Zitat Zitat von Nationalix Beitrag anzeigen
Den Batterieantrieb für Fahrzeuge halte ich wegen des hohen Bedarfs an Lithium sowie des hohen Gewichts der Batterien und deren späteren Wiederaufarbeitung bzw. Entsorgung für eine technologische Sackgasse.

Sinnvoller halte ich den Einsatz von wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen. In den letzten Wochen habe ich in Aktien von mehreren Brennstoffzellen-Unternehmen investiert. Bislang entwickeln sich diese Aktien sehr erfreulich.

Welche Ansichten hat das Forum zu dieser Technologie?
Der hohe Bedarf an Lithium ist nicht das eigentliche Problem - der Bedarf / Verbrauch an Wasser unm Lithium zu gewinnen (pro Autoakku zwischen 80 und 100 cbm Wasser) wohl schon - vor allem wenn Lithium im wasserarmen Gegenden vorkommt und gewonnen wird, sprich damit die Lebensgrundlage der dort ansässigen Bevölkerung in Gefahr gerät.
Ähnlich verhält es sich auch mit z.B. Kobald - der Abbau ist entweder äußerst energieintensiv oder - wie aktuell noch getätigt - äußerst arbeitsintensic und nicht unbedingt der Gesundheit förderlich.

Bei Wasserstoff hast Du diese Problematiken zwar nicht bzw. erheblich weniger, ABER - im ein Kilo Wasserstoff zu gewinnen brauchst Du halt zwischen 50 und 60 Kwh Strom...also erhebliche Mengen Strom (wenn man 1 Kilo Wasserstoff je 100 Kilometer rechnet brauchst Du in etwa 140 Kilo für eine durchschnittliche Fahrleistung - sprich 8 400 kwh und rechnet man dies auf 47 Mio. Kfz hoch bist Du bei um die 400 000 000 000 kwh - also 400 Twh, entspricht in etwa 70-80% der heutigen Nettostromproduktion in Deutschland und dann stellt sich die Frage - woher soll dieser Strom kommen (selbst wenn man den Strombedarf zu Raffinierung von Benzin / Diesel abzieht bleiben wohl um die 340, 350 Twh Mehrbedarf über).

Man muss also erst einmal die Frage - woher kommt der Strom lösen - bevor man sich da weitere Gedanken macht und betrachtet man die CO2-Bilanzen der Energieträger heißt dies
55 Kwh aus
- Wasserkraft gewonnen - rund 300 gr. Co2 (also 3 gr. je Kilometer)
- Biomasse geonnen - 550 gr. CO2 (also 5,5 gr. je Kilometer)
- Winkdraftt gewonnen - rund 1 100 gr. Co2 (also 11 gr. je Kilometer)
- Photovoltaik gewonnen - rund 8 800 gr. Co2 (also 88 gr. je Kilometer)
- Gaskraftwerke gewonnen - rund 22 000 gr. CO2 (also 220 gr. je Kilometer)
- Ölkraftwerke gewonnen - rund 33 000 gr. CO2 (also 330 gr. je Kilometer)
- Braunkohlekraftwer gewonnen - rund 66 000 gr. CO2 (also 600 gr. je Kilometer)

Optional - in Deutschland aber nicht denkbar - Kernkraft - rund 1 200 gr. CO2

Jetzt ist das Problem - Wasserkraft und Biomasse kannst Du in diesem Lande nicht mehr und nur in sehr geringen Maß noch ausbauen - bleibt Dir also am Ende nur Windkraft oder (eingeschrankt) Photovoltaik.

Jetzt reicht ein Blick in aktuelle Zahlen - Windkraft und Photovoltaik zusammengerechnet sind, von der installierten Leistung betrachtet, theoretisch in der Lage um die 850 Twh-Strom zu produzieren (würde also reichen um den Strombedarf des Landes 1,5 ´mal zu decken), real produziert wird am Ende um die 150 Thw - Du müsstest also die Effektivleistung an Windkraft und Photovoltaik um den Faktor 2,5 - 3 steigern (was gleichbedeutend ist, dass die Anzahl der Anlagen wohl um den Faktor 4, 5 eher wohl 6 erhöhen musst) und dann viel Spaß dabei...

Damit kommen wir zur Krux - ohne Kernenergie wird es nicht gehen - egal ob nun kabelgebunden Batteriebetrieben oder Wasserstoff...