Zitat von
Zirrus
Du scheinst auch der allgegenwärtigen Werbung für fette und überteuerte Goldbarren aufgesessen zu sein, andernfalls sind deine abenteuerlichen Vorstellungen von diesem gelben Metall nicht zu erklären.
Da ich täglich durch unseren Ort fahre, registriere ich auch, dass neuer Häuser gebaut werden und was mir besonders auffällt an diesen Häusern, ist, dass sie nur noch Schornsteine für eine Gastherme haben. Was wird wohl sein, wenn diese hübschen Häuschen (eher nicht hübsch, weil zu viel „Baumark“ darin und daran ist) in einer Krise (Krieg oder andere Katastrophen) kein Gas mehr bekommen? Nun, im Winter bei minus 10 Grad im Kalten zu hocken ist wohl nicht sehr angenehm. Und wenn man dann auch noch zusehen muss, wie die Leitungen der Heizung platzen, weil das Eis sich darin breitgemacht hat, ist auch keine Freude für den Hausbesitzer, zumal Nachschub an Heizungsrohren in schlechten Zeiten eine echte Herausforderung für den Hausbesitzer sind, weil diese Dinger extrem teuer sind und man das Geld dafür faktisch nie mehr zurückerhält! Aber noch schlimmer kommt es, wenn Opa schlotternd vor Kälte in der Bude hockt und obendrein keine Medikamente mehr bekommen kann für seine Zuckererkrankung, oder seine Herzbeschwerden. Auch ist es nicht gerade angenehm an einer lumpigen Entzündung zu verrecken, nur weil man kein Penicillin erhalten kann, weil die Apotheken leergekauft sind, praktisch regelrecht geplündert wurden!
Aber nun kommt die Rettung durch mich, der just 10 schöne Öfen auf Lager hat, plus Ofenrohre! Und für Opa habe ich auch eine große Packung Pillen, damit es ihm wieder besser geht. Nun muss nur noch das kleine Problem mit der Bezahlung geregelt werden. Gold? Nein, kann ich nicht gebrauchen. Ich brauche etwas Besseres! Zum Beispiel Treibstoff für meinen Lastwagen und Lebensmittel zum Tauschen etc.. Wenn der Goldmann das nicht bieten kann, dann kann bestimmt ein anderer Bedürftige das anbieten.
Auch ist bei einer Bezahlung mit Gold jegliche Art der Vorsicht angebracht, da große Bestände in den Tresoren der Banken und bei den Privatpersonen eher wertlos sind und sie ihr „Gold“ eher bei einem Schrotthändler abliefern sollten, als bei einer Bank, weil diese „Goldbarren“ nur äußerlich aus Gold bestehen, während im Innern der Wolfram haust!
Just vor zwei Wochen las (überflog) ich einen Artikel, indem mitgeteilt wurde, dass ein 17-jähriger bei eBay „Goldbarren“ erworben hatte, die er dann wieder an seine Volksbank weiterverkaufte. Die Bank selber verschob diese Dinger auch ruckzuck weiter, bis jemand merkte, dass diese „Goldbarren“ gar keine Goldbarren waren, sondern nur Fälschungen „Made in China“. Wurde die Bank bestraft wegen Geldfälschung? Nein, Gold ist kein Geld und deshalb ist es ja auch keine Geldfälschung.
Das Resümee aus dieser kleinen Geschichte ist, wenn man schon in friedlichen Zeiten aufpassen muss wie ein Luchs das man beim Kauf von Goldbarren nicht beschissen wird, wie scharfsinnig muss man dann erst in einer Krise sein? Die Lösung wäre, man kauft in einer Krise nur dann Gold, wenn man es sich leisten kann, weil man es, durch Einschmelzen und Stichproben ziehen, aufwendig prüfen muss, aber ansonsten lässt man die Finger davon. Gold ist zwar gut wenn die Krise vorüber ist, aber als Handelsgut in einer Krise ist es eher nicht zu empfehlen.