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Ich wollte gar nicht auf die "Inhalte" eingehen.
Ich wußte nach den ersten 2 Sätzen was für ein Typ das ist. Der Tonfall, der windelweiche Sprachduktus, mustergültig auch beim "Wort zum Sonntag" zu vernehmen, oder immer wenn so ein Glaubensmanipulator zu einer Herde Schäfchen spricht.
Wo zum Teufel lernt man sowas?
Petrus:
Ich lebe von Brot und Oliven, denen ich nur selten ein Gemüse zufüge.
Matthäus:
Matthäus lebte von Samenkörnern, Baumfrüchten und gemüse ohne Fleisch.
Jakobus:
Er genoss weder Wein noch Rauschtrank, auch aß er kein Fleisch.
Auch Johannes, Andreas, Philippus und Thomas sowie die Evangelisten Markus und Lukas waren Vegetarier.
Danke für Deine Kritik.
Nachweise:
Petrus: Petrus erklärte, er lebe von Brot und Oliven, denen er teilweise Gemüse zufüge.
Aus: Clementiische Homilien, XII,6
Matthäus
Clens scheibt über Matthäus: dass dieser von Pflanzenspeisen lebte und kein Fleisch berührte. Ebenso der Jüger Matthias.
Clemens von Alexandrien, Paidagogus II, 1, 16
Johannes hat nie Fleisch genossen.
Kirchenhistoriker Hegesipp nach Eusebius, Kirchengeschichte II, 2,3
Jakobus
Jakobus, der Bruder des Herrn, lebte von Sämereien und Pflanzen und berührte weder Fleisch noch Wein.
Augustinus, Contra Faustum, XXII,3
Auch die anderen Apostel und Jünger (Andreas, Philippus, Thomeas, Markus, Lukas) waren nach dem Zeugnis der schriftsteller des 2. Jahrhunderts Vegetarier.
C.A. Skriver, Die Lebensweise Jesu und der ersten Christen, Lübeck 1973, Seite 15
Quintus Septimus Tertullianus, ca. 160- 221
Tertullianus trat mehrmals zur Verteidigung der Christen auf, als diese beschuldigt wurden, Menschopfer zu vollbringen. " Wie soll ich es bezeichnen, dass ihr glaubt, wir seien nach Menschenblut begierig, da ihr doch wisst, dass wir das Tierblut verabscheuen. Apol. Cap. 9
Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit.
(Theodor Heuss, 1. Bundespräsident der BRD)
Solange die Menschen die wandelnden Gräber der von ihnen ermordeten Tiere sind,
wird es Krieg geben auf dieser Erde. (Georg Bernhard Shaw, Dramatiker)
Auch hier muss man sich geschichtlich und wertemäßig viel mehr auf die bisherigen Menschen konzentrieren, damit man deren Sichtweisen versteht. Der Mensch hat sich als Tier soweit weiterentwickelt, dass man ihn nicht mehr den Tieren zuordnen kann, auch wenn Teile von ihm in genau dem Tierschema weiter funktionieren. (weswegen auch die Erschaffung des Menschen unvorstellbar ist, da unsere Organe genau so angeordnet sind, wo sie in früheren Evolutionsstufen einmal waren; sie sind also nur gewandert. Gäbe es die Erschaffung des Menschen als so komplexes Wesen wäre sicherlich 50% völlig überflüssig. Wofür etwas Überflüssiges einbauen? Die Weissheitszähne werden immer weniger vertreten werden, bis sie wegfallen. Perfekt ist also der Mensch bei weitem nicht.)
Der Mensch ist also wie die Tierwelt auf ein streben nach Überleben ausgelegt. Da wir aber heute in unseren Wohlstandsländer kaum mehr gegeneinander kämpfen müssen legen wir die Prioritäten woanders. Beim Kampf gegeneinander. Anstatt diesen Kampf darauf zu legen sich zu messen und damit Besseres anzustreben vergeuden wir dieses Potential darin, den Anderen zu unterdrücken oder zu denunzieren. Die meiste Energie geht also im Kampf gegeneinander drauf, anstatt das Maximum herauszuholen, welches verfügbar ist und sich DANN zu freuen, dass man besser ist. Da fällt mir sofort der Spruch ein: "Dabei sein ist alles". Es ist ein Spruch der Verlierer und man versucht damit zum einen seine Niederlage herunterzuspielen aber man stuft damit den Gewinner ebenso niedriger ein, wie das, was er geleistet hat. Man muss auch verlieren können, aber man muss das auch zugeben.
