das Prinzip der Evolution nicht im Bereich des Unbelebten. Unbelebte Materie unterliegt keiner Evolution. Dennoch sehen wir, wie aus Chaos atemberaubende Ordnung entstanden ist.

    Wir haben nun einmal, aus der astronomisch gigantischen Anzahl denkbarer Universen genau das mit den Grundkonstanten 55555, um bei Deinem Beispiel zu bleiben. Dies kann man nur dann als Zufall abtun, wenn man von einer unendlichen Anzahl tatsächlich existierender oder einstmals existierender oder noch in Zukunft existierender Universen ausgeht, für die aber jegliche empirische Beleg fehlt, sondern die sich nur als Denkmöglichkeit aus manchen kosmologischen, physikalischen oder auch philosophischen, teilweise sogar religiösen (Hinduismus) Modellen ergeben.

    Dass Dinge für uns "Unberechenbar" sind, wissen wir spätestens seit Heisenberg, bzw. dass wir nicht in der Lage sind alle Aspekte der physikalischen "Realität" gleichzeitig und gleichwertig zu messen/zu erfassen. Heisenbergs Unschärferelation, und alles was physikalisch ZWINGEND daraus folgt, ist übrigens, wenn man es ganz genau durchdenkt, ein sehr valides Argument FÜR eine Intelligenz hinter dem scheinbaren Zufall des Universums. Aber da Du ein kluger Kopf bist überlasse ich dir selbst das durchdenken. Es gibt auch sehr interessante Literatur gerade zu diesem speziellen Problem.

    Rosa Einhörner, wer weiß. Vielleicht ist Gott ja ein "rosa Einhorn" oder jederzeit in der Lage dazu, diese Gestalt, wenn er es möchte, in dem von ihm geschaffenen Universum anzunehmen, da er der einzige ist, für den die Naturgesetze eben NICHT gelten. Wir sollen uns kein Bildnis machen, und das wohl aus gutem Grund. Auch die Naturwissenschaft kommt übrigens blenden und vollständig ohne "Beweise" aus. Beweise gibt es nur in der Mathematik und in der Logik. In den Naturwissenschaften gibt es nur Hypothesen und, auf diesen aufbauend, Theorien. Gültigkeit können diese nur beanspruchen wenn sie in sich widerspruchsfrei sind und ALLE beobachtbaren Tatsachen zufriedenstellend erklären. Es gibt keine im mathematischen Sinne strenge Beweise. Dass die Mathematik nichts mit Naturwissenschaft zu tun hat (wohl aber deren wichtigste Grundlage darstellt, d. h. dass die gesamten Naturwissenschaften auf einer geisteswissenschaftlichen Disziplin beruhen) muss ich dir ja nicht erklären. Daraus ergeben sich aber, philosophisch, interessante Blickwinkel, wenn man diese simple Tatsache mal auf sich wirken lässt.

    In diesem Sinne ist die neodarwinistische Evolutionstheorie (im Sinen der modernen synthetischen Theorie) keine Theorie, sondern nur ein "Glaube" an eine schwache Hypothese, da sie nicht ansatzweise dazu in der Lage ist Makroevolution angemessen zu erklären (obwohl sie nicht müde wird, das zu behaupten). Und Mikroevolution, also das, was sie WIRKLICH nach den strengen Maßstäben einer validen wissenschaftlichen Theorie erklären KANN, ist, ehrlich gesagt, ein Trivialphänomen über das im Grunde genommen schon die Hundezüchter vor 10.000 Jahren bescheid wussten. Offenkundig haben wir im Neodarwinismus eine Art "Newton'sche Evolutionstheorie" vor uns, während uns die Relativität und Quantenphysik in diesem Bereich der Biologie vollständig fehlen.

    Das hat aber zunächst einmal gar nichts mit Religiosität zu tun, oder dass eine alternative - oder besser gesagt, notwendig erweiterte -Theorie in irgendeiner Art und Weise zwingend einen "Schöpfer" oder "Designer" annehmen müsste, aber die Neodarwinisten reagieren bereits so hektisch und allergisch darauf, wenn nur jemand mit Schindewolf oder d'Arcy Thompson ankommt, dass es offensichtlich ist, dass sie ebenfalls nur eine als Wissenschaft getarnte Religionsgemeinschaft sind. Und zwar eine sehr, sehr intolerante. Ich weiß das, denn ich kenne sehr viele persönlich und habe viele Jahre lang als überzeugter Neodarwinist in einem im weitesten Sinne auch mit Biologie und Evolution zusammenhängenden Bereich geforscht, habe also genügend Erfahrung aus erster Hand darin, wie in diesen Kreisen mit "dissidenten" Wissenschaftlern verfahren wird.

