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Thema: Iran bricht Atom-Siegel - bricht vielleicht den Frieden ?

  1. #1
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    Achtung Iran bricht Atom-Siegel - bricht vielleicht den Frieden ?

    Forschung läuft wieder an

    Iran bricht Atom-Siegel

    Der Iran hat sein umstrittenes Atomforschungsprogramm wieder aufgenommen. Die Siegel an der Uran-Anreicherungsanlage in Natans wurden entfernt. Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hätten den Schritt beobachtet, bestätigte eine Sprecherin der UN-Organisation.

    Erst im August vergangenen Jahres waren die IAEA-Siegel in der Uranumwandlungsanlage von Isfahan in Zentraliran entfernt worden.
    Mit dem jüngsten Schritt leitet der Iran - ungeachtet der Kritik und Drohungen des Westens - eine neue Etappe in seinem Atomprogramm ein. Jetzt soll auch die Arbeit mit den für die Urananreicherung wichtigen Zentrifugen wieder aufgenommen werden.

    Der Vize-Chef der iranischen Atomenergie-Organisation, Mohammed Saidi, kündigte an, dass die Arbeiten in Nuklearforschungseinrichtungen noch am Dienstag wieder aufgenommen würden. Der Iran hat stets bekräftigt, Atomkraft nur zur Energiegewinnung einzusetzen. Vorwürfe westlicher Regierungen, das Land strebe nach Atomwaffen, wies die Islamische Republik zurück. Die IAEA hatte nach einer Vereinbarung zur Aussetzung der Uran-Anreicherung Ende 2004 die dafür notwendigen Anlagen in Iran versiegelt.

    Sicherheitsrat appelliert an Iran

    Die fünf ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrats forderten den Iran unterdessen zum Einlenken im Streit um sein Atomprogramm auf. Die Atommächte USA, Großbritannien, Frankreich, China und Russland hätten an Teheran appelliert, die Forschung zur Produktion von atomaren Brennstoffen aufzugeben, teilte das US-Außenministerium am Montag mit. Andernfalls könnte das Thema vor den Sicherheitsrat gebracht werden, der Sanktionen gegen den Iran verhängen könnte.

    Die iranische Regierung hatte am Montag angekündigt, die Forschungsarbeiten zur nuklearen Brennstoffproduktion wieder aufzunehmen. Russland hat als Kompromiss vorgeschlagen, die Urananreicherung für ein friedliches iranisches Atomprogramm zu übernehmen. So soll der Iran dazu bewogen werden, auf eine Anreicherung im eigenen Land zu verzichten. Diese kann der Herstellung von Kernbrennstoff, aber auch von Atomwaffen dienen. Teheran will die Urananreicherung aber auf jeden Fall im eigenen Land behalten.

    Union fordert Abbruch der Verhandlungen

    Die Union fordert derweil eine Aussetzung der Verhandlungen mit dem Iran. Damit würden die Europäer zeigen, dass sie nicht mehr bereit seien, die Strategie des Hinhaltens und der gezielten Regelverletzung zu akzeptieren, sagte der CDU-Außenpolitiker Eckart von Klaeden der "Berliner Zeitung". Die iranische Regierung hat bislang mit Deutschland, Großbritannien und Frankreich über sein Atomprogramm verhandelt.

    Auch der SPD-Außenpolitiker Gert Weisskirchen warnte in dem Blatt vor einer gefährlichen Entwicklung. Die Uran-Anreicherung sei eine Grenzlinie, die nicht überschritten werden dürfe.

    Am Montag hatte Außenminister Frank-Walter Steinmeier gesagt: "Es sind am Wochenende zwei sehr, sehr verhängnisvolle Signale aus der iranischen Regierung gekommen." So seien die russisch-iranischen Gespräche über die Moskauer Vorschläge, Urananreicherung außerhalb der iranischen Grenzen vorzunehmen, offensichtlich nicht erfolgreich verlaufen. Zudem hätten die Iraner angekündigt, die Siegel zu brechen, um dann wieder in die Erforschung der Anreicherung einzusteigen.
    auszug ntv.de
    .................................................. .................................................. ...

    Damit ist eine Grenze überschritten worden, hinter die der IRAN nicht mehr zurück kann.

    Verhandlungen sind wohl sinnlos geworden - es waren ohnehin Scheinverhandlungen.

