Japan war zu Beginn des 20ten Jahrhunderts eine aufstrebende, imperialistisch ausgerichtete Großmacht, die bereits zu dem Zeitpunkt ihren Blick fest auf den asiatischen Kontinent gerichtete hatte. Der Sieg gegen die europäische Großmacht Russland hatte das selbstvertrauen der Japaner zudem ins unermessliche wachsen lassen. Das deutsche Schutzgebiet Qingdao war Japans Eintrittskarte nach China. Der Kriegseintritt gegen Deutschland war daher eine Gelegenheit, die ganz opportunistisch genutzt wurde. Von Samuraiehre war die damalige japanische Regierung weit entfernt. Die Japaner haben eiskalt und richtig kalkuliert, dass die Deutschen In Ostasien und im Pazifik, im Gegensatz zu den dort mit starken Marine- und Landstreitkräften vertretenen Entente-Mächten, keine Chance haben würden sich angemessen zur Wehr zu setzen. Sie haben dementsprechend mit den Wölfen geheult und sich mit dem stärkeren Gegner verbündet.
Zum Thema Frankreich: Für die Franzosen war die Niederlage 1870/71 eine nationale Katastrophe und Demütigung ohnegleichen. Die Annexion Elsaß-Lothringens, die bereits 1871 im frisch gegründeten Deutschen Reich äußerst umstritten war und von vielen kritisiert wurde, wurde von Bismarck aus berechtigten strategischen Überlegungen heraus gegen alle Widerstände durchgesetzt. Das konnte aber nur so lange gutgehen, so lange die Bismarcksche Bündnispolitik Frankreich außenpolitisch isolierte, und eine "Revanche" gegen Deutschland unmöglich machte. Weder die Elsässer, noch die Lothringer waren übrigens besonders begeistert darüber "Heim ins Reich" zu kommen, diese Territorien gehörten zu dem Zeitpunkt bereits so lange zu Frankreich, dass sich die Mehrheit der bevölkerung dort, insbesondere in Lothringen, viele eher als Franzosen denn als Deutsche fühlten.
Bismarck wollte klugerweise den vorspringenden keil, der Frankreich Jahrhundertelang als Einfallstor nach Süddeutschland gedient hatte, um dort raubend, mordend und plündernd wüten zu können, ein für alle mal beseitigen. Damit legte er aber, und das wusste er genau, ein Pulverfass in die gekränkte französische Seele, das hochgehen würde sobald Frankreich jemals wieder in die Lage versetzt würde Deutschland anzugreifen. Seine gesamte Außenpolitik seither zielte daher darauf, Frankreich innerhalb des europäischen Bündnissystems zu isolieren. Das gelang lange Zeit hervorragend, und der Zorn der Franzosen kochte ungestillt jahrzehntelang vor sich hin. Als er sich dann 1918 endgültig entladen konnte war das Ergebnis dementsprechend.