+ Auf Thema antworten
Seite 6 von 105 ErsteErste ... 2 3 4 5 6 7 8 9 10 16 56 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 51 bis 60 von 1043

Thema: Hat Dr. Krall recht? - detaillierte Crash-Prognose

  1. #51
    dauerhaft inaktiv
    Registriert seit
    08.06.2016
    Beiträge
    7.558

    Standard AW: Hat Dr. Krall recht? - detaillierte Crash-Prognose

    Zitat Zitat von derNeue Beitrag anzeigen
    In diesen ganzen Details hast Du sicher recht, ich kenne mich nicht da aus, wie oder ob die Banken heute noch mit Anleihen oder Kundeneinlagen noch durch Zinsmargen verdienen können.
    Du scheinst intern gute Einblicke in die Finanzierungsstrukturen zu haben.
    Interessant ist jedenfalls, daß Du die unterschiedliche Zinsstrukturkurve bestreitest. Ich habe die Zahl gar nicht nachgeschlagen, sondern mich auf ein aktuelles Krall-Video bezogen, wo er diese Möglichkeit der US-Banken, mittels einer "Transformationsmarge" Geld zu verdienen, gerade als Grund dafür aufführt, daß es den US Banken heute besser geht als den EU bzw. deutschen Banken.
    Es war durchaus lange Zeit gegeben. Seit etwa 2018 haben sich die Renditen extrem komprimiert, wie es gegen Ende eines Kreditzyklus regelmäßig eintritt. Dazu ist es aufschlussreich, das letzte Ende des letzten Kreditzyklus zu betrachten. Bei genauer Betrachtung fällt auf, dass die Renditen auch bis etwa 2006 zusammen geschrumpft sind. Dann wurden die Geldzinsen (Fed-Funds) eines Tages von den Renditen in Anleihen unterschritten, u.a. weil der Markt Zinssenkungen erwartet hatte. Genauso wie im Augenblick.
    Zitat Zitat von derNeue Beitrag anzeigen
    Aber abgesehen von diesen Details dürfte doch eins klar sein:
    Banken haben viele Möglichkeiten, Geld zu verdienen, ganz unabhängig vom Leihen oder Anlegen von Geld, Krediten oder Anleihen.
    Sie können: Immoblien auf den Markt bringen, den Mittelstand finanzieren, im Investmentbanking tätig werden, Zertis herausgeben, Fonds einrichten, Aktiendepots verwalten etc ff.
    Ein riesiges Gebiet.
    Die AAreal-Bank z.B.: ein klassischer Immobilienfinanzierer. Ich habe die Aktie schon seit etwa 2000. Durch alle Krisen sind sie recht gut diurchgekommen, allerdings haben sie aktuell Probleme.

    Warum kann eine DB dann nicht Fantasie entwickeln und ihre Geschäftsfelder verändern? Krall sagt, das wäre so, wie einen Fisch auf Trockene zu legen und ihm dann zu sagen, er solle seine Atmung umstellen. Aber so stimmt das ja wohl nicht. Firmen haben sich immer wieder komplett umstruktiert, oft mit Erfolg.
    Die CB macht das auch ganz gut, wie ich finde. Sie schließen Filialen und erhöhen an vielen Ecken die Gebühren. Für mich als Kunde hat das natürlich Nachteile, aber die Notwendigkeit ist klar. Sie machen das mit Fantasie. Z.B. bieten sie ein Depot an, wo man umsonst handeln kann für eine jährliche prozentuale Gebühr. Für Trader sehr interessant, für buy and hold Anleger wird es teuer.
    Dieser Aspekt ist richtig und ich stimme definitiv zu darin, dass auch die Kreativität fehlt. Ein großes Problem sind die Sünden des Managements der Vergangenheit. Die Deutsche Bank war einmal auf Augenhöhe mit den großen US-Banken. Damals wurde auch sehr viel Geld verdient. Während die Amerikaner Geld in Technologie investiert haben wurden bei der Deutschen Bank hohe Boni ausgeschüttet. Heute fehlt das Geld, um im Technologiebereich aufzuholen.
    Goldman Sachs hat so gute IT-Kompetenzen, dass eine ihrer Inhouse-Platformen an Reuters (?) verkauft wurde. Gleiches gilt für Blackrock. Der Vorsprung im IT-Gebiet ist der Grund für den Erfolg dieser Unternehmen.

