Zitat von
OneDownOne2Go
Soweit einverstanden, mit zwei Ausnahmen.
Was den Zusammenhang zwischen Dünkirchen und den Erfolgsaussichten einer zeitnahen Invasion Englands angeht, so ist mit natürlich auch klar, dass das Landheer nicht für die Verteidigung des Seeweges bedeutend ist. Eine Invasion hätte meiner Ansicht nach deswegen zeitnah erfolgen müssen, weil England zwar seine Soldaten gerettet hatte, die Masse an Fahrzeugen und Gerät aber verloren. Damit war das Heer nur schwer beweglich, es fehlten Geschütze, Panzer, Panzerabwehrwaffen. Zu keiner anderen Zeit wäre England für eine Landung von Sturm-Infanterie ähnlich verwundbar gewesen
Dein Gedankenweg ist mir schon klar: 'Strike the iron while it's hot'. Doch mit WAS? zuschlagen? DEU hatte so gut wie garnichts gehabt , und das was DEU so oberflaechlich vorgeplant hatte , war erstaunlich simplistisch gewesen. Darfst nicht vewrgessen dass nach Narvik ein drittel der deu. Zerstoerer auf Meeresgrund lagen und ein Schwerer Kreuzer kaputt und ausser Gefecht gewesen war. Dann die Deutsche Luftwaffe verlor in der Normandie auch einen dicken Brocken ihres Bestandes. So, mit was moechtest Du die Ueberfahrt von Bremerhafen bzw Holland nach England von hunderten von Schleppern gezogenen Frachtkaehnen beschuetzen? Da war nix. Und selbst wenn.... engl fighters haetten die Schlepper lahmgeschossen und die Kaehne waeren hilflos in der Nordsee umhergetuempelt.
Für Deutschland hätte sich das Problem der Nachführung schwerer Waffen nicht im selben Umfang gestellt, wie es sich bei einem vollständig ausgerüsteten britischen Heer gestellt hätte, die Aufgabe der Infanterie wäre deutlich einfach gewesen, wenn sie erst mal aus den Landungsbooten heraus gewesen wäre.
Guter Mann, die Deutschen hatten zu dem Zeitpunkt nur Frachtkaehne gehabt die man fuer schwere Waffen haette umbauen muessen. Deutsche landeten In Lybien alright, auch hatten sie fuer fuer das Afrikaabenteuer riesigen Transportflugzeuge zur Verfuegung. All das waere fuer England dank seiner fuer diesen Fall vorbereiteten Abwehmassnahmen unmoeglich gewesen, oder eben an hohen Verlusten gescheitert.
Soweit es Churchill betrifft, sicher, er war erst kurz im Amt, und man konnte ihm die Katastrophe des BEF gerechter Weise nicht anlasten. Aber hätte das in der öffentlichen Wahrnehmung eine entscheidende Rolle gespielt, wenn 350.000 britische Soldaten in Frankreich in Gefangenschaft gegangen wären?
Nah, so fickle sind die Englaender nun auch wieder nicht.
Ausserdem, die Churchill Regierung die aus mehreren Parteien bestand, konnte nur durch Mehrheitswahl im Parlament fallen. Dafuer war keine Chance.
Obwohl, es stimmt, kurz darauf hatte es tatsaechlich im Parliament eine 'Revolte' der MPs gegen die Regierung gegeben, gut ueber die Haelfte wollten gegen die Regierung stimmen was den Fall der Regierung bedeutet haette. Doch Churchill war gut vorbereitet gewesen, er unterbreitete echte Zahlen, Daten und Zusammenhaenge und nicht die, die von der Presse verbreitet wurden. Nach seiner Rede stimmten nicht nur fast alle MPs fuer die Regierung, sondern Churchill bekam 'a standing ovation'. Wie man sieht, Medien luegen und luegen und luegen.....
Wie "undankbar" die Briten sein können haben wir direkt nach Kriegsende erlebt, als sie den siegreichen Churchill zu Gunsten einiger wirrer Linksausleger aus dem Amt wählten. Und mit was hätte Churchill die britischen Inseln groß verteidigen wollen?
Absolut richtig, ich kann es bis heute nicht nachvollziehen.
Mit dem englischen Heimatschutz, älteren Herren mit ihren privaten Gewehren? Viel mehr hätte er nicht gehabt, wäre das BEF nicht mit der Masse seines Personals zurück nach England gekommen. Natürlich hätten die Briten kämpfen können, von den Stränden bis Whitehall, aber hätte Sir Winston seinen Namen wirklich mit dem Andenken an ein solches Massakers verbinden wollen? Ich weiß es nicht, aber ich stelle es zumindest mal zur Diskussion.
Wie Du wissen wirst, wenn ein Mann seine Familie oder sein Land verbissen mit der Waffe verteidigt und dabei faellt, wird er immer in grosse Ehre gehalten. Churchill hatte das von Dir beschriebene 'worst case' Scenario lange voraus berechnet und er und seine compatriots waren absolut bereit gewesen dafuer mit der Waffe in der Hand zu sterben.
Am 4.Juni 1940, als England mit einer akuten Gefahr einer deutschen Invasion rechnete gab Churchill im Parliament seine beruehmtesten, muteinfloessenden Worte bei dem so Mancher wohl eine Gaensehaut fuehlte :
"We shall go on to the end. We shall fight in France, we shall fight on the seas and oceans, we shall fight with growing confidence and growing strength in the air, we shall defend our island, whatever the cost may be. We shall fight on the beaches, we shall fight on the landing grounds, we shall fight in the fields and in the streets, we shall fight in the hills; we shall never surrender, and if, which I do not for a moment believe, this island or a large part of it were subjugated and starving, then our Empire beyond the seas, armed and guarded by the British Fleet, would carry on the struggle, until, in God's good time, the New World, with all its power and might, steps forth to the rescue and the liberation of the old."
"Wir werden bis zum Ende weitermachen. Wir werden in Frankreich kämpfen, wir werden auf den Meeren und Ozeanen kämpfen, wir werden mit wachsendem Vertrauen und wachsender Stärke in der Luft kämpfen, wir werden unsere Insel verteidigen, was auch immer die Kosten sein mögen. Wir werden an den Stränden kämpfen, wir werden auf den Landeplätzen kämpfen, wir werden auf den Feldern und auf den Straßen kämpfen, wir werden in den Hügeln kämpfen; wir werden uns niemals ergeben, und wenn diese Insel oder ein großer Teil davon, wie ich keinen Moment glaube, unterworfen wäre und verhungert würde, dann würde unser Reich jenseits der Meere, bewaffnet und bewacht von der britischen Flotte, den Kampf fortsetzen , bis in Gottes Zeit die Neue Welt mit all ihrer Kraft und Macht zur Rettung und Befreiung der Alten hervortritt."
"I have, myself, full confidence that if all do their duty, if nothing is neglected, and if the best arrangements are made, as they are being made, we shall prove ourselves once again able to defend our Island home, to ride out the storm of war, and to outlive the menace of tyranny, if necessary for years, if necessary alone. At any rate, that is what we are going to try to do. That is the resolve of His Majesty’s Government-every man of them. That is the will of Parliament and the nation."
Die Vorbereitungen und Uebungen fuer 'Seeloewe' HATTEN schon in 1939 und waehrend 1940 begonnen und waren im Juni 1940 in full swing gewesen. Schlauchboote; Schwimmpanzer; Fahrraeder, 1,000'sende Flusskaehne waren festgezurrt usw usw....
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