Zitat von
Hrafnaguð
Ja, aber es ist dies, weil es neben idealistischen Dealern (und DIE muß man erstmal kennen!) eben nur im Bereich der Drogenszene erhältlich ist. Bei Görlineger und dem Aquivalent in anderen Städten, kriegst du eben ALLES, nicht nur Cannabis. Das ist die Schnittstelle. Eine vernünftige Legalisierung (die ich wie gesagt den Grünen nicht zutraue)
macht eben genau das: Sie beseitigt diese Schnittstelle.
Ja, im Übermaß ist Cannabis nicht gut für den Geist. Ich habe aber ziemlich viele Leute kennengelernt die ziemlich viel Dope rauchen aber trotzdem verdammt produktiv im Job sind und gesellschaftlich keine Verlierer sind. Ich rauch auch mal gern einen, hab das aber dann auch wieder recht flott satt. Die Mengen die ich kaufe sind auch nur sehr klein und aus absolut vertrauenswürdiger Quelle. Da geb ich wenns hoch kommt mal 100€ übers ganze Jahr verteilt für aus und genieße das dann auch. Eine Legalisierung wäre für mich eh nur deswegen interessant weil man dann eben auch mal gutes Haschisch kaufen kann, das es hier in der Region so gut wie gar nicht gibt.
Ein gewisser Prozentsatz an Konsumenten fällt eben immer runter. Beim Alkohol wie bei jeder anderen Substanz.
Hauptproblem ist aber daß die modernen Züchtungen eben aus einer wirklich eher harmlosen Droge etwas gemacht haben das definitiv nicht mehr harmlos ist. Das kann bei einer vernünftigen Legalisierung und einer vernünftigen Drogenaufklärung eben korrigiert werden. Das moderne Zeug fickt die Leute eben wirklich in den Kopf, da hab ich
bei meinem letzten Job eben oft die jungen Leute gesehen die genau davon betroffen sind. So etwas hab ich früher
eben nicht beobachtet, in der Zeit bevor diese modernen Züchtungen aus Holland kommend den Markt überschwemmt haben. Ich hab mir Anfang der Neunziger mal was davon mitgekauft, testweise. Von der Wirkung war ich alles andere als angetan, sprich, ein Zug am Pfeifchen hat mich da eben ganz locker in ein Hanfpurgatorium geschnippst. SOWAS habe ich selbst bei relativ starkem Haschisch in der Form selten erlebt. Hab ich dann auch nie wieder gekauft. Ist einfach unnatürlich so eine harte Wirkung.
Tja, und bei mir hat ein "Rauschmittel" durchaus zu einem Lebenswandel hinsichtlich einer sich entwickelnden harten Drogensucht (Alkohol) geführt und auch dazu das ich damals mein Leben wieder besser in den Griff bekommen habe.
Es war LSD das mich vor dem totalen Absturz gerettet hat und mich dazu brachte mit der Sauferei ein für allemal Schluß zu machen. Dankbarer Weise kurz vor dem point of no return nach dem man NIE WIEDER auch nur mal ein Bierchen genießen darf ohne sofort rückfällig zu werden. Da trink ich meine drei, vier Bier im Jahr und heitere mich vielleicht einmal im Jahr im Kreise guter Freunde ordentlich an und ich brauch dafür vielleicht grade mal 3 Gläser Wein und das wars. Da reichte in dieser Krisenzeit eine LSD Sitzung um mir unmißverständlich und ohne Ausreden klarzumachen daß es das nicht mehr sein kann und damit schnellstmöglich aufzuhören ist. Ich hab sogar mit einem großen Teil meines damaligen Freundeskreises sofort gebrochen. Was hart war. Aber nötig.
Und LSD ist überhaupt keine Droge mit einem Suchtpotential, da kann die Erfahrung noch so großartig gewesen sein, das muß man erstmal intergrieren und nutzt dieses "Sakrament" entsprechend selten. Ich hab das seit Jahrzehnten auch nimmer gemacht. Kein Bedürfnis nach. Pilze, ja. Ab und an mal. Meist nur als Mikrodosierung weil ich ne angeborene Neigung zu Depressionen habe und die kleinen Freunde die wirkungsvoll und auch lange nachwirkend sicher auflösen, nicht unterdrücken, sondern auch über längere Zeiträume nach der Einnahme vollständig beseitigen.
Also auch wirklich über Monate. Ab und an mal, so das Bauchgefühl sagt es ist richtig, auch mal ne Makrodosierung.
