Zitat Zitat von robro43 Beitrag anzeigen
oha, ich glaube diese Analyse ist rekordverdächtig "intelligent" und zeugt von der Weisheit eines Lebens in isoliertem Umfeld ohne Verbindung zur realen Welt.

Der Einfluss der USA beruht nicht alleine auf Militärmacht sondern vor allem auf ihrem Dollar als bisher anerkannte "Leitwährung" und so genanntem Petrodollar, diese
Ära neigt sich Dank China, Russland und vielen anderen Ländern allerdings dem Ende zu da diese Länder den US-Dollar massiv abstoßen und gegen Goldreserven eintauschen, wer den US-Dollar als Spielgeld bezeichnet liegt nicht ganz falsch denn in naher Zukunft wird er das sein. Zumal der Dollar die Basis für alle US-Sanktionen bildet.

Die Volksrepublik China hat ein BIP von 23.159.107 und ein Wirtschaftswachstum von 6,87 %
Die USA haben ein BIP von 19.390.227 und ein Wirtschaftswachstum von 2,27 %
China steht an 102 ter Stelle der Staatsverschuldung
USA steht an 14 ter Stelle der Staatsverschuldung und Japan vor Griechenland an erster Stelle.

Der Berg an Dollarnoten ist Fluch und Segen zugleich. Einerseits besitzt China eine kaum zu unterschätzende Machtposition gegenüber den USA. Die größte Volkswirtschaft der Welt lebt auf Pump, und davon, dass andere Nationen ihren Wohlstand finanzieren. Anders ausgedrückt: Die Amerikaner sind davon abhängig, dass sie weiterhin Kredit von China bekommen. Der Ökonom Barry Eichengreen von der Berkeley University hat ausgerechnet, dass die USA dank ihrer Leitwährung ein jährliches Leistungsbilanzdefizit von etwa 500 Milliarden Dollar anhäufen konnten.

https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/neue-weltordnung-china-hat-die-usa-in-der-hand/7202126-2.html?ticket=ST-811336-z5dNeUAd5A2xEotr3ugP-ap2

Du solltest vielleicht doch einmal die Rolladen hochziehen und aus dem Fenster sehen, klein Fritzchen.
Die Türkei hat ein Wirtschaftswachstum von über 7%, wann wird die türkische Lira Leitwährung?

Als Alternative bieten sich Ghana (8%) und Guinea (10%) an.

Die Sowjetunion hatte 1989 eine "Wirtschaftsleistung" von mehr als der halben Wirtschaftsleistung der USA. Mit ihrem Wachstum müsste die Sowjetunion mittlerweile längst die Kontrolle über alles Irdische an sich gerissen haben.

Aus unerfindlichen Gründen lassen sich jedoch keine Wirtschaftsdaten der Sowjetunion für 2018 finden.



Die Wirtschaftsleistung alleine hat für die Bedeutung einer Währung überhaupt keine Aussagekraft.


Ein wichtiger Faktor ist dagegen die Zahlungsbilanz (der tatsächliche Geld- und Warenfluss) eines Landes, die sich in die Leistungsbilanz ("Current Account") und die Kapitalbilanz ("Capital Account") aufteilen lässt.





Betrachten wir die entsprechenden Posten, lässt sich die Wirtschaftslage genauer beurteilen.






Während China bis etwa 2010 eine herausragende Wirtschaftsentwicklung und hohe Leistungsbilanzüberschüsse (->zusätzliches Auslandsvermögen) aufzuweisen hat, findet seitdem eine unübersehbare Kapitalflucht statt, die von einer zunehmend defizitären Leistungsbilanz begleitet wird.

China ist zwar einerseits die Werkbank der Welt, in der überwiegende Anteile von beispielsweise Elektronik-Artikeln hergestellt werden, dieser Faktor allein ist jedoch nur ein Teil des Gesamtbildes.
Die nationalen Großkonzerne Chinas werden z.T. durch staatliche Mittel subventioniert und erfordern zudem grundsätzlich immer mehr Importe von Rohstoffen wie Rohöl.
Darüber hinaus existiert eine wachsende Mittelschicht, die Waren und Dienstleistungen des Auslands (Tourismus, Konsumartikel, Lebensmittel, etc.) nachfragt und damit negativ auf die Leistungsbilanz wirkt.


Zur Beurteilung der Bedeutung einer nationalen Währung wäre darüber hinaus noch relevant, wie verbreitet sie ist. Also wie hoch der Anteil an internationalen Transaktionen ausfällt. SWIFT hat diesen Anteil für Chinas Währung auf unter 0,1% beziffert.

Zu klären wäre abschließend dennoch, wie einige Länder wie China ihr exzessives Wirtschaftswachstum herstellen. Dabei reicht es aus, die allgemeine Definition etwas genauer anzusehen. Was trägt nämlich gleichermaßen zum Wirtschaftswachstum bei?

  • kreditfinanzierte (leerstehende) Geisterstädte
  • kreditfinanzierte "Investitionen" in Zweit-,Dritt-, und Viert-Flughäfen
  • kreditfinanzierter Konsum
  • kreditfinanzierte Aktien/Immobilien-Spekulation



Beim Anblick der tumorartig wachsenden, kollektiven Bilanzsumme aller Banken in Prozent der Wirtschaft wird deutlich, dass Chinas Wirtschaft in großen Teilen auf einem nationalen Strohfeuer exzessiver Kreditexpansion beruht(weil die ersichtlichen Fakten unerwünscht sind, wurde die Erfassung nach 2016 eingestellt):



Besonders amüsant erscheint mir der Handelsblatt-Ausschnitt. China hält nachweislich US-Dollar Reserven i.H.v. weniger als 1,2 Billionen USD.[[Links nur für registrierte Nutzer]]

Wie viel ist das relativ zu einer "20-Billionen-Wirtschaft"? Nichts.

Die USA erhält Kredit von China?

Nein. Dafür flüchtet Kapital aus China heraus (s.o.) und in die USA.




Die fiskalische Lage der USA ist zugegeben katastrophal. Mir jedenfalls fehlt der Hochmut, meine Interpretation von China für in Stein gemeißelte Naturgesetze zu halten.

Es reicht meines Erachtens jedoch auch nicht aus, die komplexe Lage in einzig und allein dem Wirtschaftswachstum auszudrücken. Gleichermaßen finden sich unzählige relevante Aspekte (Rechtsordnung, Eigentumsrechte, etc.), die unberücksichtigt bleiben.