Was sind Götzen und wie können wir sie zerschmettern?
Was sind unsere Götzen und wie können wir sie zerschmettern?
Was sind deine Götzen und wie kannst du sie zerschmettern?




2. Mose 20:2-6
Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Ägyptenland, dem Sklavenhaus, geführt hat. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. (...) Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten Generation von denen, die mich hassen, der aber Gnade erweist an Tausenden von Generationen von denen, die mich lieben und meine Gebote halten.

Richter 6:25-32
Und es geschah in jener Nacht, da sprach der HERR zu Gideon: Nimm einen Stier von den Rindern, die deinem Vater gehören, und zwar den zweiten Stier, den siebenjährigen! Und reiße den Altar des Baal, der deinem Vater gehört, nieder und die Aschera, die dabeisteht, haue um! Und baue dem HERRN, deinem Gott, einen Altar auf dem Gipfel dieser Bergfeste in der rechten Weise! Und nimm den zweiten Stier und opfere ihn als Brandopfer mit dem Holz der Aschera, die du umhauen sollst!

Da nahm Gideon zehn Männer von seinen Knechten und tat, wie der HERR zu ihm geredet hatte. Und es geschah, da er sich vor dem Haus seines Vaters und vor den Männern der Stadt fürchtete, es bei Tag zu tun, tat er es bei Nacht.

Und als die Männer der Stadt morgens früh aufstanden, siehe, da war der Altar des Baal umgerissen, und die Aschera, die dabeigestanden hatte, war umgehauen, und der zweite Stier war als Brandopfer auf dem neu erbauten Altar geopfert. Da sagten sie einer zum anderen: Wer hat das getan? Und sie forschten und fragten nach, und man sagte: Gideon, der Sohn des Joasch, hat das getan. Da sagten die Männer der Stadt zu Joasch: Führe deinen Sohn heraus! Er muss sterben, weil er den Altar des Baal umgerissen und weil er die Aschera, die dabeistand, umgehauen hat!

Joasch aber sagte zu allen, die bei ihm standen: Wollt ihr für den Baal Anklage erheben, oder wollt ihr ihn retten? Wer für ihn Anklage erhebt, soll getötet werden bis zum Morgen. Wenn er ein Gott ist, soll er für sich selbst Anklage erheben, weil man seinen Altar umgerissen hat. Und man nannte ihn an selbigem Tag Jerubbaal, das heißt: Baal möge gegen ihn Anklage erheben, weil er seinen Altar umgerissen hat.

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Vielleicht erinnert sich der eine oder andere daran, dass der Pastor Olaf Latzel (von der Selbstständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche) vor zwei Jahren eine berühmt-berüchtigte Predigt über Richter 6 gehalten hat, die die Lügenpresse in Aufregung versetzte. Er gliederte diese Predigt in fünf Punkte:

1. Der Befehl zur Reinigung
2. Die Reinigung des eigenen Hauses
3. Die Angst bei der Reinigung
4. Der Angriff wegen der Reinigung
5. Die Hilfe bei der Reinigung

Zu 1: GOTT(!) befiehlt die Reinigung von den Götzen. Das ist das erste Gebot. Ich bin der HERR dein Gott, du sollst keine anderen Götter neben mir haben. Deutlicher kann es nicht sein. Gott selber sagt das, nicht irgendein Politiker. Das Bundesvolk ist damals dem Synkretismus verfallen und hat so eine Misch-Masch-Religion herausgebildet. Wie heute! Und da befiehlt also Gott, die Altäre der Götzen zu vernichten und mit Feuer zu verbrennen.

Zu 2: Die Reinigung muss mit der Reinigung des eigenen Hauses beginnen! Sich erstmal selber fragen, wo man bei sich selber aufräumen kann. Um Latzel zu zitieren: "Diese Reinigung muss am eigenen Haus einsetzen. Ganz Israel ist verdorben, und Gideon wird geschickt, wirklich Israel zu reinigen. Aber womit er beginnen muss, ist die Reinigung des eigenen Hauses. Wenn ich Christ bin, dann hab ich keine Talismänner mehr, so ein Glückspfennig, irgendsoetwas, was ich mir an meinen Innenspiegel hänge, weil es mich ja bewahrt vor irgendwelchen Dingen. Keine Voodoo-Schlüsselanhänger, auch keine Buddha-Statue, die man sich so reinstellt."

Zu 3: Selbst der Richter Gideon hat Angst bei der Reinigung. "Er fürchtete sich vor den Männern der Stadt und tat es bei Nacht." Wir sehen also, dass selbst die Väter diese Gefühle der Angst kennen. Aber in Gott können wir die Angst überwinden und die Reinigung ausführen.

Zu 4: Bei der Reinigung werden wir angegriffen. Die Lügenpresse, die Atheisten! Aber, siehe Punkt 3, wir müssen da unsere Angst überwinden! Um wieder Latzel zu zitieren: "Da muss man eben auch Schnitte machen - wie hier Gideon. Schnitte - und ich sag das ganz bewusst - der Name Gideon heißt Hacker, Hacker, ja. Der ist nicht so ein bisschen, so nach dem Motto "Ich häng mal ein Betttuch drüber über die Aschera, damit's mal nicht gesehen wird. Dann hab ich ja meinen Protest ausgedrückt, nicht. Oder ich mach mal heimlich nachts ein Graffiti drauf. Gott sagt: Umhauen, verbrennen, hacken, Schnitte ziehen! Ja, das ist viel verlangt. Ja, da hat man Angst. Da denken Sie vielleicht an die Situation, wo Sie gefordert sind. Aber das fordere nicht ich. Das fordert unser Herr und Gott. Wir sollen dort die Schnitte ziehen. Auch in einem Vaterland, wo die Bundeskanzlerin erklärt, so mit einem Strich, nicht, dieses falschen Dinge zu wiederholen, die Bundespräsident Wulff gesagt hatte: Der Islam gehört zu Deutschland. Der Islam gehört nicht zu Deutschland."

Zu 5: Gott hilft uns, Amen! Und er schickt auch schonmal unerwatete Hilfe. Latzel zum Beispiel erwähnt Menschen, mit denen er sich zerstritten hat, die ihm dann aber unerwartet zur Seite gesprungen sind, als es drauf ankam: "Ich hab es selber auch erlebt. Ich will mich jetzt hier nicht irgendwie stilisieren. (...) aber ich hab auf Kirchenkreistagungen protestiert. Ich hab von Pfarrern Lehrzuchtverfahren, die haben gefordert, dass gegen mich Lehrzuchtverfahren eingefordert werden, weil ich das klar gesagt habe, dass Allah nicht derselbe Gott ist wie unser Herr und Heiland Jesus Christus. Das muss man sich mal vorstellen. Aber auch da hab ich's erleben dürfen, wo mir Leute beigesprungen sind, von denen ich es nicht erwartet hatte. Wir bekommen auch die Hilfe, wenn wir klar mit Jesus gehen, wenn wir für ihn einstehen und wenn wir für die Reinigung der Götter, gegen die Götzen einstehen, dann werden wir es erleben, wie wir auch Hilfe bekommen, genau wie hier eben der Gideon."



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Im erweiterten Sinne gilt als Götze natürlich auch: "Worauf du nun (sage ich) dein Herz hängst und verlässest, das ist eigentlich dein Gott. (...) Es ist mancher, der meint, er habe Gott und alles genug, wenn er Geld und Gut hat, verlässt und brüstet sich darauf so steif und sicher, dass er auf niemand etwas gibt. Siehe, dieser hat auch einen Gott, der heißt Mammon, das ist Geld und Gut, darauf er all sein Herz setzt, welches auch der allergewöhnlichste Abgott ist auf Erden." (Luther, Großer Katechismus)