    Das Vakuum in Israel, durch Sharons Schwersterkrankung ist in eine zusätzliche grosse Gefahr !

    Die verdammten Mullahs mit ihrem Gesocks gefährden den Weltfrieden.

    Wird jetzt ISRAEL auf den Plan treten ? ?(

  2. #2
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    Standard AW: Iran bricht Atom-Siegel - bricht vielleicht den Frieden ?

    Wurde auch Zeit, dass Iran an der Forschung weiter arbeitet. Da setzt Iran freiwillig zeitlich etwas aus und nun fängt es wieder an und gewisse Länder sind nun so entrüstet. Och G_tt, Och G_tt!

    :2faces:

    Als nächstes wird Iran die Urananreicherung anfangen.

    Könnte mir aber auch vorstellen, dass Iran erst einmal für einige Jahre mit den Russen gemeinsam Brennstäbe produziert und sie weltweit vertreibt.

    Auf Dauer wird aber der Kreislauf in Iran geschlossen.

    Falls Iran seine Rechte aus dem Atomwaffensperrvertrag nicht zugebilligt wird, ist es der nächste Schritt, dass Iran aus dem Atomwaffensperrvertrag austritt.

    Das wäre die Konsequenz, wenn Iran vor dem Sicherheitsrat kommt und falls Iran unter Druck gesetzt wird.

    :2faces:

  3. #3
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    Standard AW: Iran bricht Atom-Siegel - bricht vielleicht den Frieden ?

    Zitat Zitat von Spartacus
    Wurde auch Zeit, dass Iran an der Forschung weiter arbeitet. Da setzt Iran freiwillig zeitlich etwas aus und nun fängt es wieder an und gewisse Länder sind nun so entrüstet. Och G_tt, Och G_tt!

    :2faces:

    Als nächstes wird Iran die Urananreicherung anfangen.

    Könnte mir aber auch vorstellen, dass Iran erst einmal für einige Jahre mit den Russen gemeinsam Brennstäbe produziert und sie weltweit vertreibt.

    Auf Dauer wird aber der Kreislauf in Iran geschlossen.

    Falls Iran seine Rechte aus dem Atomwaffensperrvertrag nicht zugebilligt wird, ist es der nächste Schritt, dass Iran aus dem Atomwaffensperrvertrag austritt.

    Das wäre die Konsequenz, wenn Iran vor dem Sicherheitsrat kommt und falls Iran unter Druck gesetzt wird.

    :2faces:
    Vor den UN-Sicherheitsrat ................. das wollen die Müll-Ahas eben nicht !

  4. #4
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    Standard AW: Iran bricht Atom-Siegel - bricht vielleicht den Frieden ?

    Zitat Zitat von SAMURAI
    Vor den UN-Sicherheitsrat ................. das wollen die Müll-Ahas eben nicht !

    Die können den Iran auch an die Füsse packen!

    Was wollen sie denn Iran auch vorwerfen?

    Das Iran sein verbrieftes Recht aus dem Atomwaffensperrvertrag umsetzt?

    Dann sollten sie nicht mit Steinen werfen, wenn sie selbst im Glashaus sitzen.

    Es sind alles Spinner.

    Ich sehe es schon kommen, dass Iran gezwungen wird aus dem Atomwaffensperrvertrag auszutreten.

  5. #5
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    Standard AW: Iran bricht Atom-Siegel - bricht vielleicht den Frieden ?

    Zitat Zitat von Spartacus
    Die können den Iran auch an die Füsse packen!

    Was wollen sie denn Iran auch vorwerfen?

    Das Iran sein verbrieftes Recht aus dem Atomwaffensperrvertrag umsetzt?

    Dann sollten sie nicht mit Steinen werfen, wenn sie selbst im Glashaus sitzen.

    Es sind alles Spinner.

    Ich sehe es schon kommen, dass Iran gezwungen wird aus dem Atomwaffensperrvertrag auszutreten.
    Das werden die wohl müssen. Dann beginnt die irakisierung des IRAN. Der IRAN wird sich folgerichtig wehren - die Mullahs werden im Volk gestärkt werden !

    Die USA leiden immer noch an dem Schah-Trauma und an Chomenis Machtübernahme. Natürlich an der Geiselnahme in der Botschaft.

