Ich nehme nur noch Call- und Put-Zertifikate, statt einzelne Aktien.
Faktorzertifikate haben den Nachteil, dass sie in Seitwärtsbewegungen immer verlieren.
Von der DB gibts sog. Wave-Zertifikate, im Grunde CFD, die den Dax gehebelt abbilden.
Gestern habe ich das hier gekauft [Links nur für registrierte Nutzer]
Man muss aber schnell aussteigen können, max. 3 Tage laufen lassen.
---
"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Der große Crash soll 2020 kommen, also schleunigst raus aus dem Aktienmarkt und lange haltbare Lebensmittel, Verteidigungsmittel, Land und Silber/Gold kaufen. Aktien und Fiatgeld werden bald nichts mehr wert sein. Der kommende Crash wird wahrscheinlich schlimmer, als der von 1929.
1. Psychopathen streben nach Macht und besetzen die meisten Posten, unabhängig von der Staatsform.
2. Alle Staaten verschuldet? - Wie das verzinste Schuldgeldsystem die Weltwirtschaft versklavt.
3. Wie die Hochfinanz das Weltgeschehen steuert.
Prinzipiell ist von allen Zertifikaten, CFDs und anderen Instrumenten, die ausschließlich an Kleinanleger vermarktet werden, abzuraten. Abgesehen von einigen Spezialfällen wie Zinsen sind alle Kursgewinne/Verluste an Märkten ein Nullsummenspiel. Alle Zertifikate werden von einem einzelnen Marktteilnehmer konstruiert, emittiert und bepreist. Die meisten Kunden dieser "Zertifikate" sind nicht in der Lage, nachzuvollziehen, ob die Bedingungen (Finanzierungskosten, implizite Volatilität und die Kursstellung selbst) angemessen sind. Ein weiteres strukturelles Problem liegt in der Asymmetrie dieser Instrumente, indem diese einseitig verkauft werden. Es ist nicht möglich, diese Instrumente an die emittierenden Banken zu verkaufen.
Wenn es sich um fair bepreiste und fair konstruierte Instrumente handeln würde, müssten die Banken auch bereit sein, ihre Produkte selbst anzukaufen. (?)
Neben empirischen Belegen, die auf üblicherweise zu teuer bepreiste Zertifikate und OS (zu hohe imp. Vol. und Finanzierungskosten) hinweisen, bestehen meist auch offensichtliche Transaktionskosten, die enorm sind.
Im Fall von Optionsscheinen werden meist möglichst geringe Nominalwerte gewählt. Das genannte Produkt könnte beispielsweise auch mit einem höheren Bezugsverhältnis angeboten werden. (z.B. das naheliegende Bezugsverhältnis von 1 statt 0,01)
Dann würde es statt ca. 3 Euro pro Stück eben 300 Euro pro Stück kosten. In diesem Fall würde jedoch auffallen, dass die Geld/Brief-Spanne exzessiv ist. Sie würde um etwa 10 Euro liegen. Das ist mehr als zehnmal so viel wie beispielsweise für eine richtige DAX-Option anfallen würde. Alternativ sind die Aktienindex-Optionen auf den Eurostoxx die liquidesten in Europa, die in den aktiven Laufzeiten extrem winzige Geld/Brief-Spannen aufweisen.
Reguläre Terminbörsen (wo z.B. DAX-Optionen gehandelt werden) sind auch der Ort, an dem Unternehmen wie die Deutsche Bank ihre Risiken aus Optionsscheinen absichern, wenn sie es überhaupt tun.
Ein Grund warum institutionelle Anleger und andere kommerzielle Akteure niemals Optionsscheine kaufen würden ist neben den astronomischen Gebühren auch die grundsätzliche Anfälligkeit für Interessenkonflikte. Es ist im Interesse der Optionsschein-Emittenten, dass Kunden möglichst oft handeln und dabei verlieren. Im Fall von Terminbörsen handelt es sich um unabhängige Aktiengesellschaften, deren Geschäftsmodell darin besteht, die Integrität ihrer Märkte zu gewährleisten.
