Diese Schlägereien zwischen den Subkulturen oder Dörfern/Kleinstädten, so sinnlos sie einem auch erscheinen mögen, hatten und haben (teils gibt es das ja noch) grundsätzlich den Charakter eines Ehrenduells, aber halt auf "Pöbel"-ebene, im Grunde ein Wettkampf mit ungeschriebenen Regeln, an die sich aber jeder zu halten hat/te.
Bis weit in die 90er war es hier in der bayrischen Provinz noch gang und gebe, dass an bestimmten Tagen die Dorfjugend auf das Volksfest im Nachbarstädtchen ging und dort eine "Fotzerei" anfing, ebenso vis a vis. Man nahm aber Rücksicht auf die Frauen, Kinder und Alten und die Angriffe kamen nicht überfallartig. Waffenumgang (Maßkrüge, in absoluten Ausnahmesituationen der "Feitl") oder anderweitig Schlimmeres wurde möglichst, wie Du auch schreibst, von der eigenen Gruppe verhindert, denn es bestand niemals die Absicht, den Anderen schwerste Verletzungen beizubringen oder gar den Tod herbeizuführen.
Heutzutage findet derartiges kaum mehr statt, da zum Einen jegliches "Raufen" unter Buben schon von kleinauf unterbunden wird und zum Anderen die Volksfeste nur so vor Sicherheitsleuten und Polizei strotzen.
Mehr Sicherheit bedeutet das aber nicht, da mittlerweile die Kanacken dieses Feld übernommen haben. Problematisch an der Sache ist, dass diese eine andere Auffassung von "Ehre" haben, wonach der Unterlegene ein "Opfa" ist, das es zu peinigen gilt, bis in den qualvollen Tod. Für die heutige zu friedliche und freundliche deutsche Jugend sieht es daher leider nicht gut aus.
Wohin sich dies alles entwickeln wird, sieht man schon seit Jahrzehnten anhand der Bandenkriege in US-amerikanischen Negervierteln.