Mir fällt auf, dass in "Patchwork Familien" immer Gezeter ist. Das Gezeter kommt dabei aber meistens von den Erwachsenen, weniger von den Kindern.
Meist hängen im so einem "Patchwork" ja mindestens 6 Erwachsene mit drin. Da sind dann die Eltern, die jeweils ihre Kinder mit hineinbringen.
Dann die beiden Ex Partner, die jetzt auch wieder neue Partner mit hineinbringen.
Und da natürlich alle verdienen müssen, um die Rechnungen zu bezahlen, ist dann da noch das "professionelle" Betreuungspersonal in Ganztagskita oder Ganztagsschule.
Früher hatten Kinder einen grossen Fixpunkt, das war die Mutter.
Und einen starken Anker im Hintergrund, der aber nicht immer da war, dafür war es dann um so schöner wenn Wochenende war.
Heute werden Kinder hin und hergeschoben, sind teilweise dann bei Leuten, zu denen sie eigentlich null Bezug haben (die neue Freundin vom Papa) .
Wochenende ist bei denen oft nicht mehr schön, weil alle was zusammen machen und der Papa den ganzen Tag da ist, sondern weil ich zur neuen Freundin vom Papa muss, die ich gar nicht mag...
Wie sollen diese Kinder denn echtes Selbstbewusstsein entwickeln?
Die sind bei zig verschiedenen Erwachsenen, die alle unterschiedliche Erziehungsansätze haben, die von "meine wenige Zeit mit meinem Kind ist mir jetzt aber super wertvoll und die muss ich ganz intensiv nutzen" bis "die neuen Kinder von meiner Ex sind mir doch total egal" gehen... Sie müssen mit anderen Kindern Zeit verbringen, mit denen sie gar nicht verwandt sind, die aber auch nicht ihre Freunde sind, die man sich ja selber aussucht...
Wer in so einer Umgebung aufwächst, der wird doch immer mit der Masse schwimmen und Mitläufer bleiben.
Die Abhängigkeit von leiblicher Mutter und Vater ist etwas ganz anderes, denn die sind auch noch da wenn ich Erwachsen bin, wenn ich eigene Kinder habe usw.
Die "Patchwork Väter" sind aber beliebig, die kommen und gehen. Also mach ich nicht lange herum was der Alte sagt, wenn es am abend nach Hause gehe sehe ich den ja eh für Wochen nicht mehr.
Und so reagieren dann eben auch Schüler im Unterricht, wenn die Lehrerin erzählt von "verschiedenen Formen der Familie", (die natürlich alle gleich toll sind, niemand darf diskriminiert werden!)dann nehmen die es eben an ohne grossen Widerstand. In ihrer Erfahrungswelt gibt es zwar keine zwei Väter, die miteinander bumsen, aber ansonsten ist es ja auch ziemlich chaotisch und wechselt oft.
Patchwork Kinder sind die idealen Empfehlsempfänger für Ideologen, die nehmen allen Unfug an, die ihnen Frauen ohne eigene Familien erzählen, denn sie sind es so gewohnt.
Und wenn sie dann doch rebellieren, dann eben meist in eine komplett falsche Richtung, denn auch da ist die "Antifa" der leichtere und bequemere Weg als die "Identitären"...