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Super Saufladen, der Selbstbereichung, wo Alle mitmachten. Deutschland kann man nicht mehr retten, mit Zig solcher Vereine, wo Geld spurlos verschwindet

Schlimmer wie die Camorra, wie das läuft



Rollgriff in die Roten Kassen
Wie sich die SPD an der Wohlfahrt bereichert

Von Maximilian Tichy
Sa, 11. Juni 2022


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Es sind Symptome eines systematischen Raubzugs, ein ausgeklügeltes System von Günstlingswirtschaft und kaum verhohlener Korruption. Es hat in der AWO Wiesbaden und Frankfurt seine bislang hässlichste Ausprägung erreicht. Aber auch aus Bochum, Müritz, Rostock, aus den Bezirks- bzw. Landesverbänden Hessen-Süd, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern sind Skandale ans Licht gekommen. Und immer, immer, immer ist die SPD mit dabei. Oberbürgermeister Feldmann (SPD), Stadtverordnete (Myrella Dorn, Frankfurt), Stadträte (Ernst Steinbach, Bochum), Parteisoldaten (Ansgar Dittmar, verwickelt in Skandale in Frankfurt und in Hessen-Süd), Landtagsabgeordnete (Turgut Yüksel, MdL in Hessen), Mitglieder des Bundestags (Uli Nissen, Frankfurt; Götz-Peter Lohmann, Müritz-Skandal), Landesminister (Birgit Hesse, Sozialministerin Mecklenburg-Vorpommerns, jetzt Landtagspräsidentin). Sogar eine Ministerpräsidentin ist mit von der Partie: Manuela Schwesig.

Das System SPD-AWO ist so simpel wie effektiv: Jeder Entscheidungsträger der SPD wird korrumpiert. Das geschieht oft schon bei Studenten oder Berufseinsteigern, bevor und damit die Parteikarriere richtig abheben kann. Politiker anderer Parteien erhalten ebenfalls ihr Stück vom Kuchen – ohne aber in den AWO-Kader aufgenommen zu werden. Der Frankfurter Skandal schwelte lange vor sich hin, weil Sozialdezernentin Birkenfeld (CDU) lieber vertuschte als aufklärte. In Wiesbaden musste der Stadtverordnete Wolfgang Gores (CDU) zurücktreten. Die AWO zahlte seiner Tochter ein Gehalt, ohne dass sie dafür arbeitete. ...



Wenn ein Betrug mal auffällt, dann sind es SPDler, die die SPD prüfen. In Mecklenburg-Vorpommern wurde der parlamentarische Untersuchungsausschuss geführt von Jochen Schulte, 2019 noch MdL, heute Staatssekretär im Wirtschaftsministerium von Mecklenburg-Vorpommern. In Frankfurt sollte der AWO-Skandal auf Bezirksebene aufgeklärt werden von einem neu berufenen Geschäftsführer: Ansgar Dittmar, ehemaliger Vorsitzender des Arbeitskreises für Schwule und Lesben in der SPD („Schwusos“). Dabei hatte sich Dittmar selbst am Raubzug beteiligt. Als auch dies in der Regionalpresse Kritik auslöste, wurde er ersetzt und eine Task Force zur Aufklärung wurde gebildet, bestehend aus Herta Däubler-Gmelin, ehemalige SPD-Justizministerin, und Stephanie Becker-Bösch, SPD-Sozialdezernentin und Erste Kreisbeigeordnete im Wetteraukreis. Verdiente Genossen prüfen gut verdienende Genossen.
4. Existieren Multi-Anstellungen innerhalb der AWO?

In Frankfurt war der Rechtsanwalt Panagiotis Triantafillidis gleichzeitig als Vorstand, als Geschäftsführer und als externer Berater der AWO tätig. Die Familie Richter hatte mehrere Posten inne, je einen in der AWO Frankfurt und in Wiesbaden.

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Doch die AWO bediente sich dank ihrer SPD-Verbindung trotzdem an den Steuergeldern. Denn in Mecklenburg-Vorpommern war es das Landessozialministerium, das Gelder quasi ungeprüft ausschüttete an AWO, Caritas und Co.

Diese Gelder wurden dann nicht nach Bedarf, sondern nach einem Verteilungsschlüssel aufgeteilt. Wofür sie ausgegeben wurden, entschieden die Verbände dann oft selbst. Die verantwortliche Ministerin: Manuela Schwesig. Wie der Skandal um die kürzlich bekannt gewordene Nord-Stream-2-Stiftung zeigt: Schwesig weiß genau um den Wert von schwarzen Kassen, die in Stiftungen, Wohlfahrt und Verbänden versteckt werden können.