    Ist do ähnlich wie bei Castro. Der dient auch nur noch als Popanz ! ?(

    mfg :]
    Geändert von SAMURAI (10.01.2006 um 11:41 Uhr) Grund: txt

  6. #6
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    Standard AW: Iran bricht Atom-Siegel - bricht vielleicht den Frieden ?

    die cia hat dem iran blaupausen zugespielt.

    diese blaupausen beinhalten, wer hätte das gedacht, die anleitungen zum bau von zündern für atomwaffen.

    so ganz böse ist die cia aber nicht, hat sie doch mit absicht einige konstruktionsfehler eingefügt.

    sehr dumm für die cia ist die tatsache, das der iran vor diesen trick gewarnt wurde.

    quelle: berliner zeitung, gestern.
    die elite gewinnt, weil sie uns in die von ihnen selbst geschaffenen politischen und religiösen lager und strömungen erfolgreich aufspaltet.

  7. #7
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    Fragezeichen AW: Was will uns dieser Kasper spagen ?

    Atomstreit mit Iran
    Rafsandschani warnt Westen


    Im Atomstreit hat der frühere iranische Präsident Ali Akbar Haschemi Rafsandschani den Westen vor voreiligen Schritten gewarnt. "Der Westen sollte jetzt klug vorgehen und nichts zu tun, was er nachher bereut", sagte Rafsandschani am Mittwoch in einer Rede an der Universität Teheran zum islamischen Opferfest. An die iranische Regierung appellierte er, besonnen zu bleiben und nur ihre "legitimen Rechte" gemäß dem Atomwaffensperrvertrag durchzusetzen.

    Die Ankündigung Teherans, die Urananreicherung wieder aufzunehmen, hat international zu scharfen Reaktionen geführt. Die USA schließen eine Einschaltung des Weltsicherheitsrats nicht aus. Die EU-Staaten wollen an diesem Donnerstag in Berlin über ihr weiteres Vorgehen beraten. Der Westen befürchtet, Iran könne seine Nukleartechnologie zum Bau von Atombomben verwenden.

    Rafsandschani unterstrich, Iran werde die Atomtechnologie niemals für militärische Zwecke missbrauchen. Das habe Teheran schon während des Kriegs mit dem Irak (1980 -1988) unter Beweis gestellt. Rafsandschani, der als entschiedener Gegner der radikalen Politik des derzeitigen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad gilt, besitzt nach wie vor großen Einfluss in der iranischen Politik.
    auszug n-TV.de
    .................................................. .................................................. ...
    Das habe Teheran schon während des Kriegs mit dem Irak (1980 -1988) unter Beweis gestellt.

    Was hat der IRAN unter Beweis gestellt ?


    ?(

  8. #8
    in memoriam Benutzerbild von lupus_maximus
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    Standard AW: Was will uns dieser Kasper spagen ?

    Zitat Zitat von SAMURAI
    Atomstreit mit Iran
    Rafsandschani warnt Westen.......


    auszug n-TV.de
    .................................................. .................................................. ...
    Das habe Teheran schon während des Kriegs mit dem Irak (1980 -1988) unter Beweis gestellt.

    Was hat der IRAN unter Beweis gestellt ?


    ?(
    Das Moslems "friedlich" sind!
    Die Me 262, war die letzte reindeutsche Technik-Meisterleistung! Unsere befreundeten Feinde haben uns 1945 von jeder Zukunft befreit! Ich bin gegen das GE in Germany, sondern mehr für das IR in Irrmany! Letzter Akt in der Trilogie: Planet der Affen! Der letzte Deutsche zündet die Kobaltbombe und es gab keine Affen und keine Menschen mehr. Lupus-Clan Projekt Neugermanien

  9. #9
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    Daumen runter! AW: Iran bricht Atom-Siegel - bricht vielleicht den Frieden ?

    Versteckt Iran den "rauchenden Colt"?

    Von George Jahn

    Mit der Wiederaufnahme ihres Nuklearforschungsprogramms hat die iranische Regierung der ganzen Welt gezeigt, dass sie sich um internationale Appelle nicht schert. Möglicherweise ist Teheran dieses Mal einen Schritt zu weit gegangen: Die EU, die bislang noch eine Verhandlungslösung im Streit über das umstrittene Atomprogramm anstrebte, drohte am Dienstag mit dem Abbruch der Gespräche. Sogar Russland und China könnten sich von Teheran abwenden - und damit eine Einschaltung des UN-Sicherheitsrats in den Atomstreit ermöglichen.

