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Thema: Föderalismus als Bremse im Bildungswesen

  1. #1
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    Standard Föderalismus als Bremse im Bildungswesen

    Wie die meisten von uns wissen, hinken unsere Schulen im Bereich der digitalen Ausbildung gewaltig hinter der Realität her, sowohl hinsichtlich der theoretischen Wissensvermittlung wie auch der Ausstattung mit Hardware.

    Einer der Gründe ist neben der teilweise fehlenden fachlichen Voraussetzung der Lehrkräfte auch die mangelnde Bereitstellung der finanziellen Mittel, weil die Haushalte der Kultusministerien in den Ländern anscheinend durch die Länderregierungen zu kurz gehalten werden.

    Nun hat man seitens der Bundesregierung finanzielle Mittel bereitgestellt, um wenigstens bei der Hardware-Ausrüstung einen Schritt voran zu kommen (hört, hört, bereits das ist schon ein Wunder bei unser beschissenen und volksverräterischen Bundesregierung).

    Aber jetzt kommt der Knüppel zwischen die Beine: Bildung ist Ländersache und somit ist es dem Bund untersagt, Mittel für die Schulen in den Ländern bereit zu stellen. Die Länder jedoch sind klamm, so dass sich folgendes Patt ergibt:

    Es passiert gar nichts.

    Die Schulen machen Digitalisierung weiterhin auf dem Abakus, und eine ganze Generation verpennt den Anschluss an die Zukunft.

    Schafft endlich diesen verdammten Föderalismus ab - zumindest im Bildungswesen!

  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von mathetes
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    Standard AW: Föderalismus als Bremse im Bildungswesen

    Ich halte den Föderalismus für einen wichtigen Schutz, dass bildungspolitische Experimente nicht gleich das ganze Land belasten, sondern regional begrenzt bleiben. Wir hätten am Ende sonst eher bundesweit Berliner als Bayrische Verhältnisse.
    Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Sklaven, dass man ihnen ein Malzeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn gibt;
    und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.


  3. #3
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    Standard AW: Föderalismus als Bremse im Bildungswesen

    Zitat Zitat von mathetes Beitrag anzeigen
    Ich halte den Föderalismus für einen wichtigen Schutz, dass bildungspolitische Experimente nicht gleich das ganze Land belasten, sondern regional begrenzt bleiben. Wir hätten am Ende sonst eher bundesweit Berliner als Bayrische Verhältnisse.
    Dann muss man eben diese bayrischen Verhältnisse als gemeinsames Ziel formulieren und durchsetzen, aber nicht ständig nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner suchen.

    Seltsamerweise findet aber beim Bildungsblödsinn ein bundesweiter Synchronismus statt wie beispielsweise bei dem Gender- und Sexualkunde-Schwachsinn, nur bei den zukunftsträchtigen Feldern besteht länderübergreifendes Chaos und Rückständigkeit.

    Weshalb orientiert man sich in diesem Land ständig nach unten, anstatt nach oben?

  4. #4
    Lanzmann Benutzerbild von Neben der Spur
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    Standard AW: Föderalismus als Bremse im Bildungswesen

    Die Eltern werden den Digitalen Unterricht betreiben müssen : Hardware kostet Geld ,
    und warum soll man den Neudeutschen teure Hardware nachschmeissen ?

    Es zirkuliert sich ähnlich hin , wie bei der Politik zwischen 1939 und 1944 , den Slawen nur Grundschule
    teilhaben zu lassen , damit ein Untermenschenvolk bleibt , um benötigte niedrig bezahlte Arbeiten auszuführen .

    Wenn die Deutschen Eltern ihr Geld an Scheidungsanwälte wegwerfen , und nicht in die Bildung ,
    können sich deren Kinder "bedanken" bei wem ? Dem rechtsunsicheren Rechtstaat !
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  5. #5
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    Standard AW: Föderalismus als Bremse im Bildungswesen

    Besser so als das experimente auf kosten der kinder und jugendliche gemacht werden, den die müssen es ausbaden die defizide.