Wer mal Pilze in der Natur in höherer Dosis einnahm, wird ein ganz anderes Gefühl für unsere Lebensgrundlage
bekommen, das sollte eigentlich JEDER Mensch mal erlebt haben.
Ich mein, ein Festhalten an der Prohibition schafft Cannabis ja nicht aus der Welt. Egal wie hart du das bekämpfst, hat in den USA auch nicht funktioniert und da sind Leute in den Siebzigern schon, je nach Richter, für nen ausgerauchten Jointstummel zwei Jahre eingefahren und Handel etwa wurde extrem hart bestraft. Hat alles nix genutzt. Und in der Zeit sind auch die harten Züchtungen entstanden, weil der Außenanbau sogar in den USA fast unmöglich wurde.
Innenanbau unter Kunstlicht, da sind die Kosten eben so hoch daß sich der Anbau und das Risiko bei den eher schwachen natürlichen Sorten nicht gelohnt hätte. Also hat man das auf maximale Wirkung gezüchtet und dazu hat man auch das die psych. Wirkung dämpfende und erdende CBD fast gänzlich weggezüchtet. Und heute hat man wegen dieser damaligen US-Politik diese Seuche eben auch im Lande und damit die Probleme.
Und Cannabis als Medizin? Auf meine chronische Schmerzen wirken Sorten mit einem moderaten THC Gehalt bei hohen CBD Gehalt äußerst gut. Find mal einen Arzt der DAS verschreibt. Mein Schmerztherapeut hat mich ausgelacht als ich versuchte das verschrieben zu bekommen. Hab anstelle dessen Arcoxia verschrieben bekommen. Tolles Schmerzmittel, wirklich. Hab dem Quacksalber noch gesagt das ich dieweil Herzrythmusstörungen habe. Meinte das wäre nicht schlimm, sollte das nur kurz einnehmen bis die Probleme weg sind. Zwei Wochen später fand ich mich hier in der HSK wieder, auf nem Tisch liegend und bekam einen Herzkatheder gesetzt. Hatte nen Herzkasper bekommen von dem Pharmadreck und bin knapp daran vorbeigegangen in diesem Strang hier zum Thema zu werden:
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Kaum ein Arzt weiß wie er damit umgehen soll, weiß nicht um die Wirkung, nix. Da haben Jahrzehnte der Prohibition das Wissen um eine der ältesten Heilpflanzen der Welt mehr oder weniger ausgelöscht. Im Kaiserreich wusste jeder Arzt was das ist, wie es wirkt und wie es einzusetzen ist. War da ein Standartmedikament. Und auch die Kassen übernehmen das nicht gern und auch nicht oft. Das insgesamt behandelt wie ein absolut gefährliches Medikament während ansonsten mit Opiaten, Barbituraten, Antidepressiva und Benzos nur so um sich geworfen wird (die ALLE viel gefährlicher sind, in der Wirkung und auch toxikologisch(abgesehen von Opiaten die keine Toxizität haben)).
Ich habe früher mal aus eigenen Pflanzen Haschischöl machen wollen. Ist einfach. Pflanzenteile in Pulver zermahlen und lange Zeit in Weingeist einlegen, abfiltern und den Alkohol abdampfen. Hatte mir zu der Zeit ne übele Infektion zugezogen, entzündete Wunden von der Arbeit in die Dreck reingekommen ist. Ja, und da war dann diese dunkle Brühe, mit ziemlich weit abgedampften Alkohol. Drauf auf die eitrigen Wunden, da hat sich nach Verdampfen des Restalkohols ein brauner, klebriger Film aus Haschischöl gebildet und nach kürzester Zeit war die Entzündung weg
und verheilte dann anstandslos. Das Zeug alles in ne Buddel gefüllt und dann auch konsequent nur noch medizinisch genutzt. Wirkte auch bei übelen Erkältungen. Zwei, drei Esslöffel davon in den Mund, damit gurgeln und im Mund hin und herschieben, runterschlucken, wird man richtig müde, pennt und wird ziemlich flott wieder fit. Phantastisch.
Und DAS ist dann verboten. Aber irgendwelches Pharmagift, davon kannste wenns nach der Industrie geht gar nicht genug fressen.
Du solltest dich mal dahingehend schlau machen WARUM Hanf wirklich in den USA in den Dreissigern total verboten wurde und WER dahintersteckte. Da ist verdammt erhellend.