  2. #52
    Mitglied Benutzerbild von Mieser Peter
    Registriert seit
    20.01.2014
    Ort
    Großraum München
    Beiträge
    873

    Standard AW: Hat Dr. Krall recht? - detaillierte Crash-Prognose

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Da kommen zwei Propheten zusammen.
    Das Böse ist immer und überall.

  3. #53
    nicht ent****fiziert Benutzerbild von SprecherZwo
    Registriert seit
    13.01.2018
    Beiträge
    28.241

    Standard AW: Hat Dr. Krall recht? - detaillierte Crash-Prognose

    Zitat Zitat von Schlummifix Beitrag anzeigen
    Ich sagte doch: In 1 Woche ! Denke mal, nach der Fed-Sitzung gehts rund.
    Na hoffentlich.

  4. #54
    Foren-Veteran
    Registriert seit
    06.04.2004
    Beiträge
    8.385

    Standard AW: Hat Dr. Krall recht? - detaillierte Crash-Prognose

    Zitat Zitat von Mieser Peter Beitrag anzeigen
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Da kommen zwei Propheten zusammen.
    Beide wollen ihre Bücher verkaufen.

    Ich halte Kralls Thesen für sehr spekulativ. Die Situation, die er für das Jahr 2020 vorhersagt, gab es schon einmal: 2007.
    Damals pumpte die FED sofort 750 Milliarden Dollar in den Markt, die EZB zog gleich darauf nach.

    Krall sagt: das wird diesmal an der Größenordnung scheitern, die Zentralbanken hätten ihr Pulver verschossen.
    In Japan aber erhöht die Zentralbank die Geldmenge jährlich um 80 Billionen Yen. Die Verschuldung ist fünmal so hoch wie in der BRD.
    Trotzdem ist die von Krall prognostizierte Hyperinflation dort bisher ausgeblieben.

    Interessant ist, was nach dem Schub der Geldmenge 2008 passiert ist: nur die Vermögenswerte durchliefen eine Inflation. Die Verbrauchsgüter nicht, weshalb der von Krall vorhergesagte Vertrauensverlust in die Währung damals ausblieb. Die Aktienmärkte stiegen genau über 10 Jahre an: bis Anfang 2018. Damit war das von den Zentralbanken in den Markt gegebene Geld abgearbeitet und es wurde, zumindest im Aktienbereich, Luft aus der Blase gelassen. Die Bewertungen fielen durch die Baisse von 2018 wieder auf langjährige Durchschnittswerte zurück.

    Die Wahrscheinlichkeit, daß Kralls Crashprognose im nächsten Jahr eintritt, halte ich für eher gering.

  5. #55
    Mitglied Benutzerbild von HansMaier.
    Registriert seit
    15.04.2011
    Ort
    Stenkelfeld
    Beiträge
    7.806

    Standard AW: Hat Dr. Krall recht? - detaillierte Crash-Prognose

    Im Hintergrund siecht die Deutsche Bank dahin.

    Charles Nenner: Fällt die Deutsche Bank unter 6,40 Dollar, steckt die Welt in Schwierigkeiten

    Wenn es so etwas wie ein Frühwarnsystem für das globale Finanzsystem gibt, dann ist das die Aktie der Deutschen Bank (DB), sagt der Finanz- und Geopolitikexperte Charles Nenner. Zum Ende des vergangenen Jahrs hin warnte Nenner, wenn die DB-Aktie unter 8 Dollar falle, »sollte Sie das beunruhigen«. Vor Kurzem fiel der Titel unter die 7-Dollar-Marke und liegt derzeit auf einem Tiefststand von nur noch 6,76 Dollar....