    Vorallem besser so als wenn die komplett an hightech geräten arbeiten den dann verlieren die den Überblick normal was zu lösen zb. Ein wort in text suchen bei ein pc bei wörtersuche eingeben und schon hat man es statt selbst zu schauen.

    Zu abhängig soll man nicht von der technik werden, den das ist nicht alles im leben.

  6. #6
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Föderalismus als Bremse im Bildungswesen

    Die Frage, ob der Bund oder die weiter die Länder verantwortlich zeichnen sollen für das Schulwesen sollte man tunlichst ergänzen um den Gedanken: "... während mein politischer Gegner die Bildungspolitik bestimmt". Denn das man selber es immer und überall besser machte, weil man ja eh Recht hat, ist wohl klar!
    Aktueller Kalenderspruch: It is hard to believe that a man is telling the truth when you know that you would lie if you were in his place. (H.L. Mencken)

  7. #7
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    Standard AW: Föderalismus als Bremse im Bildungswesen

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Wie die meisten von uns wissen, hinken unsere Schulen im Bereich der digitalen Ausbildung gewaltig hinter der Realität her, sowohl hinsichtlich der theoretischen Wissensvermittlung wie auch der Ausstattung mit Hardware.

    Einer der Gründe ist neben der teilweise fehlenden fachlichen Voraussetzung der Lehrkräfte auch die mangelnde Bereitstellung der finanziellen Mittel, weil die Haushalte der Kultusministerien in den Ländern anscheinend durch die Länderregierungen zu kurz gehalten werden.

    Nun hat man seitens der Bundesregierung finanzielle Mittel bereitgestellt, um wenigstens bei der Hardware-Ausrüstung einen Schritt voran zu kommen (hört, hört, bereits das ist schon ein Wunder bei unser beschissenen und volksverräterischen Bundesregierung).

    Aber jetzt kommt der Knüppel zwischen die Beine: Bildung ist Ländersache und somit ist es dem Bund untersagt, Mittel für die Schulen in den Ländern bereit zu stellen. Die Länder jedoch sind klamm, so dass sich folgendes Patt ergibt:

    Es passiert gar nichts.

    Die Schulen machen Digitalisierung weiterhin auf dem Abakus, und eine ganze Generation verpennt den Anschluss an die Zukunft.

    Schafft endlich diesen verdammten Föderalismus ab - zumindest im Bildungswesen!
    Was willst Du denn digitalisieren? Das ist doch ein Blähwort.
    Steht dann im Zeugns: kann Word und Power Point?
    Ich war diese Woche (wieder mal) bei einem Kunden in der Schwarzen Pumpe.
    Da gab es ein paar interessante Gespräche mit einem Altingenieur. Der ereiferte sich über genau das. allerdings andersrum. Die finden keine Baustatiker mehr die Ergebnisse ihrer Programme auf Plausibilität nachprüfen können.
    Er meinte sie hätten neulich eine Bauingenieurin gefeuert, die als ein Beispiel irgendwo eine Asphaltdecke von 90 cm Stärke aufbringen wollte und nicht schnallte daß da eine Zehnerpotenz falsch sein mußte, denn das Programm spuckte das eben so aus.
    Wir haben keinen Mangel an "Digitalisierung", sondern einen Mangel an soliden Fähigkeiten Problemstellungen ohne Computer zu bewältigen.
    Wenn der Rechner nicht mehr Kellner sondern Koch ist, geht's abwärts.

  8. #8
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    Standard AW: Föderalismus als Bremse im Bildungswesen

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Was willst Du denn digitalisieren? Das ist doch ein Blähwort.
    Steht dann im Zeugns: kann Word und Power Point?
    Ich war diese Woche (wieder mal) bei einem Kunden in der Schwarzen Pumpe.
    Da gab es ein paar interessante Gespräche mit einem Altingenieur. Der ereiferte sich über genau das. allerdings andersrum. Die finden keine Baustatiker mehr die Ergebnisse ihrer Programme auf Plausibilität nachprüfen können.
    Er meinte sie hätten neulich eine Bauingenieurin gefeuert, die als ein Beispiel irgendwo eine Asphaltdecke von 90 cm Stärke aufbringen wollte und nicht schnallte daß da eine Zehnerpotenz falsch sein mußte, denn das Programm spuckte das eben so aus.
    Wir haben keinen Mangel an "Digitalisierung", sondern einen Mangel an soliden Fähigkeiten Problemstellungen ohne Computer zu bewältigen.
    Wenn der Rechner nicht mehr Kellner sondern Koch ist, geht's abwärts.
    Wie man die schulischen Lernziele zu diesem Thema gestaltet, wäre eine andere Frage.

    Aber bei uns hapert es ja schon bei der Hardware-Ausstattung.

    Jedenfalls scheint man diesem Thema in anderen Ländern erheblich mehr Bedeutung beizumessen:

    Deutschlands Schulen sind digital abgehängt

    In Deutschland gibt es einen hohen Nachholbedarf bei der Ausstattung und den Schülerkompetenzen. Dabei wünschen sich die meisten Deutschen digitale Lerninhalte in der Schule.

    Deutschlands Schulen sind bei der Digitalisierung im Vergleich mit anderen Ländern abgehängt: „Wir laufen hinterher“, sagte Birgit Eickelmann, Professorin für Schulpädagogik an der Universität Paderborn, am Donnerstag in Berlin. Dort präsentierte Eickelmann ihre Expertise über die Entwicklungen in den Bundesländern im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung. Die Geschwindigkeit der digitalen Entwicklungen überhole die Entwicklungen in der Schule. „Andere Länder wie Dänemark, die Niederlande, Österreich und die Schweiz sind deutlich weiter als wir“, sagte Eickelmann. Das betreffe die technische Ausstattung sowie die Fähigkeit der Schüler, die digitalen Medien kritisch zu nutzen und technisch zu verstehen.


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  9. #9
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    Standard AW: Föderalismus als Bremse im Bildungswesen

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Was willst Du denn digitalisieren?
    Das frage ich mich seit Jahren. Mein Eindruck ist, dass manche Meinungsmacher, die von den Medien als große Denker veehrt werden, obgleich sie nur degenerierte Trottel sind (Richard David Precht ist aktuell mein Paradebeispiel, aber es gibt weitaus mehr) sich vor einigen Jahren erstmalig ein handy gekauft haben und sich seitdem eines Phänomens bewusst geworden sind, was seit den 80er Jahren im vollen Gange ist und die Diskussionen führen, die in den USA in den 70er Jahren geführt wurden. Die haben glaube ich irgendwie nicht mitbekommen, dass auch schon in den 90ern die Bankfilialen reduziert und das Bibliothekspersonal runtergefahren wurde. Jetzt machen sie Panik und tun so als gäbe es morgen keinen Arzt mehr, weil der von einer App ersetzt wird.

    Ziemlich dumme Menschen, die keine Ahnung von Möglichkeiten und Grenzen der heutigen künstlichen Intelligenz wissen, aber uns als "Experten" verkauft werden.

  10. #10
    GESPERRT
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    Standard AW: Föderalismus als Bremse im Bildungswesen

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Aber bei uns hapert es ja schon bei der Hardware-Ausstattung.
    Hmmmm, es gibt viele Entwicklungen, über die man sich Sorgen machen kann, darüber, dass die Kids keinen Zugang zu Smartphones hätten und nach einem halben Jahr mit allen möglichen Apps besser zurecht kommen als ihre Eltern, Lehrer etc. mache ich mir keine.
    Was heisst für dich technisch verstehen? Pädagogen, die damit wirklich tiefe Kenntnisse meinen und sagen, es sei falsch, das auf einem oberflächlichen Level zu belassen, raten damit erst einzusteigen, wenn die Kinder die mathematischen Grundlagen dafür verstehen, sind für Marina Weisband und die ganzen "Digitalisierer" nazi.

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