Endlich mal eine Studie, die die Situation so abbildet, wie sie ist. Das Marktforschungsinstitut Rheingold hat 50 Wähler gefragt und festgestellt, dass eine große Wut unter der Oberfläche kocht.

Der Macher der Studie ist übrigens heute Abend bei Markus Lanz zu Gast.

Das Marktforschungsinstitut Rheingold hat 50 Wähler in ausführlichen Gesprächen befragt und dabei festgestellt: „Unter der Oberfläche brodelt und rumort es.“ Dies gelte nicht nur für AfD-Sympathisanten, sondern für große Teile der Bevölkerung, erläutert Institutsleiter Stephan Grünewald.

Der Bundestagswahlkampf gilt als langweilig, weil Angela Merkels Sieg festzustehen scheint. Doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen, meint ein Forschungsinstitut.

Die Wähler sehen Deutschland dieser - nicht repräsentativen - Studie zufolge als verwahrlostes Land mit maroden Schulen, No-Go-Areas, ständigem Verkehrskollaps und geheimen Absprachen zwischen Politikern und Industrie. Außerdem beklagen sie soziale Ungerechtigkeit.

Auch das Thema Flüchtlinge sei keineswegs abgehakt. Hier ergibt sich demnach folgendes Bild: Die Wähler sind noch immer hin- und hergerissen. Auf der einen Seite haben sie Mitleid und wollen helfen. Auf der anderen Seite fürchten sie, „von dem Fremden verschlungen zu werden, ihr Land nicht wieder zu erkennen“.



Von den Politikern erwarten die Wähler in dieser Situation Orientierung: Wie soll das „Wir schaffen das!“ konkret umgesetzt werden? Aber auf diese Frage - so die Teilnehmer der Studie - bleiben Politiker die Antwort schuldig. „Die Wähler sind vom Wahlkampf enttäuscht“, fasst Grünewald zusammen.
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