Man muß das natürlich im Kontext sehen, einem unvorstellbaren Vernichtungskampf auf Leben und Tod, den wir uns heute nichtmal ansatzweise vorstellen können. Dabei liegt es mir natürlich fern, die Ehrenburg Texte zu beschönigen. Damals liefen Militäroperationen mit mehreren millionen Soldaten auf tausenden Kilometern Frontlinie, und die Rote Armee war keinesfalls so geschlossen und motiviert wie es heute behauptet wird.
Man war gezwungen alles aus dem einfachen Rotarmisten rauszuholen, ihn maximal aufzuhetzen und zu "motivieren". Liess mal die Frontberichte von deutschen Soldaten, fliehende Rotarmisten wurden von den eigenen Politkommissaren an Ort und Stelle erschossen. Ganze Kompanien wurden direkt ins deutschen MG Feuer gejagt, Welle um Welle.
In diesem Zusammenhang sind auch die ersten sowjetischen Berichte über die befreiten KZs sehr interessant... es lässt sich dann alles besser verstehen.