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Thema: Die große Holz-Lüge

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard Die große Holz-Lüge

    Immer mehr Holz wird mit viel Feinstaub in Heizungen verbrannt, statt als Werkstoff genutzt zu werden. Europas Wälder werden abgeholzt, und alle haben noch ein ruhiges Gewissen dabei, weil ist ja "nachhaltig" und voll öko. Es gibt Industrieunternehmen, die mit Hackschnitzeln nicht nur die Heizung, sondern auch die Klimaanlage betreiben. Ein Wahnsinn. Allein schon die jährlich verbrannte Holzkohle zum Grillen würde einen Güterzug von Berlin bis Hamburg füllen. Der einzige heimische Produzent von Holzkohle, Profagus, kann die Nachfrage nur zu 10% decken, der Rest kommt aus Osteuropa, China, Rumänien oder Südamerika.

    Ich habe auch noch nie verstanden, wie ein gebildeter Mensch glauben kann, dass Pellets nur aus Sägespänen, einem angeblichen Abfallprodukt produziert werden. So viel fällt durch normales Sägen in den Sägewerken niemals an. Das wird doch nur zersägt, weil der Rest des Holzes ohnehin verbrannt wird. Also eine sich selbst erfüllende Rechtfertigung.

    Wenn das so weitergeht, sind in 20 Jahren die Wälder komplett abgefackelt. Und es gibt zur Zeit keine politische Macht, die den Wahnsinn stoppen will. Wenn es so simpel wäre, hätten wir nie Öl und Gas gebraucht. Die Menschheit will regelrecht verblödet werden, denn wer die Wahrheit sagt, gilt als ewiggestriger Querulant und Nestbeschmutzer. Ich habe nichts gegen Photovoltaik, Wind- und Wasserstrom, ganz im Gegenteil. Aber wie kann man dafür sein, Holz zum Heizen zu benutzen, und sich dabei noch moralisch erhaben fühlen? Der dabei entstehende Feinstaub wird komplett verdrängt, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.


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  2. #2
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    Standard AW: Die große Holz-Lüge

    Wenn man regelmäßig und konsequent aufforstet, ist das ne gute Bilanz. Allerdings nur wenn man mit Holz heizt - in einem richtigen Bullerjahn. Von Pellets halte ich auch nichts.

  3. #3
    Sozialakrobat Benutzerbild von Querulator
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    Standard AW: Die große Holz-Lüge

    Zitat Zitat von Deutschmann Beitrag anzeigen
    Wenn man regelmäßig und konsequent aufforstet, ist das ne gute Bilanz. Allerdings nur wenn man mit Holz heizt - in einem richtigen Bullerjahn. Von Pellets halte ich auch nichts.
    Deshalb nennt man ja Holz eine "erneuerbare Energiequelle". Genaugenommen ist es die einzige, denn die anderen, die so bezeichnet werden, erneuern sich von selbst.

    Aber aufforsten muss man halt, wie du feststellst, denn erneuerbar ist nicht genug.
    When I'm good I'm very, very good,
    but when I'm bad I'm even better!


  4. #4
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    Standard AW: Die große Holz-Lüge

    Zitat Zitat von Deutschmann Beitrag anzeigen
    Wenn man regelmäßig und konsequent aufforstet, ist das ne gute Bilanz.
    Hast Du dir schon mal Gedanken gemacht, warum Waldbesitzer gefällte Bäume zwar sammeln und stapeln, danach aber verrotten lassen?

  5. #5
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    Standard AW: Die große Holz-Lüge

    Zitat Zitat von Leberecht Beitrag anzeigen
    Hast Du dir schon mal Gedanken gemacht, warum Waldbesitzer gefällte Bäume zwar sammeln und stapeln, danach aber verrotten lassen?
    Kann vorkommen, ist aber dann
    Reiner Zufall,
    denn mit den Erlösen sind nicht einmal die Kosten zu decken, weil ausländisches Holz viel billiger ist.

    Oft wurden der Einschlag und Vermarktung in Auftrag gegeben. Da kann es dauern.

  6. #6
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    Standard AW: Die große Holz-Lüge

    Zitat Zitat von Leberecht Beitrag anzeigen
    Hast Du dir schon mal Gedanken gemacht, warum Waldbesitzer gefällte Bäume zwar sammeln und stapeln, danach aber verrotten lassen?
    Wie kommst du denn auf diese Schnapsidee?

