In Russland besorgt man sich Drogen über das Darknet. Dort gibt es eine Website mit Drogen aller Art. Mit Bitcoins kaufst du dir dann deinen Stoff. Daraufhin bekommst du Koordinaten zur „Sakladka“, also dem Ort, wo du das Zeug findest. Oft sind sie in Hauseingängen versteckt, aber auch in Parks im Boden vergraben. Die Ware wird von den sogenannten „Kladmen“ an ihren Platz gebracht. Diese kaufen sich riesige Mengen einer bestimmten Droge, welche sie an bestimmten Koordinaten abholen. Anschließend deponieren sie diese an einem Ort, den sie für ein gutes Versteck halten. Dann machen sie ein Foto davon und senden es ihrem „Masterdealer“.
Die „Kladmen“ sind verzweifelte Leute. Auch unscheinbare Rentner sind darunter. Sie verdienen in einer Woche etwa 100 000 Rubel (etwa 1150 Euro), können sich aber meist nicht lange halten. Doch wenn du damit mal angefangen hast, kommst du nicht mehr raus. Du machst weiter, bis die Polizei dich kriegt. Denn das Geld ist attraktiv und die höheren Dealer drohen dir damit, dich an die Polizei zu verraten, wenn du aufhörst.
„Die Dealer sprechen sich mit der Polizei ab“
In Russland gibt es bei der Polizei eine Quote von „Kladmen“, die sie jeden Monat fassen sollten. Die Onlineshops sind von der Polizei gedeckt, manchmal verkaufen sie dort selbst Drogen. Die Dealer sprechen sich mit der Polizei ab und verraten „Kladmen“ und Konsumenten. An den Koordinaten der „Sakladka“ warten die Beamten dann auf dich und nehmen dich fest.
Wenn du erwischt wirst, kannst du direkt vor Ort noch Schmiergeld bezahlen. Das ist etwas sehr Gewöhnliches. Doch wenn dein Fall schon registriert ist, kommst du hundertprozentig ins Gefängnis. Normalerweise für ungefähr vier Jahre.