Der Mensch wird von der Kirche (hier spreche ich vor allem über die Katholische, da ich bei den anderen zu wenig Hintergrundwissen habe) permanent unter seinen Leistungen gehandelt. Der Mensch wird als niederes Wesen bezeichnet, und Gott ist dabei die höchste Form. Jegliche Leistung des Menschen ist nichts wert ohne Gott dahinter. Er hat den Plan, er zeigt uns den Weg, er hat alles erschaffen, er ist der Drahtzieher. Der Mensch nur sein Werkzeug, enteignet um seiner Leistung. Ausgehöhlt. Das wertvolle bei Gott und das wertlose beim Menschen. Genau so agiert auch die Politik wenn sie sich auf den Kapitalismus reduziert. Der Mensch nur als Nummer, als Arbeiter, als Leister und Leistungsempfänger. Das alles für die Obrigkeit, die sich gemütlich ausruht und andere für sich arbeiten lässt.
Die von dir genannte Grausamkeit liegt nicht daran, dass das Rudel sich zerfleischen will. Sondern dass der größste Wolf, der sich gegen einzelne andere behauptet an den erlegten Tieren sattfrisst und der Herde nur soviel lässt, wie er es für richtig hält. Wenn er eine andere Herde sieht, dann schickt er alle in den Kampf und ist bereit alle zu opfern. Außer sich selbst. Denn sich selbst ist er am nächsten. Er hätte keine Macht, wenn sich alle gegen ihn zusammen auflehnen würden, aber die trauen sich das nicht. Denn er hat "Freunde". Die von ihm Privilegien bekommen, auch kräftiger sind, aber niemals so kräftig wie er. Die stachelt er an. Vor denen hat die Menge Angst. Und diese Angst macht machtlos.
Wenn man die Analogie weiterspinnt, dann wird der Großteil in Angst leben. Und dann kommt die Hoffnung. Glaube. Wenn du schon in diesem Leben nicht kannst, dann wirst du im nächsten Leben wenigstens was werden. Du musst nur das tun, was "richtig" ist. In keinem Fall auflehnen, das bringt sowieso nichts. Du musst geben, dann wird dir auch gegeben. Du musst aufopfernd sein, dann wird dir gegeben. Du musst hörig sein. Nicht zweifeln, glauben.
All die Weltanschauungen und Religionen sind eine Ausflucht in eine spätere Sicherheit, die jetzt fehlt. Wenn schon jetzt mein Leben nicht sicher ist, dann wenigstens nach meinem Tod. Also arbeiten wir daran, eine reine Seele zu bekommen, ein reines Gewissen. Vor Gott, denn der Mensch hilft mir ja nicht. Der Mensch fängt also beim Faustkeil immer wieder an, weil er Angst vor dem Großen hat, vor dem Mächtigen. Und das muss er auch.
Eine gute Stelle meines Lieblingsautors aus einem Buch: "Du weisst dass sie Leute foltern?" "Ja." "Warum tut niemand etwas dagegen?" "Weil sie Leute foltern."
Meine Lösung ist, dass man ein neues System versucht. Ein Schweizer System der direkten Demokratie mit einem bestimmenden Staat, der also nicht durch die direkte Demokratie in ihrer Geschwindigkeit beim Handeln eingeschränkt ist, danach gilt die direkte Demokratie wenn es dem Volk nicht gefällt. Wir brauchen einen sozialen Staat, der Sicherheiten bietet ohne zu enteignen, der fördert und fordert und Fleiß belohnt. Und wir brauchen einen freien, offenen, kapitalistischen Markt, der für Wachstum und Neuheiten sorgen kann. Während die Menschen nach dem Gottstatus streben müssen, nach Verbesserung OHNE Erniedrigung von Anderen. Die eigene UND andere Leistungen zu schätzen weiss, aber nach dem maximalen strebt, eingeschränkt aber durch das Leid. Wenn das Maximum Leid erzeugt ist es nicht das Maximum sondern schon missbraucht. Der Mensch hätte es in der Hand. Er wird aber noch zu sehr von den Mächtigen unterdrückt.