Wer einmal die Vertragsbedingungen von Optionsscheinen durchliest wird einige geradezu unverschämte Hinweise finden. Beispielsweise ist der Emittent nicht verpflichtet, dauerhaft Preise für die eigenen Produkte anzubieten. Im Übrigen besteht immer das Kreditrisiko des Emittenten. Wenn die DB insolvent wäre, ist anzunehmen, dass auch alle Optionsscheine wertlos werden. Zu allem Überfluss werden exzessive Aufschläge auf die Finanzierungssätze berechnet (meist 3-5%).
Die genannten Faktoren bedeuten nicht, dass Zertifikate und Optionsscheine nie gewinnen. Vielmehr sorgen diese Faktoren dafür, dass die Anwender erheblich benachteiligt sind. In den USA sind Optionsscheine auch nicht zugelassen. Meines Erachtens auch deshalb, weil die Emittenten prinzipiell den Anreiz und die Möglichkeit haben, ihre Kunden zu benachteiligen. Zusätzlich sei noch einmal an das inhärente Nullsummenspiel von Märkten erinnert. Wenn ein bestimmter Marktteilnehmer Gewinne generiert, muss er diese Gewinne anderen abnehmen. Daher muss genau überlegt werden, welche strukturellen Vor- und Nachteile jeweils bestehen und an welchen Stellen diese jeweils ein besonders großes Gewicht haben.
Privatanleger haben grundsätzlich den Nachteil hoher Transaktionskosten. Kommerzielle Teilnehmer bezahlen Transaktionskosten in der Größenordnung von unter 0,25 Basispunkten (0,0025%). Derartige Transaktionskosten sind nur möglich, indem astronomische Transaktionsvolumen abgewickelt werden (hunderte Milliarden jährlich).
Transaktionskosten kommen besonders dann zum Tragen, wenn mit hoher Frequenz gehandelt wird.
Eine sinnvolle Überlegung besteht darin, Aktivitäten in einer Art und Weise durchzuführen, die viele Gelegenheiten bietet, positive Ergebnisse zu produzieren. Ist die Ansicht beispielsweise, dass der EUR/USD überbewertet ist, bestehen verschiedene Möglichkeiten der Spekulation. Eine Möglichkeit besteht darin, eine Spot (short) Position in diesem Währungspaar zu halten und dabei einen engen Stop-Loss zu setzen oder alternativ ein Knock-Out-Zertifikat zu nutzen. Angesichts der unzähligen Faktoren, die völlig unvorhersehbar sind und einen kurzzeitigen rapiden Anstieg auslösen können, besteht mit dieser Vorgehensweise ein erhebliches Potential, zu verlieren. Zumal große Teilnehmer vor bestimmten Ereignissen Kurse bewusst in die "falsche" Richtung drücken, um schwache Hände (Teilnehmer, die leicht aus dem Markt gezwungen werden können) gewinnbringend aus dem Markt zu zwingen.
Alternativ besteht die Möglichkeit, einen 1,20 Call für Juni 2020 zu verkaufen. Dieser lag heute an der CME bei einer Prämie von 1250 USD und bezieht sich auf einen Future im Nominalwert von 125Tsd. USD. Die Restlaufzeit beträgt etwa ein Jahr, wobei diese Option erst zum Verfall ausgeübt werden kann. Wenn der EUR/USD im Juni 2020 also unter 1,20 bleibt, verfällt diese Option wertlos und die vereinnahmte Prämie ist der Gewinn. Wenn sich der EUR/USD über das nächste halbe Jahr überhaupt nicht bewegt, wird die Option für unter 1000 USD zurückzukaufen sein. Wenn der EUR/USD in einer Woche unerwartet stark fällt wird der Wert der Option üblicherweise um einige hundert Dollar fallen, was ein guter Anlass ist, um sie zurückzukaufen.
