Die Angst vor falschen Ärzten geht um
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Ein Arztbesuch ist Vertrauenssache. Was aber, wenn der Arzt kein richtiger Arzt ist und nur so tut? Das kann uns neuerdings bei einem Arzt mit Migrationshintergrund passieren.
Veröffentlicht: 23.02.2018 - 09:07 Uhr
von Redaktion (hb)
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Nun haben wir es mit Hochstaplern der besonderen Art zu tun – und zwar mit »Fake-Ärzten aus Drittstaaten«. So überschreibt Wolfgang Meins seinen Artikel, der zunächst auf der
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Meins hatte etwas aufgegriffen, das im
[Links nur für registrierte Nutzer] veröffentlicht war und da womöglich unbeachtet geblieben wäre. Darin hatte der Präsident der Bundes*ärzte*kammer (BÄK), Prof. Dr. med. Frank Ulrich Montgomery
von Zuständen gesprochen, die »überhaupt nicht mehr tragbar« seien. Berufszulassungen oder Approbationen würden viel zu großzügig erteilt. Oft ohne die nötigen Prüfungsverfahren.
»Wir müssen zum Beispiel ausschließen, dass Menschen als Arzt tätig werden, die sich in ihren Heimatländern Zertifikate gekauft haben, ohne jemals die Universität besucht zu haben«, sagte er. Darüber hinaus habe man Erfahrungen aus ein bis zwei Jahren Sprach- und Kenntnisprüfungen in den einzelnen Bundesländern gesammelt. »Wir haben festgestellt, dass das Qualitätsniveau einiger Drittstaatler so schlecht ist, dass man es mit der alleinigen Überprüfung der Dokumente und durch Kenntnisprüfungen nicht ausreichend feststellen kann«, erläuterte Montgomery.
Er sprach sich für schnelle Verschärfungen aus, weil sich zurzeit »sehr viele Drittstaatler« um die Zulassung bewerben. Der Ärztemangel hierzulande dürfe nicht zu einer Absenkung des Qualitätsniveaus führen.
Ebenfalls im
[Links nur für registrierte Nutzer] hatte Martina Wenker »den im Kielwasser des Flüchtlingsstroms entstandenen Anerkennungstourismus aus strukturschwachen Ländern« schon im Mai des Jahres 2017 kritisiert, doch ihre Stimme verhallte ungehört.
Es handelt sich dabei keinesfalls um ein zahlenmäßig unbedeutendes Problem: Allein in Niedersachsen sind knapp 3.700 Ärzte aus Drittstaaten tätig.
Es ist nicht nur ein Vertrauensproblem, das die Ärzteschaft betrifft. Es betrifft auch unsere Regierung. Die hatte uns Fachkräfte versprochen, die zu uns kommen und uns bereichern.
Dass der Skandal bisher unter dem Deckel gehalten wurde, mag daran liegen, dass sich niemand traut, seine Stimme vernehmbar zu erheben, weil es als Hetze gegen Flüchtlinge gesehen würde.