„Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)
Geschätzte Diskussionsteilnehmer in diesem Strang:
Ich muss gestehen, dass ich mich bei meinen Vorstellungen zu Themen im Schulwesen wohl zu sophistischen Wunschvorstellungen verstiegen habe.
Eigentlich ging es mir bei der Strangeröffnung lediglich um eine andere Blockade durch den Föderalismus:
Der Bund würde den Schulen in den Bundesländern mehr Geld für Lehrmittel bereitstellen, darf aber nicht. Begründung: Bildung liegt ausschließlich im Verantwortungsbereich der Länder und somit darf der Bund den Länder-Kultusministerien keine Gelder zur Verfügung stellen. Um dies tun zu dürfen, wäre eine Änderung des Grundgesetzes erforderlich.
Das ist die eigentliche Misere hinter dem Thema, unabhängig davon, ob man nun über Computer-Hardware oder die bessere Ausbildung der Lehrkräfte nachdenkt.
So ist auch der Strangtitel gemeint: Die föderale Struktur der BRD blockiert bessere Ausstattungen der Schulen. Die Länder gehen finanziell auf dem Zahnfleisch oder halten aus ideologischen Gründen die Schulen finanziell an der sehr kurzen Leine - beispielsweise das grünschwarze Gesindel in Baden-Türkenberg - und wenn ausnahmsweise der Bund aufgrund üppiger Finanzen einspringen will (was selten genug vorkommt), ist der Föderalismus im Weg.
Noch ein Wort zum Bildungswesen in Baden-Türkenberg: Wenn die schwarzgrünen Verräter vor jedem Schulhalbjahr vielen Lehrern kündigen und sie in Hartz-4 oder irgendwelche Hilfstätigkeiten zwingen, um sie dann vor Beginn des nächsten Schulhalbjahres wieder einzustellen, gehört in diesem grünschwarzen Saustall mal richtig aufgeräumt....
Nichts hindert den Wähler, so abzustimmen, dass die Länder Geld vom Bund gar nicht erst bräuchten.
Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
(Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)
Weil man in gewissen Kreise es bis heute nicht kapiert hat und nicht kapieren will - das was man als Eliten bezeichnet sind für eine erfolgreiches Gesellschaftssystem zwingend notwendig. Also richtet man den Fokus darauf aus, dass man die "Starken" einbremsen muss um dem "Schwachen" eine Chance zu eröffnen, welcher dieser aber nie nutzen kann.
Vielleicht würde es schon helfen, wenn man das "System" anders organisiert - sprich, der Bund kümmert die "Hardware" und die Länder um die "Software".
Dies hätte den Vorteil, dass man im ganzen Lande einen definierten Standard die Schulgebäude und deren Ausstattung darstellen könnte - während die Ländern sich dann nur noch um die schulische Bildung an sich kümmern (müssen).
Warum in aller Welt soll eigentlich jemand in Kiel für die Ausbildung meiner Kinder verantwortlich sein? Hat er keine eigenen, um die er sich kümmern kann? Oder wenigstens ein Hobby?
Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
(Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)
Bildung war schon immer Ländersache.
Liegt doch an jedem Bundesland selber, auf bayerischen Standard zu kommen.
1. Föderalismus ist gerade im Bildungswesen ein Irrweg. Es kann nicht sein, dass man in Berlin kaum mehr können
muss, als den Stift richtig zu halten, um das Abi zu bestehen. Solche Leute kannste nicht auf eine Uni schicken.
2. Warum sich mit Bronze begnügen, wenn man Gold haben kann?
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Ist völlig legal, eine andere Meinung zu haben. Fakt aber ist, dass das Schulsystem der DDR zentralistisch war und dass wir
gleichaltrigen westdeutschen Schülern am Ende ein bis zwei Jahre voraus waren. Nun liegt das selbstverständlich nicht daran,
dass Bayern oder Niedersachsen dümmer gewesen sind, aber wer sich mit der Materie befasst, wird früher oder später fest-
stellen, dass Föderalismus im Bildungswesen nichts zu suchen hat. Gleiche (hohe) Standards für alle, dann klappts auch mit
dem Studium oder der Lehre. Ist schon blöd, wenn Abiturienten beim Tischler zum Vorstellungsgespräch erscheinen und nicht
mal wissen, wie man eine Dachlatte von bekannter Länge in mehrere gleich große Stücke schneiden soll. Mittelständische Aus-
bildungsbetriebe können ganze Trauerarien über die Defizite angehender Azubis singen. Irgendwas ist da gewaltig ins Höschen
gegangen.
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