Monsanto Company (MON)
[Links nur für registrierte Nutzer]
Bayer und Monsanto wollen fusionieren - doch sie haben jetzt schon die gleichen Haupteigentümer
Die Global Player und Weltkonzerne streben nach noch mehr Weltherrschaft und Marktanteilen sowie nach Synergien
Nicht die Vorstände entscheiden über die Fusion sondern die Hauptaktionäre auf beiden Seiten - doch die sind weitgehend identisch.
Blackrock Bayer Hauptaktionär Monsanto Platz 3 der Hauptaktionäre
MFS Bayer Platz 2 Monsanto Platz 5
Capital Research Bayer 3 Platz Monsanto Platz 2
Vanguard Bayer Platz 4 Monsanto Platz 1
Es verhandeln die Haupt- Eigentümer mit sich selbst
Bayer alleiniger Eigentümer von Schering
Der Bayerkonzern ist ab sofort alleiniger Eigentümer der Bayer Schering Pharma AG.
[Links nur für registrierte Nutzer]
Niemand fragt die Bayer‑Aktionäre
19. Sep 2016, Bernd Ziesemer
Die Übernahme von Monsanto verändert den Leverkusener Konzern bis in die Grundfesten. Die Eigentümer sollten deshalb darüber abstimmen. Von Bernd Ziesemer
Zitate
Es geht nicht nur um die größte, sondern auch um die riskanteste Übernahme in der ganzen deutschen Wirtschaftsgeschichte. Nach monatelangen Verhandlungen zahlt Bayer am Ende 66 Mrd. Dollar für den Saatgutspezialisten Monsanto, wie wir seit letzter Woche wissen.
Diese gewaltige Summe bringt den Leverkusener Konzern an den Rand seiner Finanzkraft. Bayer-Chef Werner Baumann verwettet das Schicksal des ganzen Unternehmens auf das Gelingen dieser Operation. Scheitert seine Strategie, droht dem deutschen Traditionskonzern in einigen Jahren die Zerschlagung. Man kann die Bedeutung dieses Deals also gar nicht überbewerten.
So aber kann Bayer den Deal durchziehen, ohne ein Votum der Aktionäre einzuholen.
Dabei verändert die Übernahme den Konzern in seinen Grundfesten.
Unter Baumanns Vorgänger Marijn Deckers war Bayer auf dem Weg zu einem reinen Pharmakonzern.
Nach der Abspaltung des restlichen Chemiebereichs in das neue Unternehmen Covestro wäre der Bereich Pflanzenschutz nach Dekkers Strategie aller Wahrscheinlichkeit nach über kurz oder lang ebenfalls verkauft worden.
Bayer hätte sich perspektivisch auf zwei eng verbundene Bereiche konzentriert: auf das margenstarke Pharmageschäft und den stabilen Umsatz mit verschreibungsfreien Medikamenten. Für die Aktionäre wäre das eine gute Sache gewesen: Die Börse bewertet reine Pharmakonzerne viel höher als Mischkonzerne.
[Links nur für registrierte Nutzer]
Eine Farce nach der anderen