    Im Mittelpunkt des Streits steht die Urananreicherung, ein Prozess, der neben der Herstellung von Kernbrennstoffen auch der Produktion von Atomwaffen dienen kann. Auf internationalen Druck hatte der Iran die Urananreicherung im Oktober 2003 ausgesetzt. Mit der Wiederaufnahme der Atomforschung will Teheran nun aber auch wieder in begrenztem Umfang Uran anreichern, wie die Internationale Atomenergiebehörde IAEA am Dienstag mitteilte. Die Anreicherung sei Teil der geplanten Experimente zur Schließung des atomaren Brennstoffkreislaufs.

    Waffenfähiges Plutonium zugegeben

    Die iranische Regierung beharrt darauf, die Anreicherung von Uran sei ihr gutes Recht und durch den Atomwaffensperrvertrag gedeckt, da ihr Nuklearprogramm rein friedlichen Zwecken diene. Die Zweifel daran hat Teheran freilich selbst geschürt: Jahrzehntelang wurde das iranische Atomprogramm geheim gehalten, die nötigen Geräte und Materialien wurden auf dem Schwarzmarkt besorgt. Zudem stellt sich die Frage, ob der Iran mit seinen großen Öl- und Erdgasvorräten tatsächlich Kernkraftwerke benötigt.

    Die IAEA inspizierte erstmals im Februar 2003 iranische Nuklearanlagen. Seither haben ihre Inspektoren zwar keinen «rauchenden Colt», also keinen eindeutigen Beweis, für ein geheimes Atomwaffenprogramm entdeckt - aber jede Menge Argumentationshilfen für die USA und andere Staaten, die ein solches Programm vermuten.

    Gefunden wurden unter anderem Zeichnungen von Gegenständen, die wie Teile von Sprengköpfen aussehen. Nach Angaben der IAEA hat der Iran auch die Herstellung von waffenfähigem Plutonium eingeräumt. Hinzu kommt, dass Teherans Bereitschaft zur Aufklärung zu wünschen übrig lässt. Selbst der normalerweise zurückhaltende Direktor der IAEA, Mohamed El Baradei, zeigte sich am Dienstag gereizt: «Ich verliere allmählich die Geduld, die internationale Gemeinschaft verliert die Geduld», sagte er dem britischen Sender BSkyB.

    Auch Peking und Moskau verärgert

    Auch China und Russland, bislang im Atomstreit die Anwälte Teherans, zeigten sich nach Angaben von US-Vertretern über den jüngsten Schritt der iranischen Regierung verärgert. Peking und Moskau hätten dem Iran dringend von einer Wiederaufnahme der Atomforschung abgeraten und seien sehr verdrossen darüber, dass ihre Empfehlungen in den Wind geschlagen wurden, hieß es.

    Bislang hatten sich China und Russland stets dagegen ausgesprochen, den UN-Sicherheitsrat in den Streit einzuschalten. Gegen den Widerstand der beiden Vetomächte wäre eine Anrufung des höchsten UN-Gremiums sinnlos, da sie Sanktionen gegen den Iran blockieren könnten. Sollten Peking und Moskau nun aber ihre Haltung ändern, so könnten die USA und ihre Verbündeten einen neuen Anlauf zur Einschaltung des Weltsicherheitsrats starten.

    Berlin droht mit Konsequenzen

    Der britische Premierminister Tony Blair ließ am Dienstag bereits über einen Sprecher erklären, seine Regierung schließe einen solchen Schritt nicht mehr aus. Washington erklärte, wenn der Iran weiter gegen seine internationalen Verpflichtungen verstoße, gebe es zur Einschaltung des Sicherheitsrates keine Alternative.

    Und auch die Bundesregierung, die sich bislang mit Großbritannien und Frankreich um eine diplomatische Beilegung des Konflikts bemüht hatte, drohte mit Konsequenzen: Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier stellte die für den 18. Januar geplante Fortsetzung der Gespräche in Frage. Er werde noch in dieser Woche mit den Außenministern Frankreichs und Großbritanniens beraten, «ob unsere Verhandlungen der EU-Drei eine weitere Grundlage haben», sagte der SPD-Politiker.

