Die Infektiöse Hämatopoetische Nekrose (IHN) ist eine virusbedingte Krankheit verschiedener Salmonidenarten. Als empfängliche Arten gelten Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss), Atlantischer Lachs (Salmo salar) und folgende Pazifische Lachsarten: Ketalachs (Oncorhynchus keta), Silberlachs (O. kisutch), Japan-Lachs (O. masou), Rotlachs (O. nerka), Königslachs (O. tshawytscha), Biwa-Forelle (O. rhodurus).
Erreger: Virus - Novirhabdovirus
Der klinische Krankheitsverlauf betrifft alle Altersklassen, vor allem aber die Größenklasse < 100 g. Die Temperatur entscheidet über den Seuchenverlauf: Im kritischen Temperaturbereich (10 bis 15 °C) sind bei Fischen der empfindlichen Größenklasse Ausfälle mit bis zu 100 % zu beobachten. Stress induzierende Faktoren (z.B. Haltungsdichte, Transport, Sortieren) begünstigen den Seuchenausbruch.
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Bekämpfung
Die Infektiöse Anämie der Salmoniden ist eine anzeigepflichtige Fischseuche. Fische, bei denen das Virus der IHN nachgewiesen wurde, werden getötet und unschädlich beseitigt. Speisefertige Fische ohne klinische Symptomatik dürfen unter bestimmten Voraussetzungen in Verkehr gebracht werden.
Jeder Verdacht ist der Amtstierärztin oder dem Amtstierarzt zu melden.