Zustimmung.
Ich sehe das auch sehr ambivalent: Einerseits möchte man Leiden minimieren und es sind selbstverständlich Konstellationen denkbar (und realiter gegeben), in denen an dem perpetuierten Leid von Menschen durch rein physisch-mechanische Lebensverlängerung Geld verdient wird (Gärtners Beitrag, den ich weiter unten zitiere, stellt dies für das Gegenteil, die professionelle Lebensverkürzung, ebenso fest). Es ist hier m.E. sehr schwierig, allen Einzelfällen gerecht zu werden. Gärtners Einwände (s.u.) sind m.E. gewichtig. Der psychisch-finanzielle Druck (schon ein Seniorenheim kostet schnell mehr, als der Betroffene hat bzw. durch die Pflegeversicherung bezahlt wird) kann stark sein - auch ohne schwerwiegender nicht-alterstypischer Gebrechen. Das Leid durch einen nicht gewährten Tod bei vorliegen ebensolcher natürlich ebenfalls. Aus familiärer Erfahrung kann ich zumindest sagen, daß eine gutgemachte Patientenverfügung etwas sehr Gutes ist.
Das sind überaus gewichtige Einwände.