    Zum Rest vielleicht ein andermal. Verstehe mich nicht falsch. Glauben ist für mich eine REINE PRIVATSACHE. Die Kirchen, so wie sie heute existieren, sind für mich allesamt weit vom ursprünglichen Christentum entfernt, insbesondere die römisch-katholische die, nach Jahrhunderten des Einverleibens paganer Traditionen, Jahrhunderten der rein weltlichen Machtgier und Prasserei und Jahrhunderten der Beeinflussung durch Freimaurer und andere antichristliche Gesellschaften heute nicht weniger eine Mysterienreligion ist als der Kabbalismus. Ich will daher auch gar nicht missionieren, das halte ich gRUNDSÄTZLICH für vollkommen verfehlt. Jeder muss einen eigenen Weg finden. Gott macht ein Angebot, das jeder Mensch, der dazu mit Verstand und freiem Willen ausgestattet wurde, annehmen oder ausschlagen kann. Man kann und DARF niemanden dazu zwingen, das wäre auch nicht im Sinne Gottes. Aber man muss dann eben auch dazu bereit sein mit allen Konsequenzen zu leben, sowohl als Feind wie als Freund Gottes. Ein "wischiwaschi", wie es die ganzen luziferischen New Age Gruppen propagieren, oder diese ganzen Mac-Kirchen in Amerika, oder bereits die Gnostiker unter den Christen, das gibt es da nicht.

    Ich weiß selbst gut genug wovon ich rede, da ich noch vor ein paar Jahren Deine Argumente fast 1:1 unterschrieben hätte, bzw noch militanter gewesen wäre und mich gar nicht erst auf eine Diskussion mit einem Theisten eingelassen hätte.
    Geändert von Suppenkasper (27.04.2020 um 20:07 Uhr)

  8. #1558
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Der Atheistenstrang

    Zitat Zitat von Suppenkasper Beitrag anzeigen
    ....
    Nebenbei greift das Prinzip der Evolution nicht im Bereich des Unbelebten. Unbelebte Materie unterliegt keiner Evolution. Dennoch sehen wir, wie aus Chaos atemberaubende Ordnung entstanden ist.
    Kausalität oder eben Evolution. Es entwickelt sich aus unbelebten Atomen Gase, Sterne, Planeten, Pflanzen, Tiere, wir. Also ja, ist darauf anzuwenden.

    Dass Dinge für uns "Unberechenbar" sind, wissen wir spätestens seit Heisenberg, bzw. dass wir nicht in der Lage sind alle Aspekte der physikalischen "Realität" gleichzeitig und gleichwertig zu messen/zu erfassen. Heisenbergs Unschärferelation, und alles was physikalisch ZWINGEND daraus folgt, ist übrigens, wenn man es ganz genau durchdenkt, ein sehr valides Argument FÜR eine Intelligenz hinter dem scheinbaren Zufall des Universums. Aber da Du ein kluger Kopf bist überlasse ich dir selbst das durchdenken. Es gibt auch sehr interessante Literatur gerade zu diesem speziellen Problem.
    Die Heisenbergsche Unschärfenrelation stützt meine These. WIR sind nicht in der Lage es zu erfassen obwohl es immer einen Ort und einen Impuls gibt. Nur weil wir das nicht messen können ist das also kein "Zufall" sondern einzig und alleim dem geschuldet, dass WIR es nicht messen können. Das macht es in der Sprache zu einem "Zufall" für uns, aber das macht den Impuls und den Ort eben nicht zu einem Zufall. Das ist DER Unterschied.