    Wenn Holz mal nicht sofort abgefahren werden kann, weil vielleicht die Abnehmer-Sägewerke voll sind oder aus anderen Grünen, heisst das noch lange nicht, dass die Stämme verrotten.

    Falls du mal an einem Sägewerk vorbei kommst, kannst du vielleicht auch sehen, dass die gelagerten Rundhölzer bei lange anhaltendem trockenheissen Wetter sogar mit Wasser besprüht werden, weil man das Reissen des Holzes durch zu schnelle Austrocknung vermeiden will.

    Oft ist sogar eine etwas längere Lagerung im kühlfeuchten Wald für die Holzqualität besser, als das sofortige Aufstapeln auf Poltern im Sägewerk.

    Man lässt keine Bäume verrotten. Die Waldbesitzer und Forstämter verdienen nämlich ihren Lebensunterhalt damit. Notfalls sogar mit den Knüppeln, die an Papierfabriken verkauft werden.

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Die große Holz-Lüge

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Man lässt keine Bäume verrotten. Die Waldbesitzer und Forstämter verdienen nämlich ihren Lebensunterhalt damit. Notfalls sogar mit den Knüppeln, die an Papierfabriken verkauft werden.
    Ich glaube nicht, dass du das überblicken kannst. In unseren Wäldern gibt es viele weitläufige Gebiete, wo ein und dieselben Stapel seit mind. 30 Jahren dahinverrotten. Einfach vergessen worden von den Bollerköppen. Aber vielleicht löst sich das Problem mit der Absägerei demnächst von selbst, wenn der Preis immer weiter ansteigt, und damit der Diebstahl.

  8. #8
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    Standard AW: Die große Holz-Lüge

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Ich glaube nicht, dass du das überblicken kannst. In unseren Wäldern gibt es viele weitläufige Gebiete, wo ein und dieselben Stapel seit mind. 30 Jahren dahinverrotten. Einfach vergessen worden von den Bollerköppen. Aber vielleicht löst sich das Problem mit der Absägerei demnächst von selbst, wenn der Preis immer weiter ansteigt, und damit der Diebstahl.
    Doch, ich kann das überblicken.

    Hier - im Schwarzwald, in einem dessen Randgebieten ich wohne - verrottet gar nix. Da wird bis auf den letzten Dürrständer alles verarbeitet. Im einfachsten Fall zu Papier.

    Nur die dünnen Äste, Zweige und das Rindengebrösel, die beim Harvester abfallen, bleiben liegen.

  9. #9
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    Standard AW: Die große Holz-Lüge

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Wie kommst du denn auf diese Schnapsidee?
    Auf welche?

  10. #10
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    Standard AW: Die große Holz-Lüge

    Zitat Zitat von Leberecht Beitrag anzeigen
    Auf welche?
    Auf die hanebüchene Behauptung, Waldbesitzer würden gefällte Bäume stapeln und danach verrotten lassen.

    Das mag in sehr seltenen Fällen mal vorkommen - wobei wir die genauen Gründe dann auch nicht kennen (vielleicht waren die Dinger vom Buchdrucker befallen und damit unverkäuflich) - aber in den allermeisten Fällen werden die Stämme innerhalb eines Jahres oder sogar kürzer abtransportiert. Heut größtenteils noch viel schneller, wenn die Harvester ganze Arbeit leisten.

    Als Rand-Bewohner eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands - dem Schwarzwald - komme ich sehr häufig tiefer in unsere Wälder hinein (sei es als Spaziergänger, als Fahrradfahrer oder als Pilzsucher) und weiss definitiv, dass hier keine gefällten und gestapelten Bäume verrotten.

    Hier kommen die großen Harvester. Dann macht es kurz ratz-fatz, die Dinger sind abgesägt, entastet und entrindet, und daneben steht schon der Langholz-Transporter zum Abtransport bereit. Und ruckzuck sind die Bäume weg auf Nimmerwiedersehen.

    Da verrottet gar nix. Ausser dem Gebrösel, was beim Harvester anfällt und den Waldboden mulcht und düngt.

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