"Trojanisches Pferd“ vom Kulturpalast wird wieder abgebaut

Im Regen eingeweiht, im Regen verabschiedet – das „Trojanische Pferd“ verschwindet nun wieder von der Fläche vorm Kulturpalast. Am Montagabend fand die Abschlusskundgebung statt. Etwa 70 Personen nahmen daran teil.
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Ein fünf Meter hohes „Trojanisches Pferd“ sollte in den letzten vier Tagen zu Diskussionen anregen.
Quelle: Anja Schneider
Dresden
Im Regen verabschiedet – das „Trojanische Pferd“ verschwindet nun wieder von der Fläche vorm Kulturpalast. Am Montagabend fand die Abschlusskundgebung statt. Etwa 70 Personen nahmen daran teil.
Mitinitiator und Ex-Pegida-Vorstand René Jahn zeigte sich vom „weitestgehend positiven Feedback“ zur Aktion des „ProMitsprache e.V.“ überrascht. Im Rahmen der Aktion seien viele Gespräche geführt, Unterschriften und Spenden gesammelt worden. Laut dem Verein stelle die Styroporfigur eine „künstlerische Metapher für die Situation in unserem Land“ dar. Gemeint war damit, wie [Links nur für registrierte Nutzer]zu hören war, eine angebliche Gefährdung der Meinungsfreiheit und eine ungesteuerte Zuwanderung von Flüchtlingen.

Die 500 Kilogramm schwere Installation stand seit vergangenem Freitag im Stadtzentrum. Nun soll das Pferd wandern. Zwei Städte stehen bereits auf dem Reiseplan. Welche das sind, verriet Jahn nicht.



Verstimmung gab es unter den Organisatoren, weil Eric Hattke vom Verein Atticus erst ein Gesprächsangebot an den „ProMitsprache e.V.“ gemacht hatte, dieses dann aber zurückzog. Aus terminlichen Gründen, wie es hieß. Hattke hatte zuvor eine eigene Deutung der dem Homer’schen Epos „Ilias“ entlehnten Figur angeboten: „Das trojanische Holzpferd symbolisiert für uns den schleichenden Angriff auf die Grundwerte unserer Demokratie unter der Bemäntelung von Heimat- und Freiheitsliebe“, hatte er mitgeteilt. (von sem/uh)

Interessanterweise lässt ja die klassische Sage verschiedene Auslegungen zu. Da Tollste war, dass im Pferd die Nazis sitzen, wahlweise auch die AfD und so die BRD erobern wollen!

In Anlehnung an die vor einiger Zeit dort aufgestellten „Aleppo-Busse“ folgt die Mehrheit sicher einer ganz anderen Interpretation!