    Daraus ergeben sich aber, philosophisch, interessante Blickwinkel, wenn man diese simple Tatsache mal auf sich wirken lässt.
    Das Ding ansich. Ein Stein ist ein Stein. Manche haben kein Wort für Stein. Gäbe es keine Menschen, gäbe es keinen Stein, weil es keinen Namen und keine Beschreibung für Stein gäbe. Er würde einfach existieren. Und dennoch: Er ist und bleibt ein Stein. Naturwissenschaften und Sprache die dazu gehört sind nun einmal Näherungen. Wahrscheinlichkeiten. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Evolutionstheorie nicht stimmt ist nach bisher allen durchgeführten Testungen bei null, denn gäbe es eine einzige Abweichung wäre sie dahin. Ist sie aber nicht. Warum wohl?

    Ich weiß selbst gut genug wovon ich rede, da ich noch vor ein paar Jahren Deine Argumente fast 1:1 unterschrieben hätte, bzw noch militanter gewesen wäre und mich gar nicht erst auf eine Diskussion mit einem Theisten eingelassen hätte.
    Sehe ich wiederum ganz anders. Was jemand glaubt ist ja sein Bier. Wie mit den rosa Einhörnern. Das Einzige was mich verbittert ist, dass man meint Antworten zu kennen indem man einfach "Gottes Wille" oder "Gott" ganz allgemein so einsetzt, wie das die frühesten Menschen wohl getan haben die einfach keine Erklärung hatten. Und mit jeder neuen Erkenntnis, mit jeder neuen Lücke die entsteht, wird diese mit Gott gefüllt, wenn man die Argumente und Beweise denn überhaupt anerkennt. Und dann von anderen VERLANGT, dass man das respektieren soll.

    Wenn jemand glaubt, er habe eine Ente auf dem Kopf und da ist keine, er bahauptet aber alle anderen wären nicht in der Lage sie zu sehen und daher Ungläubige Ketzer, Verblendete oder Leugner, wie bezeichnest du so jemanden? Und wie glaubwürdig ist solch eine Person im alltäglichen Leben? Würde man seine Hand für eine solche Person ins Feuer legen, auch wenn sie in allen anderen Belangen eine vorbildliche Person wäre? Ich bezweifel das ganz stark.

    Darum ist es wichtig, das so etwas nicht verbreitet wird, sondern dass das durch einen Prozess entsteht. Wenn du also glaubst, und das aus deinen Überlegungen so entstanden ist, dann ist dem eben so. Mit diesen Überlegungen jedoch Fakten zu negieren (und die Evolution ist ein Fakt, wir haben NUR Beweise und keine Gegenbeweise) ist einfach nicht zielführend für einen Erkenntnisgewinn.

  9. #1559
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    Standard AW: Der Atheistenstrang

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Ich habe nicht geschrieben du hättest nichts dazu gelesen, ich behaupte, dass du sie nicht verstehst. Auch nachzulesen in deinem Beitrag 1552.

    Das Universum existiert weil es stabil ist. Wären die Naturgesetze anders, wäre das Universum kollabiert. Chaos ist der normale Zustand, Ordnung (also unser Universum mit eingeschlossen) ist die Ausnahme. Und alles daraufhin folgende ergibt sich aus dem weniger Komplexen zum Komplexen hin. Daher wird auch nicht ein Computer einfach so aus dem "Zufall" heraus entstehen. Sondern auch dieser wird per Evolution nach und nach entstehen, verbessert, verworfen, sinnloses benutzt (Windows), usw. usf.

    Damit lässt sich alles erklären. Wobei sich immer die Frage stellt, ob der Zufall mehr mitspielt als die Selektion.

    Und die Frage nach dem "Warum" ist ganz einfach beantwortet:"Deshalb."

    In der Astrophysik gibt es gewisse Chaostheorien ,jedoch spricht man heute eher von Kosmos ( Ordnung ) ,reziprok zu Chaos.

  10. #1560
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    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Kausalität oder eben Evolution. Es entwickelt sich aus unbelebten Atomen Gase, Sterne, Planeten, Pflanzen, Tiere, wir. Also ja, ist darauf anzuwenden.


    Die Heisenbergsche Unschärfenrelation stützt meine These. WIR sind nicht in der Lage es zu erfassen obwohl es immer einen Ort und einen Impuls gibt. Nur weil wir das nicht messen können ist das also kein "Zufall" sondern einzig und alleim dem geschuldet, dass WIR es nicht messen können. Das macht es in der Sprache zu einem "Zufall" für uns, aber das macht den Impuls und den Ort eben nicht zu einem Zufall. Das ist DER Unterschied.


