Manipulation durch Reporter
SPIEGEL legt Betrugsfall im eigenen Haus offen
Ein Reporter des SPIEGEL hat in großem Umfang eigene Geschichten manipuliert. Durch interne Hinweise und Recherchen erhärtete sich in den vergangenen Tagen der Verdacht gegen Claas Relotius - der inzwischen Fälschungen zugegeben und das Haus verlassen hat. Auch andere Medien könnten betroffen sein.
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Claas Relotius ist einer der weltweit erfolgreichsten Reporter. Er wurde in den letzten Jahren mit Preisen überhäuft. Er wurde unter anderem als "CNN-Reporter Of The Year" ausgezeichnet und dem "European Press Prize". Er war ein Star der Medienbranche und seine Reportagen haben dem Spiegel-Verlag viel Ruhm eingebracht.
Nun ist aufgedeckt worden, dass der Mann seine tollen Reportagen und Storys größtenteils frei erfunden hat. Ein Meister der Manipulation also.
Jetzt ist das irgendwie nicht so richtig verwunderlich. Was der Fall aber wieder einmal zeigt ist, dass die ach so renommierten Zeitungen und Verlage ohne jedes Hindernis jahrelang unwahre Dinge veröffentlichen können, ohne dass irgendwer im eigenen Haus etwas dagegen haben könnte. Dass Relotius erst jetzt auffliegt ist Beweis dafür, dass er jahrelang gedeckt wurde. Kein Mensch kann mir glaubhaft erklären, dass seine reihenweise ausgezeichneten Fake-News nicht vorher im eigenen Haus aufgefallen seien. Vermutlich betrifft das nicht nur den Spiegel, sondern auch viele andere hochgelobte Journalisten.
Was besonders lächerlich ist: bei Twitter usw. kriegen sich seine Kollegen gar nicht mehr ein. "Betruf", "Enttäuschung", "eine Schande für den Journalismus" usw. So als ob ein Einzelfall ihre Berufsehre besudelt hätte. Wahrscheinlich glauben sie das wirklich..