Ganz eindeutig - die Journalisten versuchen, die Massen zu beeinflussen. Im Sinne der jeweiligen Regierung:

[Links nur für registrierte Nutzer]
heute/springer-chef-mathias-doepfner-fuer-neuen-journalismus/

Mathias Döpfner sieht die Demokratie weltweit auf dem Rückzug. „Und zwar nicht in irgendwelchen links- oder rechtsradikalen Kreisen, sondern mitten im bürgerlichen Milieu.“ Woher er das weiß? Er führe Gespräche mit den Entscheidern der Republik, mit „Führungspersönlichkeiten aus der Wirtschaft“. Und die pfeifen offensichtlich auf die Demokratie, wenn sie gegenüber Döpfner chinesische Verhältnisse denkbar fänden. Für Döpfner „zeigt das eine wachsende Toleranz gegenüber nicht-demokratischen Prozessen. Die Demokratie-Vergessenheit macht mir große Sorgen.“
[Links nur für registrierte Nutzer]
die-de-professionalisierung-von-journalisten-nimmt-immer-noch-weiter-zu/

Noch mehr Beeinflussung der Menschen, damit sie zu allen Entscheidungen ihr ja und amen dazu geben.

Aber welches Signal sendet eine Distanzierung der eigenen Chefredaktion an Journalisten? Wird man es sich künftig nicht dreimal überlegen, eine abweichende Meinung zu vertreten?

Es erzeugt Ärger und Hilflosigkeit. Mit Senja Post habe ich mehrere hundert Journalisten befragt, welche Reaktionen Shitstorms und andere öffentliche, verbale Angriffe bei ihnen auslösen. Für Journalisten, die gewohnt waren, das letzte Wort zu haben, ist das schwerwiegend. Der Journalismus erlebt einen großen Kontrollverlust.
Vermutlich vertritt der wirtschaftsliberale Merz wirtschaftspolitisch ähnliche Ansichten wie der ehemalige Chefredakteur der WirtschaftsWoche Tichy. Wahrscheinlicher ist, dass es um Politik geht. Tichy ist als entschiedener Kritiker von Merkels Migrationspolitik bekannt.
Deshalb pieselt man ihm des Öfteren ans Bein, sprich, man versucht, ihn negativ darzustellen und Menschen, die Kritiken nicht gewohnt sind zu lesen, können nicht zwischen den Zeilen lesen. Sie nehmen alles als bare Münze, was man ihnen erzählt, bzw. was sie jahrelang - meist im selben Blatt zu lesen bekommt.

Und daß es die Gedanken formt, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Wenn es über lange Zeiträume erfolgt.