Zitat Zitat von Arndt Beitrag anzeigen
Also, die ersten beiden sogenannten Beiträge beziehen sich tatsächlich auf Deutschland. Sie sind allerdings von so katastrophaler Qualität, dass Chronos' Aufregung nicht unberechtigt ist. Ich erspare mir, näher darauf einzugehen. So viel allerdings sei angemerkt: Hier werden rein politisch, pharmazeutisch und durch neun Mediziner zu verantwortende Umstände, die den Verdacht auf kriminelle Straftaten erweckten und Gegenstand staatsanwaltlicher Ermittlungen sind, dazu genutzt, ein vollkommen einseitiges Medizinerbashing loszutreten. Es wird sogar der Vorwurf "Mord" durch Ärzte erhoben, was angesichts der nicht abgeschlossenen Ermittlungen schlicht und einfach unzulässig ist. Der Mordvorwurf wird sogar wiederholt im Zusammenhang mit Fettsenkern. Wie dusselig das ist, lässt sich ganz einfach daran erkennen, dass ein Mediziner, der jemanden mit Vorsatz und aus niederen Motiven umbringen will (juristisch das erforderliche Merkmal für den Tatvorwurf "Mord"), dafür keinesfalls CSE- Hemmer oder Fibrate verwenden würde. Die Behauptung, der PSA- Test sei wertlos, ist eine laienhafte Interpretation des IQWIG. Dieser Test ist in der Tat nicht geeignet, bei pathologischem Ausfall eine Prostata- OP vorzunehmen, weil damit ein Carcinom bewiesen sei. So blöd wäre heute kein Urologe, wenn er nicht seine Approbation verlieren wollte. Der Test ist als sogenannte IGEL- Leistung äußerst umstritten, unzweifelhaft zurecht. Als Monitoring für eine erfolgreiche Therapie des Prostatacarcinoms und als unterstützendes Indiz für den Verdacht auf ein solches hat der Test nach wie vor seine absolute Berechtigung. Ich will das alles nicht unnötig ausdehnen. Fakt ist, dass a) das deutsche Gesundheitswesen, so unbefriedigend es in vielen Belangen ist, keine Vergleiche zu jedem Gesundheitswesen auf dem Balkan zu scheuen braucht und b) Vorwürfe gerade von solchen Leuten, die paramedizinische Praktiken der gescholtenen Schulmedizin vorziehen, geradezu lächerlich sind. Eine "Hauptschuld der Patienten" ist für mich ein Unding. Die gibt es nicht. Ein Patient ist seinem Arzt ausgeliefert. Der hat die Pflicht, ihn umfassend und gut verständlich darüber aufzuklären, ob ein Medikament für ihn notwendig ist oder nicht. Wünsche von Patienten bezüglich von Medikamenten hat er bei Berechtigung in Erwägung zu ziehen und im Falle nicht gegebener Indikation mit Begründung abzulehnen. Das gilt für Leute mit und ohne Kopftuch gleichermaßen.
Da widerspreche ich gar nicht, zumal ich kein Mediziner bin.
Nur stimmt das mit den Patienten nicht. Deswegen erwähnte ich die Kopftücher. Da verschreibt wohl jeder gerne überflüssige Medikamente, nur um die kreischenden Müllsäcke wieder loszuwerden.

Was aber noch dazu kommt, ist die Diktatur der Krankenkassen, was hier gar nicht berücksichtigt wird