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Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
Maschinen für die Produktion meinte ich natürlich.
Ah, na klar

In den lend-lease Lieferungen zur SU war praktisch alles enthalten was man sich nur vorstellen kann (irgendwo habe ich noch lange Listen davon) : tausende Buechsen mit corned beef; Marmeladen; Fraes- und Bohrmaschinen,Schweiss- und Nietengeraete; Drehbaenke, Pressen und und und.

Zitat Zitat von Großmoff Beitrag anzeigen
Ja, das ist möglich, Rumänien war durch die Erdölfelder von Ploesti kriegswichtig für das Deutsche Reich.
Ich meinte mehr das Erdöl, dass vor dem 2. WK benötigt wurde und welches in Dollar hätte bezahlt werden müssen.
Oh, ok.
Damit hast Du natuerlich vollkommen Recht.
Zitat Zitat von Cicero1 Beitrag anzeigen
Und wie viele sowjetische Soldaten wurden von sowjetischen Gerichten wegen der zahlreichen Kriegsverbrechen in Estland, Lettland, Litauen, Polen, Finnland, Deutschland, der Sowjetunion, Ungarn, Rumänien, Jugoslawien, Tschechoslowakei, China und Japan verurteilt? Die Zahl dürfte nur minimal sein, wenn überhaupt.
Dem kann man nicht widersprechen.
Es ist allerdings dokumentiert, dass russische Soldaten wegen Vergewaltigung erschossen oder wegen Pluenderungen bestraft wurden. Aber wie Du richtig schreibst, man kann solche Faelle wahrscheinlich an der Hand abzaehlen. Und wieviel Einfluss politische Kommissare bei solchen Entscheidungen gehabt hatten, weiss ich nicht.
Zitat Zitat von Cicero1 Beitrag anzeigen
Es gibt große Wikipedia-Artikel über alliierte Kriegsverbrechen in verschiedenen Sprachen. Es gibt auch separate Wikipedia-Artikel über US-Amerikanische oder sowjetische Kriegsverbrechen. Am ausführlichsten ist wohl der englischsprachige Artikel über sowjetische Kriegsverbrechen, mit Links zu weiterführenden Artikeln/Unterartikeln:
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Es gibt diesen Artikel auch noch in 20 bis 30 anderen Sprachen. Und jetzt kommt´s: Es gibt keinen russischsprachigen Artikel über sowjetische Kriegsverbrechen. Warum wohl? Bestechung von Wikipedia-Autoren, diesen Artikel zu löschen? Strafandrohung gegen Russen?

Über die unbedeutendsten Dinge des zweiten Weltkriegs gibt es Artikel in russischer Sprache - z.B. über die indische Legion [urlhttps://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%98%D0%BD%D0%B4%D0%B8%D0%B9%D1%81%D0%BA%D0%B8%D 0%B9_%D0%B4%D0%BE%D0%B1%D1%80%D0%BE%D0%B2%D0%BE%D0 %BB%D1%8C%D1%87%D0%B5%D1%81%D0%BA%D0%B8%D0%B9_%D0% BB%D0%B5%D0%B3%D0%B8%D0%BE%D0%BD_%D0%A1%D0%A1_%C2% AB%D0%A1%D0%B2%D0%BE%D0%B1%D0%BE%D0%B4%D0%BD%D0%B0 %D1%8F_%D0%98%D0%BD%D0%B4%D0%B8%D1%8F%C2%BB[/url , von der selbst wohl 99% der Inder und Deutschen noch nie gehört haben. Aber über ein so großes Thema wie sowjetische Kriegsverbrechen - Fehlanzeige.
Das glaube ich Dir gerne, dass es unzaehlige Artikel ueber A.N.G.E.B.L.I.C.H.E. Kriegsverbrechen dieser oder jener Armee ,da und dort, dann und dann gibt.
Doch erlaube ich mir,den geneigten Leser ganz bescheiden auf seine 'Pflicht' des kritischen Denkens aufmerksam zu machen: zu hinterfragen; zu vergleichen, logisch zu denken und vor allem zu fragen:"Wo sind die objektiven, forensischen Berichte ueber dieses oder jenes angebliche Kriegsverbrechen".

Du magst mich nicht missverstehen, keineswegs sollen durch kritisches Denken graessliche Kriegsverbrechen verniedlicht, abgeschwaecht oder gar abgeleugnet werden. Auf der anderen Seite moege man emotionelle Geschichten nicht zwangslaeufig als bewiesene Tatsachen akzeptieren, nur zu oft gehoeren 'Augenzeugenberichte' in's Gebiet der Anekdoten und Legenden. Das ist menschlich, das ist einfach so, schon immer so gewesen, dafuer gibt es eine Reihe psychologischer Gruende auf die wir hier nicht eingehen moechten.