An wen wendet man sich dann, wenn man nichts gegen andere Menschen tun kann? An einen Übermenschen. Ein Gott. Der bietet mir, was ICH verdiene. Jeder Mensch für sich, sein Gottesbild. Aber nicht als anstrebendes Ziel, sondern als Wunschvorstellung, als Lückenbüßer für das, was man nicht erreichen kann.
Lieber selber das Unerreichbare anstreben und nie erreichen, als das Erreichbare nicht erreichen weil man nicht motiviert genug ist.
Für mich heißt das, dass das Potential des Menschen, solange dieser als Großteil von den Mächtigen unterdrückt wird, nie entfalten kann. Das ist auch der Grund für die Unzufriedenheit der Menschen. Ihre Suche nach einem "Sinn des Lebens" oder nach "Gott". Man fühlt die Ungerechtigkeit, dass man machtlos ist (als schein, denn wenn sich die Masse erheben würde wäre Sense) als Einzelperson. Und das fühlt jeder für sich alleine. Keiner gibt sich den anderen Menschen hin und vertraut ihnen, denn derjenige hat seinerseits nur seinen eigenen Vorteil im Sinn. Der Großteil ist also zu machtlosen Egoisten geworden, die ihr Glück in Religion, Essgewohnheiten, politischen Richtungen, Esotherik, Sport oder einfach nur Ablenkung suchen, nicht aber in sich hineinhören.
Die Deutschen sind das stärkste Volk der Welt. Kein anderes Volk lässt sich soviele Bären aufbinden und kann dennoch aufrecht stehen. Und das teils ohne Rückgrat!
Offensichtlich hat sich das Forum einen Kampfvegetarier zugezogen.
Jesus ist da ganz eindeutig und sagt: Nicht das macht Dich unrein, was Du in Deinen Mund reinschiebst, sondern das, was rauskommt.
Im Christentum gibt es keine Nahrungstaboos.
Ich habe keinen Hass und meine Kindheit war nicht von Prügel und Not und Elend geprägt - tut mir leid, damit kann ich nicht dienen und ich hasse auch niemanden - ich lehne nur so einiges ab und mache mir Gedanken darüber. Aber wenn Du meine Beiträge ein bißchen verfolgt hast, dürftest Du das auch alles wissen. :-) Daß manche Leute dann immer mit der Kindheit kommen.....:-)
Wie viele Leichen haben verschiedene Richtungen/Ideologien erschaffen und keiner ist ihnen in den Arm gefallen und es gab Mio Anhänger solcher Leute, die alle mitgemacht haben. Die Frage wäre, warum Menschen immer nur durch Leid und Elend lernen oder lernen müssen.
Gehöre zu den Scharen, die zwischen Maas und Memel, Etsch und Belt, immer schon hier waren!
Entschuldige bitte, das war ein linguistischer Fehler meinerseits. Der Satz sollte lauten: "Wenn man in seinem Innern nur Hass und Wut empfindet, dann sollte man diese nicht an anderen herauslassen."
Sie lernen nicht nur durch Leid, es gab einfach noch keine Zeit, in welcher es kein Leid gab. Es ist in Deutschland für Deutsche eine völlig unnötige Quälerei, denn Geld ist genug da.
Die Kindheit habe ich dazu genommen, weil man in dieser seine Werte übertragen bekommt. Wenn man z.B. von Anfang an die Einstellung hat, dass Lernen Spaß macht, dass Fehler dazugehören, man sie aber vermeiden sollte, Fehler aber auch zugeben kann, dann wäre die Welt viel besser. Aber meist bekommen wir doch eher mitgeteilt, dass Geld das Wichtigste ist. Geld macht halt nur nicht glücklich.
Genau. Neusprech ist sowieso besser. Doppelplusgut.
Die Deutschen sind das stärkste Volk der Welt. Kein anderes Volk lässt sich soviele Bären aufbinden und kann dennoch aufrecht stehen. Und das teils ohne Rückgrat!
Geändert von cornjung (05.06.2017 um 17:10 Uhr)
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