ich gebe dir recht, nur wird dir die logische Konsequenz aus diesem Untersuchungsergebnis nicht gefallen. Wenn ich mich recht erinnere bist du ein erklärter Sozialdemokrat alter Schule, also der Ära Bad Godesberg. Du bist als in der Lage und willens, einen Gedanken konsequent zu Ende zu denken, auch wenn das Ergebnis eventuell unerfreulich sein könnte.
Also: Populisten sind extrem schlechte Staatenlenker. Das ist lange bekannt und nun haben wir es sozusagen schriftlich. Warum ist das so? Ich kenne den Spiegel Artikel nicht (Spiegel lese ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr) aber den brauche ich auch nicht.
Ein "Populist" ist jemand, der seine Entscheidungen stets danach ausrichtet, was ihn in den Augen der meinungsbildenden Bürger gut aussehen lässt. Er trifft generell keine unbequemen Entscheidungen, er lügt unangenehme Tatsachen unter den Tisch, kurzum, die Blaupause für einen Populisten ist Trump. Ein Populist richtet sein Handeln also nach dem Teil des Volkes aus, das ihm zur Machtgewinnung und Machterhalt dient. Der Staat wird als in Wirklichkeit gar nicht durch den Populisten regiert sondern durch stilprägende Teile des Volkes, das bei Wahlen für eine Mehrheit sorgt. Ein Populist ist also eine Marionette seines eigenen Volkes. Der wahre Versager ist somit nicht der Populist sondern das Volk.
Grobe Fehlleistungen in einem Staat entstehen nicht durch Einzelpersonen sondern immer durch das Staatsvolk selbst, das zu dumm, zu gerissen, zu naiv, zu gierig, zu egoistisch und immer viel zu kurzsichtig ist. Ein Populist ist nur so lange ein Populist wie ihn das Volk lässt. Das Staatsvolk selbst trägt auch die Verantwortung für sich selbst. Gott sei davor, dass jemals wirklich das Volk ungebremst über sich selbst regiert.