    Das Ding ansich. Ein Stein ist ein Stein. Manche haben kein Wort für Stein. Gäbe es keine Menschen, gäbe es keinen Stein, weil es keinen Namen und keine Beschreibung für Stein gäbe. Er würde einfach existieren. Und dennoch: Er ist und bleibt ein Stein. Naturwissenschaften und Sprache die dazu gehört sind nun einmal Näherungen. Wahrscheinlichkeiten. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Evolutionstheorie nicht stimmt ist nach bisher allen durchgeführten Testungen bei null, denn gäbe es eine einzige Abweichung wäre sie dahin. Ist sie aber nicht. Warum wohl?


    Sehe ich wiederum ganz anders. Was jemand glaubt ist ja sein Bier. Wie mit den rosa Einhörnern. Das Einzige was mich verbittert ist, dass man meint Antworten zu kennen indem man einfach "Gottes Wille" oder "Gott" ganz allgemein so einsetzt, wie das die frühesten Menschen wohl getan haben die einfach keine Erklärung hatten. Und mit jeder neuen Erkenntnis, mit jeder neuen Lücke die entsteht, wird diese mit Gott gefüllt, wenn man die Argumente und Beweise denn überhaupt anerkennt. Und dann von anderen VERLANGT, dass man das respektieren soll.

    Wenn jemand glaubt, er habe eine Ente auf dem Kopf und da ist keine, er bahauptet aber alle anderen wären nicht in der Lage sie zu sehen und daher Ungläubige Ketzer, Verblendete oder Leugner, wie bezeichnest du so jemanden? Und wie glaubwürdig ist solch eine Person im alltäglichen Leben? Würde man seine Hand für eine solche Person ins Feuer legen, auch wenn sie in allen anderen Belangen eine vorbildliche Person wäre? Ich bezweifel das ganz stark.

    Darum ist es wichtig, das so etwas nicht verbreitet wird, sondern dass das durch einen Prozess entsteht. Wenn du also glaubst, und das aus deinen Überlegungen so entstanden ist, dann ist dem eben so. Mit diesen Überlegungen jedoch Fakten zu negieren (und die Evolution ist ein Fakt, wir haben NUR Beweise und keine Gegenbeweise) ist einfach nicht zielführend für einen Erkenntnisgewinn.
    Und genau mit dieser überkommenen These vom "Lückenbüßergott" stößt Du ins Leere, weil sie nicht mit dem Gott der Bibel übereinstimmt, sondern mit dem Gottesbild, das über Jahrhunderte durch die Dogmen der Amtskirchen krampfhaft aufrechterhalten wurde. Die Wahrscheinlichkeit, dass die derzeitige Evolutionstheorie nicht stimmt ist, allein wenn man die durch die Populationsgenetik vorausgesagten überhaupt möglichen Mutationsraten in Relation zu den durch den Fossilbericht belegten tatsächlich verfügbaren geologischen Zeiträumen setzt nicht bei 0 sondern bei 1. Und Du verstehst mich wiederum falsch. Ich negiere nicht die Evolution, überhaupt nicht, dass es eine Entwicklung der Lebewesen gegeben hat ist ja eine durch die Fossilien belegte Tatsache, ebenso wie die Datierung der Gesteinsschichten durch physikalische Methoden. Ich negiere die Fähigkeit der neodarwinistischen erweiterten synthetischen Theorie in all ihren Modifikationen Makroevolution und die FAKTEN des Fossilberichts adäquat zu erklären. Das hat zunächst einmal gar nichts mit der Religion zu tun, das ist eine wissenschaftliche Sache. Da ist etwas zum Dogma erstarrt, wie immer in der Wissenschaft, die ja im Wesentlichen eine Konsensgesellschaft ist, so lange, bis sie buchstäblich zu einem Paradigmenwechsel gezwungen wird. Im Bezug auf die Evolution sehe ich diesen Paradigmenwechsel innerhalb der nächsten 10 Jahre als zwangsläufig an. Unbeachtet von der Öffentlichkeit wenden sich derzeit immer mehr auch hochrangige, Wissenschaftler von dem herrschenden Paradigma ab und suchen nach neuen Wegen um makroevolutionäre Vorgänge zu erklären. Die Lösungen dafür findet man wahrscheinlich aber nicht nur in der Biologie, sondern viel eher in einer Anknüpfung an die Ergebnissen der modernen Quantenphysik.

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