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Man kann das ja nicht schwarzen Schwan nennen, einen guten Grund für einen
    Systemcrash ist es aber allemal.
    MfG
    H.Maier
    "Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann,
    wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen,dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt.
    Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang." - Carl Jacob Burckhardt (Schweizer Historiker) -

  6. #56
    dauerhaft inaktiv
    Registriert seit
    08.06.2016
    Beiträge
    7.558

    Standard AW: Hat Dr. Krall recht? - detaillierte Crash-Prognose

    Zitat Zitat von HansMaier. Beitrag anzeigen
    Im Hintergrund siecht die Deutsche Bank dahin.

    Charles Nenner: Fällt die Deutsche Bank unter 6,40 Dollar, steckt die Welt in Schwierigkeiten

    Wenn es so etwas wie ein Frühwarnsystem für das globale Finanzsystem gibt, dann ist das die Aktie der Deutschen Bank (DB), sagt der Finanz- und Geopolitikexperte Charles Nenner. Zum Ende des vergangenen Jahrs hin warnte Nenner, wenn die DB-Aktie unter 8 Dollar falle, »sollte Sie das beunruhigen«. Vor Kurzem fiel der Titel unter die 7-Dollar-Marke und liegt derzeit auf einem Tiefststand von nur noch 6,76 Dollar....

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Man kann das ja nicht schwarzen Schwan nennen, einen guten Grund für einen
    Systemcrash ist es aber allemal.
    MfG
    H.Maier
    [...]Wir sind am Feinjustieren, werden aber zum Hochsommer hin bei den Anleihen short gehen[...]
    Viel Spass dabei!

  7. #57
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
    Registriert seit
    27.11.2005
    Beiträge
    80.402

    Standard AW: Hat Dr. Krall recht? - detaillierte Crash-Prognose

    Zitat Zitat von Leibniz Beitrag anzeigen
    Viel Spass dabei!
    Anleihen in Kürze shorten ist purer Selbstmord, wenn man sieht, was um die Monatswende geschehen ist und zudem vor einigen Tagen beim Bund Future.

    ---
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  8. #58
    dauerhaft inaktiv
    Registriert seit
    08.06.2016
    Beiträge
    7.558

    Standard AW: Hat Dr. Krall recht? - detaillierte Crash-Prognose

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Anleihen in Kürze shorten ist purer Selbstmord, wenn man sieht, was um die Monatswende geschehen ist und zudem vor einigen Tagen beim Bund Future.

    ---
    Das Problem (in Bundesanleihen weniger) ist auch das Carry inklusive Roll-down. Diese zwei Effekte sorgen dafür, dass Anleihen eine erhebliche laufende Rendite aufweisen. Ähnlich wie im Währungsbereich. Das ist auch der Grund, warum es nicht klug ist, Junkbonds oder CDS auf Junkbond-Indizes leerzuverkaufen. Wenn nicht nach kürzester Zeit eine signifikante Bewegung in die richtige Richtung stattfindet besteht kaum eine Gewinnmöglichkeit. Anleihen sind Zinsinstrumente. Die kurz laufenden Anleihen sind im Fall von US-Treasury Notes eine reine Zinsspekulation. Lange Laufzeiten sind extrem Konvex in ihrem Gewinn/Verlust-Profil. In der übrigen Finanzmathematik (hier nicht direkt) kostet Konvexität Verfall.

  9. #59
    Foren-Veteran
    Registriert seit
    06.04.2004
    Beiträge
    8.385

    Standard AW: Hat Dr. Krall recht? - detaillierte Crash-Prognose

    Krall dürfte unrecht behalten.
    Draghi packt schon vorsorglich die Bazooka aus und rettet wieder mit einem Notkreditprogramm auf unsere Kosten die Südbanken:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    "TLTRO 3" nennt sich das diesmal: die (deutschen) Steuerzahler zahlen die Schulden der Südländer, durch die griechische und italienische Bankkunden sich auf Kredit Häuser, Autos, Luxus gegönnt haben.
    Mal wieder werden auf unsere Kosten faule Kredite aufgekauft.

    Wie kann Deutschland diesem monströsen Umverteilungsstaubsauger entgehen? Die Billionen sind weg und sie bleiben für immer weg.
    Es gibt nur einen einzigen Weg:

    Selber Schulden machen!!

    deutsche Banken müssen genauso handeln. Kredite vergeben ohne Risikovorsorge. Die deutsche Regierung muß drastische Ausgabenprogramme fahren und mit Staatsdefiziten bezahlen: Renten verdoppeln. Eintrittsalter auf griechisches Niveau runter. Löhne rauf, Sozialprogramme für alle.
    Dann gleichen sich die Target Salden wieder an.

    Nur wenn wir endlich lernen, uns selber mehr zu gönnen, können wir nicht mehr hemmungslos ausgeplündert werden.
    So einfach ist es.

  10. #60
    Foren-Veteran
    Registriert seit
    06.04.2004
    Beiträge
    8.385

    Standard AW: Hat Dr. Krall recht? - detaillierte Crash-Prognose

    Crash Indikatoren

    Märkte nehmen i.d.R. kommende Crashszenarien vorweg. So etwa 2006/7 mit dem Anstieg der Zinsen und der Edelmetalle.

    Wie sieht das aktuell aus?

    Gold

    -Gold ist in den letzen ca. 2 Wochen recht schlagartig angestiegen. Das könnte man u.U. als Crashindikator deuten.
    Ein Blick auf den längerfristigen Chart jedoch gibt das nicht her:

    Gold hatte seine Konsolidierung im Langfristchart, die nach dem Hoch im August 2011 eingesetzt hatte, exakt zum Jahreswechsel 2016/17 abgeschlossen. Seit diesem Tief befindet es sich in einem Aufwärtskanal, der allerdings durch starke Konsolidierungen unterbrochen wurde. Im längerfristigen Vergleich läßt sich die Bewegung der letzten 2 Wochen keineswegs als Warnsignal deuten, da die Bewegung einerseits viel zu schwach ist und als reine Trendfolge interpretiert werden muß.
    Ein "Run" auf Gold als Fluchtanlage ist hier noch nicht zu sehen.

    -Anleihenfutures in Euroland gehen weiter stetig nach oben. Eine plötzliche Angst vor Kreditvergabe wie 2006/7 zeigt das nicht.

    -Der wichtigste nationale Aktienindex weltweit, der S&P 500
    zeigt keine Umkehrformation.
    Das Hoch nach der 2018 Baisse (die in den USA eher ein Crash und eine Reaktion auf die Notenbankpolitik war), wurde vom späteren Hoch im April 2019, zwar nur knapp, aber immerhin, übertroffen.
    Steigende Hochs sind trendbestätigend und nach der kürzlichen Verunsicherungsphase durch Trumps Handelspolitik, dürfte es jetzt wieder aufwärts gehen, zumal durch die Rückgänge in 2018 die Aktien wieder recht günstig geworden sind.

    -die von vielen befürchtete Rezession, stellt sich immer deutlicher als konjunkturelle Delle heraus. Handelskrieg und Brexit waren die Themen, die die Stimmung in 2018 kippen ließen. Beides ist jetzt großenteils in den Kursen eingepreist.

    Zusammenfassung:

    Risiken sind da, Vorsicht ist angesagt. Aber Anzeichen eines kommenden Crash sind bisher noch nicht zu erkennen.

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Rubel-Crash / Schwellenländer-Crash
    Von Klopperhorst im Forum Wirtschafts- / Finanzpolitik
    Antworten: 157
    Letzter Beitrag: 29.12.2014, 02:11
  2. Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 07.05.2012, 08:38
  3. Wo er Recht hat, hat er Recht: Herr Gysi, die Banken und die Steuergelder (22.07.09)
    Von Alfred im Forum Gesellschaft / Soziales / Arbeit / Bildung / Familie
    Antworten: 57
    Letzter Beitrag: 22.07.2009, 20:44
  4. Bericht über detaillierte US-Pläne für Angriff auf Iran
    Von SAMURAI im Forum Internationale Politik / Globalisierung
    Antworten: 31
    Letzter Beitrag: 13.02.2006, 16:09

Nutzer die den Thread gelesen haben : 90

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben