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Thema: Was wäre, wenn wir die Gefahren der Kernenergie überschätzten?

  1. #161
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Was wäre, wenn wir die Gefahren der Kernenergie überschätzten?

    Gestern auf Berlin TV eine ungewöhnliche Diskussion gesehen über die Energie von Sonne und Wind, es Diskutierten nur Fachleute, und keine Priester von der Anti AKW Bewegung, was die alte und die neue Regierung vor hat, das ist schlicht weg Realitätsverweigerung. Denn Sonne und Wind kann niemals ausreichend Strom erzeugen. Es wurde auch gesagt diese Sonne und Wind Priester beziehen sich auf Tschernobyl was ja schon über 30 Jahre her ist, die technische Entwicklung von AKWs ist ja nicht stehen geblieben. Außerdem war Tschernobyl ein Schrottreaktor, der war wie ein rostiges Auto ohne Tüv!
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  2. #162
    Have a little faith, baby Benutzerbild von Maitre
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    Standard AW: Was wäre, wenn wir die Gefahren der Kernenergie überschätzten?

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Gestern auf Berlin TV eine ungewöhnliche Diskussion gesehen über die Energie von Sonne und Wind, es Diskutierten nur Fachleute, und keine Priester von der Anti AKW Bewegung, was die alte und die neue Regierung vor hat, das ist schlicht weg Realitätsverweigerung. Denn Sonne und Wind kann niemals ausreichend Strom erzeugen. Es wurde auch gesagt diese Sonne und Wind Priester beziehen sich auf Tschernobyl was ja schon über 30 Jahre her ist, die technische Entwicklung von AKWs ist ja nicht stehen geblieben. Außerdem war Tschernobyl ein Schrottreaktor, der war wie ein rostiges Auto ohne Tüv!
    Der Tschernobyl-Reaktor war nagelneu. Dessen Schwäche war die Bauart (RBMK). Dass diese Bauart potentiell gefährlich ist, war auch den Russen bekannt. Er bot jedoch den Vorteil, als Nebenprodukt waffenfähiges Plutonium abzuwerfen. Das war der Grund, warum der überhaupt noch so gebaut wurde. Die Russen hatten schon seit den 60ern den viel sichereren Reaktortyp WWER im Einsatz, bei dem ein Unfall wie in Tscherobyl ausgeschlossen ist.
    Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe. (Helmut Schmidt, 2008)



  3. #163
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Was wäre, wenn wir die Gefahren der Kernenergie überschätzten?

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    Der Tschernobyl-Reaktor war nagelneu. Dessen Schwäche war die Bauart (RBMK). Dass diese Bauart potentiell gefährlich ist, war auch den Russen bekannt. Er bot jedoch den Vorteil, als Nebenprodukt waffenfähiges Plutonium abzuwerfen. Das war der Grund, warum der überhaupt noch so gebaut wurde. Die Russen hatten schon seit den 60ern den viel sichereren Reaktortyp WWER im Einsatz, bei dem ein Unfall wie in Tscherobyl ausgeschlossen ist.
    Oder so, die Technik war wohl schon damals nicht auf den neusten Stand.
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  4. #164
    Have a little faith, baby Benutzerbild von Maitre
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    Standard AW: Was wäre, wenn wir die Gefahren der Kernenergie überschätzten?

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Oder so, die Technik war wohl schon damals nicht auf den neusten Stand.
    Im Prinzip schon. Die Russen (Sowjets) hatten jedoch dieses spezielle Menschenbild. Der Mensch sollte stets die Technik beherrschen. Und so gab es zwar Sicherheitssysteme, die aber von den Bedienern überbrückt werden konnten. Der Rest ist Geschichte: Es stand nicht die entsprechend geschulte Mannschaft zur Verfügung, der Leiter (Djatlow) hatte in den 60ern schon einmal durch Sorglosigkeit einen nuklearen Zwischenfall in einer Werft verursacht, der Zeitpunkt des Versuches war ungünstig gewählt, der Versuch ging schief, der Reaktor drohte zu vergiften und die Bediener zogen mehr Steuerstäbe, als eigentlich erlaubt und normalerweise technisch möglich. Dazu kamen noch ein paar Designschwächen (Langsame Geschwindigkeit beim Einfahren der Steuerstäbe, Graphitkappen). Alles in Allem ist Tschernobyl jedoch bei genauerer Betrachtung kein objektiver Grund gegen Kernkraft.
    Anders sieht es bei Fukushima aus. Aber auch da waren grobe Versäumnisse und Fehler im Spiel, die ein verantwortungsvoller Umgang mit der Technik nie hätte zulassen dürfen.
    Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe. (Helmut Schmidt, 2008)



  5. #165
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    Standard AW: Was wäre, wenn wir die Gefahren der Kernenergie überschätzten?

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    Im Prinzip schon. Die Russen (Sowjets) hatten jedoch dieses spezielle Menschenbild. Der Mensch sollte stets die Technik beherrschen. Und so gab es zwar Sicherheitssysteme, die aber von den Bedienern überbrückt werden konnten. Der Rest ist Geschichte: Es stand nicht die entsprechend geschulte Mannschaft zur Verfügung, der Leiter (Djatlow) hatte in den 60ern schon einmal durch Sorglosigkeit einen nuklearen Zwischenfall in einer Werft verursacht, der Zeitpunkt des Versuches war ungünstig gewählt, der Versuch ging schief, der Reaktor drohte zu vergiften und die Bediener zogen mehr Steuerstäbe, als eigentlich erlaubt und normalerweise technisch möglich. Dazu kamen noch ein paar Designschwächen (Langsame Geschwindigkeit beim Einfahren der Steuerstäbe, Graphitkappen). Alles in Allem ist Tschernobyl jedoch bei genauerer Betrachtung kein objektiver Grund gegen Kernkraft.
    Anders sieht es bei Fukushima aus. Aber auch da waren grobe Versäumnisse und Fehler im Spiel, die ein verantwortungsvoller Umgang mit der Technik nie hätte zulassen dürfen.
    Das stimmt! Ausserdem kommt bei Fukushima noch hinzu das die Japaner sich
    AKW Schrott - Made in the USA - von GE (General Electric) haben aufdruecken
    lassen, wahrscheinlich weil GE der billigste Anbieter war und die Japaner ihren
    Geiz befriedigen wollten.

    Klagen von Japanern wg. Produkthaftung gegen GE wurde leider abgeschmettert.

    Courthouse News Service / April 24, 2020

    First Circuit Clears GE on Fukushima Nuclear Disaster

    General Electric will escape scot-free for its role in designing and maintaining the Fukushima nuclear plant that was hit by a tsunami and caused billions of dollars in damage, the First Circuit ruled Friday.

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Hier eine meine grobe Uebersetzung in Auszuegen:

    Der US Konzern General Electric wird fuer seine Rolle bei der Planung und
    Wartung des Kernkraftwerks Fukushima ungeschoren davonkommen.

    Das Gericht wies eine Klage von 150.000 japanischen Einzelpersonen und Unternehmen
    zurueck. Nach japanischem Recht muessen alle Ansprueche im Zusammenhang mit der
    Katastrophe entweder in einem Gerichtsverfahren oder einem Verwaltungsverfahren gegen
    TEPCO, kurz Tokyo Electric Power Co., geltend gemacht werden.

    TEPCO hat bereits Forderungen in Hoehe von mehr als 80 Milliarden US-Dollar ausgezahlt,
    die teilweise von der japanischen Regierung subventioniert wurden.

    Aber die Klaeger in diesem Fall reichten in Boston, wo GE seinen Hauptsitz hat, Klage ein
    und forderten, dass ein amerikanisches Gericht ihnen erlauben sollte, ein amerikanisches
    Unternehmen zu verklagen.

    Unter der Leitung von Shinya Imamura behaupteten sie, GE habe bei der Planung und
    Wartung der Anlage sowie bei der Auswahl eines Standorts, der eine „lange aufgezeichnete
    Geschichte sehr grosser Erdbeben und Tsunamis“ aufwies, nachlaessig gehandelt.

    Der oberste Bundesrichter in Massachusetts, die leitende US-Bezirksrichterin Patti Saris,
    wies die Klage im April 2019 aus ab und sagte, der Fall sollte in Japan eingereicht werden,
    da dort ein angemessenes Rechtsmittel fuer die Verletzungen der Klaeger bestehe.

    Die Klaeger legten Berufung ein und argumentierten, dass sie, selbst wenn sie in Japan
    einen Rechtsbehelf haetten, keinen Rechtsbehelf gegen General Electric haetten. Sie
    beanspruchten auch ein „angeborenes Recht“ auf Wiedergutmachung gegen alle Uebeltaeter,
    nicht nur gegen TEPCO.


    Imamura und seine Nebenklaeger werden erwaegen, eine Petition beim Obersten Gerichtshof
    der USA einzureichen, sagte ihr Anwalt Earl Forte of Eckert Seamans gegenueber Courthouse
    News.


    „Bundesrichter haben viel Ermessensspielraum, ich wuerde sagen, zu viel Ermessensspielraum,
    um transnationale Faelle abzuweisen – selbst wenn die Klaeger wie hier US-Unternehmen vor
    ihren Heimatgerichten verklagen“, sagte sie.

    „Aber angesichts der aktuellen Gesetzeslage und der Annahme eines einheitlichen
    Entschaedigungssystems durch Japan ist dies keine ueberraschende Anwendung“,
    fuegte Gardner hinzu.

    Ein aehnlicher Fall wurde letzten Monat vorgetragen, in dem eine Gruppe von US-Seeleuten
    GE wegen Verletzungen verklagte, die sie angeblich erlitten hatten, als sie nach der Katastrophe
    von Fukushima humanitaere Hilfe leisteten. Sie behaupten, an Bord von US-Schiffen verletzt
    worden zu sein und die Verletzungen seien daher in den USA im Rahmen des Abkommens
    ueber die Hohe See aufgetreten. Ein Gericht hat in diesem Fall auch die Klagen gegen GE
    abgewiesen.
    Geändert von ABAS (03.01.2022 um 13:53 Uhr)
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! "

    (Sheriff von Nottingham)

  6. #166
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    Standard AW: Was wäre, wenn wir die Gefahren der Kernenergie überschätzten?

    Zitat Zitat von kiwi Beitrag anzeigen

    Von wegen keine Erdbeben in der Eifel rumst es ab und zu ganz dolle -- 0,5 auf der Richterskala

    In Baden Württemberg waren Landtagswahlen als in Tschernobyl hat der Reaktor gesponnen hat.
    Die Bunten haben damals gewonnen
    0,5 merkt man garnicht. 3 bemerkt man, und bei 4 klappern die Scheiben. Ab 5 bekommen alte Häuser Risse, und so ein AKW sollte mindestens 6 oder 7 aushalten können.

  7. #167
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    Standard AW: Was wäre, wenn wir die Gefahren der Kernenergie überschätzten?

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    Pöbel-Ralle hetzt sich ins neue Jahr: „Atomfans“ sind für Stegner „Rechtsradikale“


    Dann sind ja unsere EU Partner alles Nazis!
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  8. #168
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    Standard AW: Was wäre, wenn wir die Gefahren der Kernenergie überschätzten?

    Was war der Unterschied zwischen Tschernobyl und Fukushima? In der Ukraine und Tschernobyl hatten die BRD Politik und ihre Medien die totale Deutungshoheit. Das konnte in Fukushima nicht gelingen, Fukushima war relativ schnell aus den Schlagzeilen.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  9. #169
    Lanzmann Benutzerbild von Neben der Spur
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    Standard AW: Was wäre, wenn wir die Gefahren der Kernenergie überschätzten?

    England hat Probleme mit seinen
    600-MW-Reaktoren.

    Eigentlich sollte das seit 2018 nicht mehr im Betrieb befindliche Kraftwerk bis 2028 weiter genutzt werden, doch zu hohe Schäden in der Anlage haben das letztendlich verhindert.
    ....
    Der französische Betreiber EDF hatte das hoch im Norden an der schottischen Westküste gelegene Atomkraftwerk nach der Entdeckung von zu vielen Rissen im Graphitkern vorzeitig stillgelegt. Ein weiterer AKW-Block, Hunterstron B-2, mit 644 MW Bruttoleistung wird Ende Januar 2022 endgültig abschaltet.
    "Schäden zu groß: Großbritannien schaltet 2021 bereits drittes Atomkraftwerk endgültig ab | iwr.de"

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    Lass' die Toten ihre Toten begraben | Matthaeus 8:22
    Du wirst der Schwanz sein, und der Fremdling der Kopf | 5.Mose 28:43,44
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    Schulbildung ist zwar kostenlos, in den meisten Fällen aber umsonst. | User amendment

    If God's on the left, then I'm sticking to the Right | AC/DC - Hell's Bells

  10. #170
    Balkan Spezialist Benutzerbild von navy
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    Standard AW: Was wäre, wenn wir die Gefahren der Kernenergie überschätzten?

    Fatale Idioten regieren die EU. Die Atomkraftwerke waren immer sicher, aber die vorgeschriebenen Kontrollen, Tests, Materialprüfungen wurden durch Korruption einfach nicht durchgeführt


    Der EU-Kommission dämmert offenbar, dass der Strom, der in den Abendstunden des Jahres 2050 u.a. die Batterien von 44 Millionen Elektroautos aufladen soll, irgendwie produziert werden muss. Wäre es das Ziel, Fahrzeuge nur von Windenergie antreiben zu lassen, würde man besser gleich auf Strandsegler setzen. Dass für ein funktionierendes Stromnetz nach Ansicht der EU-Kommission auch die Kernenergie notwendig ist, hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schon vor Monaten öffentlich geäußert. In einem Tweet, der damals auf Achgut zitiert wurde, schrieb sie im Oktober:

    „Wir brauchen auch eine stabile Quelle, Kernenergie und während des Übergangs Gas. Aus diesem Grund werden wir unseren Taxonomievorschlag vorlegen.“ [Links nur für registrierte Nutzer]

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