Étienne-Nicolas Méhul, Porträt von Antoine Joseph Wiertz
Bei der 2. Sinfonie Étienne Nicolas Méhuls kommt im Andante [
[Links nur für registrierte Nutzer]] das Gefühl auf, bei Gustav Mahler gelandet zu sein. Vom Klangbild her erscheint es beinahe wie eine Kopie. Das Ding ist bloß: Die Sinfonie entstand über 50 Jahre vor Mahlers Geburt im Jahre 1809.
Neben den vielen Anleihen, die Beethoven bei ihm nahm (nicht umgekehrt!), lassen sich in jeder Sinfonie von Méhul bedeutende musikalische Vorwegnahmen und Weiterentwicklungen feststellen.
Das macht es so schwer begreiflich, wie ein derart begnadeter Komponist so extrem in der Versenkung verschwinden konnte und wieso Méhul nie und nirgends in einem Atemzug mit den Größen der Frühromantik genannt wird: