"Wenn man sagt, man ist Radprofi, wird man nicht direkt irgendwie an den Pranger gestellt. Es gab eine Zeit, wo, wenn man sich in der Runde vorgestellt hat, da hab ich persönlich kein gutes Gefühl gehabt."
Das habe sich inzwischen wieder normalisiert. Auch weil die Fahrer der neuen Generation mit John Degenkolb, Marcel Kittel und Tony Martin, das Thema "Anti-Doping" offensiv angegangen sind: Vom freiwilligen Lügendetektor-Test bis zur Forderung, die Gesetze gegen Doping sogar zu verschärfen. Das hat auch die beiden Fans Andy und Dominik aus Oberhausen überzeugt:
"Ich muss persönlich sagen, dass ich das denen abkaufe. Sie haben es aufgegriffen, dass sie sich der Rolle bewusst sind, der Bürde, die sie tragen. Und das kam für mich echt rüber. Und das war so ein Punkt, wo man als Radsport-Fan sagt, vertrau ich da dann auch darauf."
Andere Fans wanken zwischen Skepsis und Hoffnung.
"Wir schauen es an, aber mit gewissen Bauchschmerzen, ob alles seine Richtigkeit hat."
"Man ist dabei, aber sauber ist der Sport nicht. Ich bin selbst 30 Jahre Rad gefahren, zwar nur amateurmäßig, und, was abgeht, ist Doping. Für mich ich das klar. Es geht nicht ohne."