möchte man haben oder was ist hier los?
[Links nur für registrierte Nutzer]ER WILL MIT SEINEN BESTEN FREUNDINNEN AUF EIN ZIMMER
Schwuler Tim (15) kämpft gegen Klassenfahrt-Regeln
Eigentlich ist die Klassenfahrt im Oktober ein Grund zur Freude. Aber Tim (15) möchte sich ein Zimmer mit seinen besten Freunden teilen.
Und die sind Mädchen ...
Greifswald – Mit einer Petition will der homosexuelle Schüler Tim (15) aus Mecklenburg-Vorpommern erreichen, dass er sich ein Zimmer mit seinen besten Freundinnen teilen darf.Tim ist schwul. Das weiß der 15-Jährige seit der achten Klasse. Seine Eltern unterstützen ihn, alles könnte gut sein. Könnte. Tim möchte in England ein Zimmer mit Menschen teilen, mit denen er sich besonders gut versteht – das sind in seinem Fall Mädchen. Für Tims Eltern geht das in Ordnung, auch die Eltern der anderen Schülerinnen sind einverstanden.Aber dass Mädchen und Jungs in einem Zimmer schlafen, ist grundsätzlich nicht vorgesehen. Und alle anderen, mit denen der Schüler bislang gesprochen hat, zeigen für seinen Wunsch kein Verständnis.
Die Lehrer rieten ihm, „keinen großen Aufstand“ zu machen, sagt Tim im Gespräch mit BILD. Es sei ja nicht schlimm, er sei ja nur nachts da. „Und wenn dir langweilig ist, kannst du ja ein Buch lesen“, soll ihm geraten worden sein.
Auch der Direktor Ulf Burmeister soll sich stur gestellt haben. „Er argumentiert rücksichtslos mit ‚Deine Homosexualität ist kein triftiger Grund dafür, dass du mit Mädchen in ein Zimmer darfst'“, sagt Tim. Ein triftiger Grund sei es, so der Schulleiter, wenn die Jungs Tim gemobbt hätten.
HOMOPHOBIE UND DISKRIMINIERUNG
Homosexualität fühlt sich plötzlich falsch an
Aber wo fängt Mobbing an? Tim erzählt, dass sich die Jungs in seiner Klasse seit seinem Coming-out anders verhalten. Mit einigen war er vorher befreundet, aber dann brachen sie den Kontakt ab. Nun soll er vielleicht mit drei von ihnen ein Zimmer teilen.
Für den Schüler fühlte sich seine Homosexualität plötzlich falsch an. „Warum darf jeder mit seinen Freunden in ein Zimmer, außer ich? Ich muss mit den Jungs in ein Zimmer, mit denen ich nicht zurechtkomme. Ich darf zuschauen, wie jeder mit seinen Freunden in ein Zimmer kommt.“[Links nur für registrierte Nutzer]
Die Schüler sind in Gastfamilien untergebracht. Die Zimmeraufteilung für die Klassenfahrt nimmt eine Agentur vor. Nach der Intervention des Direktors wird sie seinen Wunsch nun nicht weiter verfolgen.Direktor will keine „Spezialwünsche“