    Schon vor dem Bruch der Siegel an mehreren iranischen Atomforschungsanlagen hatte auch US-Außenministerin Condoleezza Rice erklärt: «Wenn klar wird, dass der Verhandlungsweg erschöpft ist, haben wir die Stimmen» um den Iran vor den Weltsicherheitsrat zu bringen. (N24.de, AP)
    auszug n24.de

    Ich halte das Müll-Allah-Regime für vollkommen verlogen ! :]

  10. #10
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    AW: Iran bricht Atom-Siegel - bricht vielleicht den Frieden ?

    Pressestimmen: Naivlinge und Mullahversteher

    Internationale Kommentatoren bewerten die Inbetriebnahme der Atomanlagen im Iran als ernsthaftes Problem für die westliche Welt. Einer diplomatischen Lösung werden allerdings immer weniger Chancen eingeräumt.

    "Die Presse", Wien:

    "Iran hat verheimlicht, getäuscht und gelogen. Doch nach wie vor gibt es Naivlinge, die den Beteuerungen des islamistischen Regimes glauben, es wolle bloß Strom und keine Waffen herstellen. Schlimmer noch sind die Mullah-Versteher, die gar nichts dabei fänden, wenn Iran Atombomben hätte. Israel habe doch auch welche, sagen sie in ihrem falschen Gerechtigkeitsempfinden zumeist. Und übersehen, dass in Teheran Herrschaften an der Macht sind, die nachweislich Terroristen unterstützen und Israel bei jeder unpassenden Gelegenheit die Vernichtung an den Hals wünschen."

    "El País", Madrid:

    "Die Lösung des Konflikts liegt auch nicht in Strafmaßnahmen, sondern eher in einer weltweiten Regelung, die die Verbreitung von Atomwaffen eindämmt - und zwar strenger als bisher. Dies ist allerdings nur auf lange Sicht denkbar. Kurzfristig hat der Westen keine Antwort auf die Herausforderung Irans."

    "Libération", Paris:

    "Das Regime in Teheran hat sich also für die Zuspitzung des Atomstreits entschieden, um sich in kleinen Schritten und verdeckt seinem letztlichen Ziel zu nähern. Man könnte das als eine subtile Verhandlungskunst verbuchen, die Krise im Sinne iranischer Interessen zu lösen. Doch zu dem Bruch der mit den Europäern in der Atomfrage getroffenen Vereinbarungen gesellen sich Äußerungen des iranischen Präsidenten, der zur Zerstörung Israels aufruft. Iran wird mit den politischen Manövern fortfahren, um an die Atombombe heranzukommen. Ein internationales Zusammengehen, um Teheran vor den Sicherheitsrat zu bringen, wäre das einzige, was die Iraner zur Umkehr zwänge."

    "Daily Telegraph", London:

    "Auf Irans unilaterale Entscheidung zur Wiederaufnahme der Urananreicherung hat die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO), die im Auftrag der Vereinten Nationen die Nuklearaktivitäten der Ajatollahs kontrollieren soll, erwartungsgemäß lahm reagiert. Mohammed el Baradei, der mit einem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Chef der IAEO, erklärte nach dieser offenen Herausforderung lediglich, die "internationale Gemeinschaft" würde "die Geduld verlieren". Stattdessen hätte El Baradei sagen sollen, dass die jüngste Provokation Teherans nun das Fass zum Überlaufen bringt und dass er dem IAEO-Verwaltungsrat in Wien nun empfiehlt, das Iran-Problem dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen als höchst dringliche Angelegenheit zu übertragen."

    "Tages-Anzeiger", Schweiz:

    "Wollen die Europäer nicht völlig das Gesicht verlieren, müssen sie nun das tun, was die Amerikaner seit Monaten fordern: Teherans Atomprogramm vor den Uno-Sicherheitsrat bringen. Immerhin haben die EU-3 gezeigt, dass sie der Diplomatie wirklich eine Chance geben wollten. Viele mit dem Iran sympathisierende Staaten im Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) werden jetzt eher bereit sein, der Weiterleitung des Problems an den Sicherheitsrat zuzustimmen. Der wird den Iran vermutlich verurteilen. Doch was kommt dann? Sanktionen? Im Iran hat eine politische Fraktion die Macht ergriffen, die sich nichts sehnlicher wünscht als internationale Isolation, weil sie hofft, so die Menschen im Land hinter sich zu scharen."

