So und nicht anders müsste die Werbung lauten, die regelmäßig in peinlich bis lächerlich anmutenden Werbespots auf naive Zuhörer hofft. Wie es bei dieser Institution tatsächlich zugeht, davon gibt dieser Artikel einen ganz guten Eindruck:
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[...]Die Bundeswehr kämpft gegen Personalknappheit. Anscheinend wirbt sie deshalb nun auch um Schulabbrecher. Wer sich vepflichtet soll den Hauptschulabschluss bei der Bundeswehr nachholen können.[...]
Immerhin, man beweist damit eine gewisse Konsequenz des Vorgehens: Mit dem kostenlosen Studium werden schließlich auch Abiturienten zur Bundeswehr gelockt, die an öffentlichen Unis keine Chance hätten.
Mit der Maßnahme Schulabrecher mit dem Hauptschulabschluss zu ködern, wird man primär genau das erreichen, was einer Berufsarmee immer prognostiziert worden ist: Eine signifikante und fortschreitende Verblödung der ganzen Truppe.

[...]Die Bundeswehr will als Arbeitgeber attraktiver werden[...]
Die Bundeswehr ist für die Soldaten kein Arbeitgeber sondern Dienstherr. Darüber hinaus will man keineswegs "attraktiver" werden, man reduziert vielmehr die Einstellungsvoraussetzungen.

[...]Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss künftig besondere Anreize bieten. Ihren Abschluss sollen sie parallel nachholen können, wenn sie sich als Zeitsoldat verpflichten,[...]
Welchen Wert diese Abschlüsse auf dem Arbeitsmark haben werden, die "parallel" während der Ausübung des Soldaten"berufs" "nachgeholt" worden sind, kann man sich an einer Hand abzählen. Mit 17 oder 18 Jahren kommt ein Schulabrecher zur Bundeswehr, unterschreibt für 4 Jahre und scheidet mit 21 oder 22 Jahren mit Hauptschulabschluss aus. Hartz IV hätte er auch so bekommen, allerdings wären ihm die Psychose durch die permante Schikane und Sinnlosigkeit des Alltags und eine etwaige Traumatisierung erspart geblieben.

[...]Bis 2025 will Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) demnach ein modernes Personalmanagement aufbauen[...]
Im Jahr XXXX wird alles besser, man glaubt gar nicht, wie viele beständig auf diese lächerliche Rhetorik hereinfallen. Die Bundeswehr betreibt eine Planwirtschaft, allen voran in ihrem Personalwesen. Entgegen aller Vernunft und Erfahrung zum Trotz wird nirgendwo bedarfsorientiert vorgegangen, dieses "Management" wird niemals modern sondern stets so wie 1871 sein.

[...]das Angehörigen der Bundeswehr neue Karrierepfade eröffnet.[...]
Da Hartz IV für ehemalige Angehörige der Bundeswehr alles andere als neu wäre, dürfte damit wohl Obdachloser gemeint sein.

[...]Die Bundeswehr wolle zudem Zeitsoldaten für bis zu 25 Jahre verpflichten und Quereinsteiger gewinnen.[...]
SaZ 25. Als Quereinsteiger. Jemand unterschreibt mit 25 und wird dann mit 50 vor die Tür gesetzt. Wohl gemerkt, als Zeitsoldat hat man selbstverständlich keinen Pensionsanspruch, das steht nur Berufssoldaten zu. Wer als Zeitsoldat ausscheidet, wird in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert und zwar auf Grundlage seines vergleichsweise niedrigen Bruttolohns. Schon für SaZ 12 und 13 ist das oft genug ein Freifahrtsschein in die Altersarmut. Für SaZ 25 wird man nur noch von einer Zwangsverrentung in die Grundsicherung reden können.

[...]Von der Leyen werbe künftig auch um Feldwebelanwärter, die älter als 30 Jahre sind, um Frauen und um Bürger aus anderen EU-Staaten.[...]
Was man mit diesen Leuten in den Krisenregionen anfangen will und was aus den Betroffenen werden soll, wenn sie ausscheiden müssen, wird ihr Geheimnis bleiben.

[...]„Im Juni 2016 hatten wir die kleinste Bundeswehr aller Zeiten“, sagte er laut dem Bericht. Demnach gab es 166.000 Berufs- und Zeitsoldaten, obwohl eigentlich 170.000 vorgesehen waren.[...]
Und von diesen 166.000 könnte man 100.000 unbesehen nach Hause schicken, da sie keiner ernstzunehmenden Beschäftigung mehr nachgehen.