Lord Kitchener war der Nationalheld der Briten. Die Buren besiegte er, mit seiner brutalen Kriegsführung. Kitchener erfand die Konzentrationslager.

Lapidar heißt es in den meisten aktuellen Chroniken zum 05. Juni 1916: Der britische Panzerkreuzer "Hampshire" mit Lord Kitchener an Bord versinkt durch eine vom deutschen Unterseeboot "U 75" ausgelegte Mine. Beschäftig man sich jedoch mit Literatur zur Zeit des 1. Weltkrieges und danach, so stellen sich dem Leser zwangsläufig mehr Fragen als Antworten. An Bord des Panzerkreuzers "Hampshire" war nämlich kein geringer als der englische Nationalheld und Kriegsminister Lord Kitchener, der Earl Kitchener of Khartoum, "der Eroberer des Sudan, der Sieger des Burenfeldzuges, der Schöpfer der indischen Armee, der Kriegsminister, der eiserne Willensmensch, von rücksichtloser Härte gegen alles, was dem Einfluss und der Macht seines Vaterlandes im Wege stand, von strengem Pflichtgefühl und erstaunlicher Willenskraft, der Nationalheld des englischen Volkes" (Marinearchiv, Band 1). Der offizielle Hergang des Geschehens wird meist wie folgt geschildert: Der britische Kriegsminister Lord Kitchener besteigt zusammen mit seinem Stab, Vertretern des Auswärtigen Amtes und zwei Vertretern Kriegsministeriums in einem an der äußersten Nordküste gelegenen Hafen Schottlands den englischen Kreuzer "Hampshire". Er soll auf Einladung des Zaren in Russland Gespräche über wichtige militärische und finanzielle Fragen führen. Das Schiff legt um 19.00 Uhr ab und gerät nach kurzer Zeit in einen starken Sturm. Als es sich gegen 20.00 Uhr vor der Westküste der großen Orkey-Inseln zwischen Marwickhead und Broughhead befindet, beobachtet man von einem Patrouillenboot aus, wie der Kreuzer plötzlich in Flammen steht - eine vorherige Explosion war nicht zu hören. Die vier ausgesetzten Rettungsboote zerschellen an den Klippen, und bevor Hilfe von anderen Schiffen eintrifft, ist das Kriegsschiff bereits gesunken. Mit einem großen aufgeblasenen Rettungsring können sich zwölf Personen retten, sie sind die einzigen Überlebenden dieser Katastrophe. Soweit die spätere offizielle britische Version.
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Kitchener hätte die Russen vielleicht zum Sieg führen können. Aber es gab Kreise in England, die den eigenen Verbündeten vernichten wollten.

Die britische Regierung hätte damals vielfältigere Ziele als die englische Heeresleitung besessen und Großbritanniens Absicht war nicht nur die Niederlage Deutschlands, sondern zugleich die Schwächung Frankreichs und eine möglichst dauerhafte Ausschaltung Russlands als Großmacht. Tatsächlich wurde nach Kitcheners Tod kein Versuch unternommen, eine auch nur annähernd gleichwerte Persönlichkeit seitens der Westmächte mit der Reorganisation des russischen Heeres zu betrauen. Das Ergebnis ist bekannt.
Das ganze Kabinett wurde von Kitcheners Gegenwart, wegen seines Rufs und seines enormen Prestiges, eingeschüchtert. Ein Wort von ihm war entscheidend und niemand wagte es, ihn in einer Kabinettsbesprechung herauszufordern". Über die Jahre bis 1916 waren Lloyd George und Kitchener erbitterte Feinde geworden. Kicheners Position im Kabinett war inzwischen sehr schwach geworden und nun wollten man sich auch von ihm befreiten. Dies war jedoch aufgrund seiner Beliebtheit als britischer Nationalheld nicht möglich. Der Premierminister versuchte, eine Lösung zu finden. Lloyd George schlug vor, die Bitte der Russen um eine britisch-russische Kooperation zu erörtern und wollte selbst nach Russland reisen, dabei sollte ihn Kitchener ursprünglich nur begleiten. Alles wurde arrangiert, da brach Lloyd George seine geplante Reise ab und fuhr plötzlich nach Irland, Kitchener musste die Reise nach Russland allein antreten.
Für Lloyd George und Winston Churchill war Kitchener ein absoluter Konkurrent, um das Amt des Premiers. Lösen Demokraten so ein Problem auf diese Art?!

Durch Lord [Links nur für registrierte Nutzer]wurde konstruiert, dass [Links nur für registrierte Nutzer]verantwortlich für den Tod Kitcheners sei. Es gab viele Ungereimtheiten bezüglich der Ereignisse vor und während des Aufenthaltes Kitcheners an Bord der HMS Hampshire. Auch vom Verschwinden der überlebenden Seeleute und den Einschüchterungen der Bewohner der nahegelegenen Insel (Augenzeugenbericht) durch den britischen Geheimdienst wird berichtet.[Links nur für registrierte Nutzer]


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