    "La Stampa", Turin:

    "Jetzt hat Teheran eine Wendung unternommen und angekündigt, dass die Nuklearanlage von Natanz, an der die Vereinten Nationen zuvor ihre Siegel angebracht hatten, die Produktion wieder aufnimmt. Warum hat Teheran dies getan? Man kann sich verschiedene Beweggründe denken. Einer ist der Wunsch, das in der Öffentlichkeit populäre Thema der nationalen Unabhängigkeit und der Autonomie der nationalen Entscheidungen auszunutzen, um im Innern Irans gewisse Meinungsverschiedenheiten zu besänftigen, die durch den Radikalismus des Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad entstanden sind.

    Ein anderes Motiv könnte sein, die Verhandlungen mit Russland, einem traditionellen Freund Irans, zu beschleunigen, um von Moskau Uran zu vorteilhaften Preisen und Bedingungen zu bekommen. Oder ist es dem neu gewählten Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad wirklich ernst und hat er entschieden, die atomare Karte bis zum Ende auszuspielen?"

    "Der Standard", Wien:

    "Mit dem Bruch der Siegel hat die iranische Führung genau das Gegenteil von dem getan, was von ihr erwartet wurde. Teheran versucht damit den Preis für die internationale Billigung seines Atomprogramms hochzutreiben. Denn das Recht zur friedlichen Nutzung der Atomenergie kann dem Iran niemand nehmen. Dass nun auch Moskau und Peking Teherans Entscheidung kritisieren, sollte dem Iran eine Warnung sein. Theoretisch steht die Mehrheit für Sanktionen im Uno-Sicherheitsrat."

    "Aftenposten", Oslo:

    "Das Aufbrechen der Siegel an wichtigen iranischen Atomanlagen ist eine dramatische Herausforderung gegenüber der Weltgemeinschaft. Wir können sehr schnell vor einem gefährlichen Konflikt in einer explosiven Region stehen. Auch die Internationale Atomenergieorganisation IAEO mit dem Friedensnobelpreisträger El Baradei an der Spitze ist besorgt, weil die Führung des Iran ihre Versuche zur Herstellung von spaltbarem Material fortsetzen will. Die Großmächte einschließlich der USA haben es jetzt mit einem Land zu tun, das den Holocaust leugnet und dessen Präsident will, dass Israel nach Europa verpflanzt wird. Dieses Land bewegt sich auf den Besitz von Atomwaffen zu. Israel steht gleichzeitig in einem schwierigen Machtwechsel. Uno-Sanktionen könnten ein Weg sein. Es kann aber auch auf die Anwendung militärischer Machtmittel zulaufen. Jetzt ist höchst aktive Diplomatie gefragt, die völlige Einigkeit der Vetomächte im Sicherheitsrat erfordert. Das wird nicht leicht.

    "La Repubblica", Rom:

    "Mit einer symbolischen Geste - dem Bruch des Siegels der Vereinten Nationen am unterirdischen Nuklearwerk von Natans, in den Bergen bei Isfahan - hat Iran unter Präsident Mahmud Ahmadinedschad die Forschung und die wissenschaftlichen Experimente auf dem Nuklearsektor wieder aufgenommen und dabei die internationalen Abmachungen aus dem Jahr 2004 gebrochen. Schon seit einigen Wochen hat der iranische Präsident gedroht, seine nuklearen Ambitionen wieder zu beleben, die nach wie vor als eine Angelegenheit des nationalen Stolzes in der öffentlichen Meinung Irans gelten, die zugleich empfänglich ist für die Propaganda der Ayatollahs über den rein friedlichen Charakter des Atomprogramms.

    Aber im Ausland vertraut niemand den Versicherungen Teherans, und dies auch deshalb nicht, weil es als paradox erscheint, dass eines der weltweit größten Erdölländer Milliarden ausgeben will, um elektrische Energie aus dem Atom zu gewinnen."

    dpa, 09:20 Uhr
    © 2006 Financial Times Deutschland

    Die USA hätten besser wieder mit Saddam einen gemeinsamen Krieg gegen den IRAN führen sollen - jetzt ist es zu spät ! 8o

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