Die waren sich da selbst nicht einig.

Oberländers Denkschriften, vor allem die letzte vom 22. Juni 1943, wurden zwar in Ostministerium und Armee positiv aufgenommen und weiterverteilt, wurden aber von SS, OKW und Erich Koch als anmaßend und zersetzend angesehen. Am 4. August 1943 wurde Oberländer ins [Links nur für registrierte Nutzer] befohlen, wo ihm das Kommando über seine Einheit entzogen wurde. Die Einheit Bergmann wurde aufgelöst und in drei separate Bataillone aufgeteilt. Zurück auf der Krim verabschiedete sich Oberländer am 22. August 1943 von seiner Einheit und kehrte nach Prag zurück.
[Links nur für registrierte Nutzer]

Oberländer appellierte jedoch als Nationalsozialist (S. 107) an „das staatsmännische Genie des [Links nur für registrierte Nutzer]“ (S. 107–108), einen Politikwechsel zu veranlassen. Scharfe Kritik übte er dabei an der brutalen deutschen Besatzungspolitik vor allem seines alten Rivalen [Links nur für registrierte Nutzer](S. 68–84, 112, 115, 123), der dem Punkt 24 des [Links nur für registrierte Nutzer]zuwiderhandle (S. 116). Oberländer lehnte jeden
[Links nur für registrierte Nutzer]gegenüber der osteuropäischen Bevölkerung ab, diese bestehe keineswegs aus [Links nur für registrierte Nutzer](S. 121), „der Anteil der nordischen Rasse“ sei sogar „erheblich höher als gemeinhin angenommen“ (S. 114).

Die deutsche Besatzungspolitik widerspreche den Reichsinteressen (S. 113), da sie selbst die kollaborationswillige Bevölkerung in eine „deutschfeindliche Einheitsfront“ zwinge (S. 114). Man müsse aufhören, die besetzten Gebiete als Kolonie zu behandeln (S. 113) und öffentlich „uferlose Siedlungsziele“ zu propagieren (S. 123, ein Seitenhieb gegen den berüchtigten
[Links nur für registrierte Nutzer]seines Fachkollegen [Links nur für registrierte Nutzer]), die Ukrainer z. B. seien potenziell kollaborationswillig („Polen gegen uns, Ukrainer für uns“, S. 114–115). In den besetzten Gebieten müsse eine gewisse Selbstverwaltung ermöglicht werden, wobei die „Militär- und Wirtschaftsverwaltung in deutscher Hand“ verbleiben müsse (S. 47).

Wenn ein solcher „psychologische Sieg der Etappe“ gelinge, „sind wir nicht zu schlagen, wie lange der Krieg auch dauern mag“ (S. 101). Erlaube man in großem Stil die Aufstellung von Armeen aus Kollaborateuren, spare dies „kostbares deutsches Blut“ (S. 98, 100, 112, 125). Ohne einen radikalen Politikwechsel könne der Krieg militärisch aber nicht mehr gewonnen werden (S. 121), und Deutschland müsse „im Kampf mit dem Slawentum für Klein-Europa gegen Osteuropa verbluten“ (S. 127).
Keiner war brutaler als Stalin. Was ich durchaus nicht, als Kritik an Stalin, verstanden wissen will.

Der russische Historiker [Links nur für registrierte Nutzer]betont, dass [Links nur für registrierte Nutzer]für diesen Befehl die Verantwortung trug. Wolkogonow führt aus, wie diesem Befehl zahlreiche sowjetische Dörfer zum Opfer fielen und weitere Dörfer von den Deutschen in Brand gesetzt wurden, um tatsächliche oder vermeintliche Partisanenaktionen zu bestrafen.[Links nur für registrierte Nutzer][Links nur für registrierte Nutzer]und [Links nur für registrierte Nutzer], beide Historiker am Münchner [Links nur für registrierte Nutzer], beschreiben den Befehl und seine Ausführungspraxis als einen „‚[Links nur für registrierte Nutzer]-Befehl‘, welcher der bedrängten Situation der Sowjetunion angesichts des deutschen Vorstoßes auf Moskau entsprang“ und Stalins Haltung, dass Menschenleben bei scheinbaren militärischen Notwendigkeiten nichts zählten, entsprach.[Links nur für registrierte Nutzer]


[Links nur für registrierte Nutzer]

So und nicht anders, gewinnt man, einen Krieg.