Wenn bis 30-60 Tage vor dem Verfall keine Gelegenheit eingetreten ist, die Option gewinnbringend zurückzukaufen (also ein Anstieg um mehrere Prozent (5+%) stattfand und noch Pech dazu kommt), kann die Option um 6-12 Monate in die Zukunft gerollt werden. Eines der wichtigeren Prinzipien ist auch, strukturell niemals in die Lage versetzt zu werden, Positionen zwangsweise schließen zu müssen. Dazu sind entweder hinreichend große Liquiditätsreserven oder Absicherungen gegen Extremereignisse zwingend erforderlich. Im dargestellten Beispiel ist es praktisch fast unmöglich, dass die zugrunde liegende Ansicht (EUR/USD wird fallen) am Markt eintritt ohne einen realisierbaren Gewinn auszulösen.
Ein weiteres Beispiel wäre die kürzlich platzierte Firma Beyond Meat, die mittlerweile zu 150 USD pro Aktie gehandelt wird. Die 145 Januar 2021 Puts werden um die 70 US-Dollar gehandelt und sind jederzeit auszuüben. Aktienoptionen (die richtigen) beziehen sich immer auf 100 Aktien. D.h. die vereinnahmte Prämie eines Puts beträgt 7000 US-Dollar, wodurch nur dann ein Verlust entsteht, wenn die Aktie unter 75 US-Dollar handelt und der Put ausgeübt wird. In diesem Fall wäre es möglich, auf die ausgeübten Aktien einen Call zu schreiben. Selbst im unvorteilhaften Fall, dass die Aktie auf 50 US-Dollar fällt, der Put ausgeübt wird und die implizite Volatilität deutlich zurückgeht wäre anzunehmen, dass ein Call um 75 mit 3-24 Monaten Restlaufzeit über 25 US-Dollar Prämie auffindbar ist. Sofern zutreffend muss die Aktie nun nochmals deutlich unter 50 fallen, damit nach Fälligkeit ein Verlust bleibt. In diesem Fall kann der nächste Call geschrieben werden, wodurch nochmals 10-40 Dollar des Kurses an Prämie vereinnahmt werden. Solange BM nicht insolvent wird oder in sehr außergewöhnlicher Weise fällt, bestehen unzählige Möglichkeiten, zwischenzeitlich Gewinne zu realisieren.
Zusätzlich enthält die veräußerte Put-Option einige Lotteriescheine. Beispielsweise den Fall, dass die Option sehr früh und ohne gewaltigen Kursverfall ausgeübt wird. In diesem Fall können die zugewiesenen Aktien gewinnbringend veräußert werden. Eine andere Möglichkeit wäre ein weiterer Kursanstieg, wodurch die veräußerten Puts gewinnbringend zurückgekauft werden können. Eine dritte Möglichkeit besteht darin, dass die implizite Volatilität zurückgeht (wahrscheinlich) und der Put ohne nennenswerte Kursbewegung signifikant an Wert verliert.
2. Teil:
Im Übrigen ist es ratsam, die analytische Vorgehensweise durch eine strategische zu ersetzen. Die analytische Vorgehensweise hat den Anspruch, Kurse vorherzusagen und passende Positionen aufzubauen.
Die strategische Vorgehensweise identifiziert alle möglichen Szenarien und jeweils geeignete Reaktionen, um die jeweilige Marktlage optimal auszunutzen. Statt die schwere bis unlösbare Aufgabe zu bewältigen, den EUR/USD-Kurs vorherzusagen, wäre eine strategische Vorgehensweise, starke Anstiege zu nutzen (z.B. durch Verkauf von Calls) und starke Abwärtsbewegungen zu nutzen. (z.B. um veräußerte Calls zurückzukaufen)
Um die Gewinnchancen zu maximieren ist es zudem sinnvoll, Positionen vorzuziehen, welchen der Faktor Zeit nutzt. Der EUR/USD weist eine Zinsdifferenz von ungefähr 3% auf. Während CFDs und andere unvorteilhafte Instrumente diese Zinsdifferenz abgreifen, ermöglichen u.a. Futures, diese Zinsdifferenz zu nutzen. EUR/USD-Futures mit etwa einem Jahr Restlaufzeit werden (mit Spot von 1,12) zu 1,15 gehandelt. Wenn der EUR/USD-Kurs (Spot) über ein Jahr weder steigt noch fällt verdient ein verkauftes EUR/USD-Future etwa 3% (Carry). Fixed-Income-Futures weisen näherungsweise die YTM-Rendite abzüglich der jeweils geltenden Repo-Rate an Carry auf.
