Welches Geld?
Du brauchst - bei einer monatlichen Standardrente von - sagen wir 1 150 € - bei (aktuell um die 22 Mio. Altersrentner) in Summe rund 300 Mrd. € (1 150 € deswegen, weil da RV- und PV-Beitrag abgeht und man dann in etwa bei 1 000 € netto liegen wird). Damit sind wir in etwa auf dem Niveau, was die gesetzliche Rente aun versicherungskonformen und veresicherungsfremden Leistungen ausbezahlt. Rund 100 Mrd. fließen aus dem Bundeshaushalt in die Rentenlasse - musst Du die Steueern also um 200 Mrd. € erhöhen.
Gleichzeitig sinkt aber Dein Gehalt ja nicht um die (gerundet) 20% Rentenbeitragssatz, sondern "nur" um 10%...ob da am Ende des Tages für den "normalen" Arbeitnehmer mehr Geld in der Tasche verbleibt - ich wage es zu beweifeln...weil, Du entlastet die Wirtschaft um einen Lohnkostenanteil von 100 Mrd. €, welchen der Steuerzahler dann kompensieren muss.
Vor allem aber zementierst Du z.B. den Status Quo einer Beamtenschaft, welche Pensionen im Monat erhalten kann wo so mancher Rentner nur noch ehrfürchtig staunt - oder aber belastest das Einkommen eines durchschnittlich verediendenden Arbeitnehmers deutlich höher (Stichwort steuermindernde Tatbestände) als das Einkommen eines Gut- bis Bestverdiendnen etc.
Die "fairste" Lösung ist und bleibt das Schweizer System.
ALLE bezahlen anhand ihres EINKOMMENS ein - also nicht nur Einkommen aus Arbeit, sondern auch Einkommen aus Mieten, Zinsen, Pachten, Veräußerungen etc...und ALLE erhalten daraus auch eine Rentenleistung - gedeckelt nach unten und gekappt nach oben.
Jetzt meine Idee:
Mindestrente 1 000 € nach mindestens 35 Beitragsjahren, Maximalrente 2 500 € nach 45 Beitragsjahren
Folgt man dem schweizer System als Ansatz (also ALLE bezahlen ein) würde der Rentenbeitragssatz bei ca. 8, vielleicht 9% (nimmt man den BIP von 2019 zu Maßstab) liegen und damit sich Niemand "arm" rechnet erhebt man diesen Betrag vom Einkommen VOR Steuer und Abschreibungen.
Der Ehrlichkeit halber muss man aber sagen - wenn ALLE einbezahlen erhalten auch ALLE Leistungen - sprich, zu den 8 - 9% muss man noch einen Puffer von 2, 3% einrechnen - sprich der Rentenbeitragssatz wird dann irgendwo zwischen 10 und 12% liegen.
Da ich aber der Wirtschaft diese "Einsparung" nicht gönne
würde ich die paritätische Finanzerung auflöse, sprich, der Arbeitgeber zahlt NIX mehr in die Rentenkasse, ABER - der eingesparte Rentenanteil kommt on top zu dem Bruttoeinkommen des Arbeitnehmers und zwar dauerhaft (heißt also je 1 000 € Einkommen Stand heute nach Abzug Rentenbeitrag - 937 € netto, nach meiner Vorstellung erhöht sich Einkommen auf 1 093 € abzgl. 12% = 131 € dann 962 € netto und dies 25 € hast Du, je 1 000 € Bruttolohn, als Arbeitnehmer erst einmal netto mehr in der eigenen Tasche und kannst diese dann, wenn Du denn willst, in eine private Renten investieren.
Wir haben aber noch was - den Steueranteil im Bundeshalt - sind immerhin so um die 100 Mrd. €, welche dann nicht mehr in das Rentensystem fließen müssen . und dies würde ich so lösen: 50% schüttet man jährlich als Einmalzahlung an jede Person aus, welche Ihren Beitrag in das Rentensystem geleistet hat und die anderen 50% würde ich jährlich für die Bildung eines Kapitalstockes nutzen und bei diesem wieder jährlich hälftig ausschütten als "Jahresprämie" für jeden Rentenbezieher und hälftig zur Steigerung des Kapitalstockes nutzen.
Jede andere "Vision" wir - so meine Überzeugung - das Problem nicht lösen, sondern eher verschlimmern und ja, gut dotierte Beamte, Politiker, Freiberufler, Selbstständige, aber auch Millionäre und Milliardäre werden die Verlierer sind - das gehlört zur WAhrheit dazu und genau deswegen wird so ein System in diesem Lande auch nicht kommen.