Um nur ein Beispiel zu nennen:
Schon in den Kriegen des 19.Jahrh. hat es unweigerlich 'schwangere-Frauen-Berichte' mit phantasievollen Variationen gegeben, wie z.B. dass *Schwangeren Frauen der Bauch aufgeschlitzt und ihr Baby rausgeholt wurde*; *dass schwangere Frauen an Scheunentueren genagelt wurden* usw. Das letzte Mal gab es im Konflikt zwischen Serben und Bosniern mehrere solcher *Schwangeren Frauen der Bauch aufgeschlitzt und ihr Baby rausgeholt wurde*-Berichte in Srebrenica und anderen Orten. Diesmal jedoch gingen mehrere U.N.O. Untersuchungsteams diesen Behauptungen gruendlich nach, mit dem Endergebnis, dass es fuer alle angeblichen Vergehen bzgl. *schwangere-Frauen-Berichte* nicht einen einzigen haltbaren Beweis gegeben hat. Und ich glaube diese spezifische Anschuldigung trifft sowohl auf den deutsch-franzoesischen Krieg in 1870 als auch den Ersten WK und Zweiten WK zu.

Wir alle kennen die Photographien ueber die 'Lembergverbrechen' , wissen aber nicht dass die Bilder insceniert wurden. Bilder, zwar absichtlich eindrucksvoll kompniert, sind nichtsdestotrotz als Solche generell mit einer Schaufel Salz zu 'geniessen'.

Ein anderes Beispiel im umgekehrten Fall:
Viele von uns sind uns z.B. ueber die Beschuldigungen der Franzosen und Belgier gegenueber deutschen Soldaten und deren Kriegsverbrechen waehrend des Ersten Weltkriegs bewusst. Selbstverstaendlich wird das alles von deu. Seite vehement abgestritten. ( A History of Denial) Damals wurden tausende Tat-,Zeugen-, Krankenhaus-; Standesamts-, Feuerwehr-, Friedhofs-, Zeitungs-, Rot Kreuzberichte usw usw , von Beamten und Akademikern usw in akribischer Arbeit angefertigt. Es existieren noch hunderte von Kartons in belgischen und franzoesischen Archiven darueber. Doch wie wahr, wie echt, wie verlaesslich sind diese Berge anklagender Akten?

Um das herauszufinden hatte ein team von Wissenschaftlern mehrere Jahre lang unzaehlige Akten eingesehen, kreuzverglichen, usw usw. Und ein dickes Buch darueber geschrieben.... [Links nur für registrierte Nutzer] und [Links nur für registrierte Nutzer].
Ihr Fazit war, dass die weitaus ueberwiegende Zahl der Kriegsverbrecherakten forensischen Pruefungen standhielt: die Kriegsverbrechen hatten tatsaechlich stattgefunden.

Ich vertrete Meinung, dass 'Berichte' ueber Kriegsverbrechen, wenn diese nicht sorgfaeltig von Experten untersucht und geprueft und bestaetigt worden sind, oft eine Instrumentalisierung des Leidens und somit eine Beleidigung der Betroffenen darstellt.

Traurige Tatsache ist, dass in jedem Krieg immer die Zivilbevoelkerung die Hauptbetroffenen sind.
Ebenso traurig ist es ,dass in diesem Augenblick da Du dies liest, weltweit neue , effizientere Waffen erdacht und gebaut werden , von denen wiederum die Zivilbevoelkerung die Hauptbetroffenen sein werden.
Zitat Zitat von Parabellum Beitrag anzeigen
Die englischen Militärs hielten einen Gaseinsatz schon aus dem Grunde für nicht praktikabel, weil die eigenen Verbände stark verseuchte Gebiete hätten durchqueren müssen. Und da man wusste, das auf dt. Seite keine Ambitionen vorhanden waren, Giftgas einzusetzen, wurde die Überlegung eines eigenen Einsatzes dieser Waffen ebenfalls nicht weiter präzisiert.
Aber : Bei einer dt. Invasion in England hätte London Giftgas eingesetzt. Einsatz aller verfügbaren Gas-Waffen in der Invasionszone. Selbst mit dem Risiko, das Deutschland dementsprechend antwortet.


Sehr sehr gut. Mein Kompliment.
Du bist in dieser Hinsicht wirklich gut informiert.
Zitat Zitat von Parabellum Beitrag anzeigen
Btw: England verfügte 1944 über eine Giftgas-Bevorratung in Höhe von 32000 Tonnen Gelbkreuz und Phosgen.
Hmm, das riecht nicht ganz richtig. Darf man um bona fide Quelle|n bitten?