Eine der wichtigsten Disziplinen, die besonders von Privatanlegern oft vernachlässigt wird, ist die Kontrolle des Risikos. Der Kapitalerhalt muss grundsätzlich die höchste Priorität genießen. Wenn die Risikogrößen eines Portfolios außer Kontrolle geraten, muss ohne Vorbehalte ein Deleveraging erfolgen, egal wie schmerzhaft es in dem Moment erscheint.
Mittel der Risikokontrolle sind hinreichend kleine Positionen, Absicherungen gegen Extremereignisse und sinnvoll strukturierte Portfolios, die mehrere miteinander nicht oder gegensätzlich korrelierte Positionen enthalten. Vor Transaktionen und regelmäßig auf Portfolio-Ebene ist es notwendig, umfassende Stresstests(gegen alle Basiswerte, Finanzierungssätze, implizite Volatilitäten) durchzuführen. 10% Bewegungen in Währungen, Renditeveränderungen von 1% in Anleihen und Bewegungen in Aktienindizes von +20%/-60% sollten meines Erachtens problemlos überlebt werden.
Zusätzlich sind grundlegende Eigenschaften im Auge zu behalten. Einerseits die Eigenkapitalquote bzw. den Fremdkapitalhebel, wobei Optionen mit dem Nominalwert und wie Delta-1 behandelt werden sollten.
Eigenkapitalquoten von 5-10% könnten unter der Voraussetzung stringenter Risikokontrolle noch vertretbar sein. 0,5%, 0,1% und darunter sind dagegen grundsätzlich fragwürdig und prädestiniert, außer Kontrolle zu geraten.
Ich rate ausdrücklich davon ab, überhaupt an Märkten zu spekulieren. Wer es dennoch unternimmt sollte jedoch zugelassene, regulierte Börsen und vernünftige Instrumente (Aktien, Anleihen, Optionen, Futures, uws. – keine CFDs, Zertifikate, Optionsscheine, etc.) dazu nutzen. Dabei ist eine umfassende Auseinandersetzung mit der Funktionsweise der einzelnen Instrumente zwingend erforderlich. Die genannten Instrumente sind mit extrem geringen Sicherheitsmechanismen oder „Kindersicherungen“ ausgestattet, wodurch diese in kürzester Zeit schwere finanzielle Schäden anrichten können, wenn sie nicht vollständig verstanden und korrekt eingesetzt werden.
Im Gegensatz zu den Schrottprodukten, die Privatanleger um ihr Geld bringen sollen, sind die genannten Instrumente allerdings geeignet, um qualifizierten Nutzern zumindest die Chance relativ konsistenter Erträge zu verschaffen.
Ich war nicht sicher, ob ich den zitierten Beitrag überhaupt beantworten sollte, weil ich keinesfalls dazu motivieren will, wahllos mit sehr komplexen und (ohne notwendige Kenntnis) riskanten Instrumenten zu spekulieren.
Allerdings war mir auch unwohl dabei, wider besseren Wissens nicht auf die Interessenkonflikte und Probleme der vermarkteten Zertifikate hinzuweisen. Insofern ist dieser Beitrag ein Versuch, zumindest die wichtigsten Themen anzureißen und ein halbwegs neutrales Bild zu vermitteln, was von der gesamten deutschen Medienwelt nicht zu erwarten ist, weil diese Teil des Marketing-Apparats der Optionsschein-Emittenten ist. Die genannten Beispiele sind wohlgemerkt reine Beispiele, keine Empfehlungen.
Ich mache das 1-2 Mal im Jahr aus Spaß an der Freude. Wenn z.B. der DAX ein neues Rekordhoch hat oder ein Zwischenhoch hat, gehe ich mit einem Hebel-Zertifikat short.
Natürlich nur mit Geld, das ist verkraften kann.
Meine Auswahl sind wie gesagt diese DB Wave Zertifikate und Active Trades CFD, Forex.
Geldverdienen kann man damit natürlich nicht, es ist just for fun.
---
"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)