Zitat von
Nietzsche
Genau das ist aber doch dann der Punkt. Wenn die Religion als solche den Anspruch hat, dass jegliches Gute aus ihr heraus entsteht, jedoch alles schlechte nur deswegen existiert, weil die Menschen ungläubig sind, dann stellt sie sich über alles. Die Suche nach Glauben ist völlig in Ordnung. Aber als Lösung eine Religion zu finden, welche eben von sich behauptet die einzig wahre zu sein, lässt einen zu einem Fanatiker werden. Denn die eigene Suche nach dem Glauben hat einen zur Religion geführt. Sie ist also Teil der Person, sie ist eine Eigenschaft. Wird nun diese Eigenschaft angegriffen, so sorgt das IMMER dafür, dass sich die Person als solche angegriffen fühlt. Man stellt nicht die Religion in Frage, man stellt die Person in Frage. Das ist der Grund, warum Religion dann zu Kriegen und Kämpfen (auch verbal) führen. Wenn nun in der Schule schon ein solcher Glauben verbreitet wird (Religionsunterricht, Unterricht eines Lehrers der Wissenschaften der behauptet, es gäbe nur eine Wahrheit) dann ist das Dogmatismus. Die Kinder glauben das, weil es der Lehrer sagt und von ihnen verlangt, nicht weil es so ist. Das zieht sich eine Weile durchs Leben und mit GLÜCK kommen die Kinder dahinter, dass es so einfach nicht ist. Wer aber dieses Mantra länger mit sich herumschleppt, der ist anfällig für Glauben, blinden Glauben. Sie zweifeln das Gesagte und Geschriebene ja nicht an. Sie reflektieren es nicht.
Da kommt dann dein Mensch ist Mensch zu tragen. Der Mensch ist die Summe von physikalischen und psychischen Merkmalen inkl. der Geschichte des Menschen. Anstatt aber aus den Fehlern zu lernen begeht er die Fehler immer und immer wieder. Das ist nicht schlimm wenn es darum geht erwachsen zu werden. Dann sind Fehler zum Lernen da. Es ist aber wohl kein Lernen, wenn man z.B. Menschenmassen ermordet und das dann immer wieder ausprobiert. Oder Menschen unterdrücken bis es Krieg gibt, und nach dem Krieg wieder dasselbe machen. Weil ja niemand da ist, der sich daran erinnert wie es angefangen hat. Das ist menschenverachtend, dumm und beschränkt. Ansich reicht ja der Spruch "Was du nicht willst, was man dir tu..." aus. Ich will nicht auf einem Planeten ohne Wasser leben. Also schütze ich das Wasser. Ich will nicht auf der Welt sein und hungern. Also sorge ich dafür, dass keiner hungert. Ich will nicht, dass Faule genauso behandelt werden wie Fleißige, also belohne ich den Fleiß. Ich will nicht, dass man mich willkürlich töten darf. Also darf ich ebenfalls nicht willkürlich töten. Ich will generell nicht getötet werden aus irgendwelchen Gründen. Dann darf ich auch nicht töten. Usw. usf.