Polizei kennt Aufenthaltsort der entführten Touristen
Aden - Im Jemen sind am Mittwochmittag fünf deutsche Touristen von bewaffneten Stammesmitgliedern entführt worden. Die Geiselnehmer hätten die zwei Erwachsenen und drei Kinder zusammen mit ihrem einheimischen Fahrer aus einem Restaurant an der Straße zwischen der Hafenstadt Aden und der Provinzhauptstadt Schabwa verschleppt, erklärte das jemenitische Inneministerium. Örtliche Stammesvertreter bestätigten die Angaben. Das Auswärtige Amt in Berlin richtete einen Krisenstab ein.
Wie die Behörden mitteilten, kennt die Polizei inzwischen den Aufenthaltsort der gekidnappten Touristen. Das Gebiet, in dem die Familie festgehalten wird, sei von der Polizei abgeriegelt worden, hieß es. Die Entführer wollten einen Angehörigen ihres Stammes freipressen, der in der Hafenstadt Aden im Gefängnis sitzt.
Die Deutschen waren in dem Land im Süden der arabischen Halbinsel mit einer Reisegruppe unterwegs. Sie befand sich seit Heiligabend im Jemen. Das Auswärtige Amt machte noch keine Angaben über das Alter der Entführten oder darüber, aus welchem Teil Deutschlands die Familie stammt.
Lange Liste von Entführungen
Im Jemen werden immer wieder Ausländer verschleppt. Erst am Wochenende waren zwei Österreicher nach dreitägiger Entführung freigekommen. Die Kidnapper hatten die Freilassung von seit einem Jahr inhaftierten Angehörigen gefordert, die verdächtigt wurden, sich den Aufständischen im Irak anschließen zu wollen. Im November waren zudem zwei Schweizer von einem Stammesführer entführt worden, der die Freilassung seines wegen Autodiebstahls inhaftierten Bruders erpressen wollte. Im August brachten Entführer im Süden des Landes für wenige Stunden drei Spanier in ihre Gewalt.
Zwischen 1991 bis 2001 wurden etwa 200 Touristen gekidnappt. Fast alle Fälle konnten jedoch mit der Hilfe von örtlichen Stammesangehörigen friedlich gelöst werden. Das Auswärtige Amt rät seit langem Reisenden in den Jemen zu besonderer Vorsicht. (md/sa/dpa/AFP)
Quelle :AOL
Ich kann nicht verstehen, wie man in solchen Ländern Urlaub machen kann.
Jetzt gibts wieder zähe Verhandlungen und wieder fließen Steuermillionen.
Gruss von der Würfelqualle