User in diesem Thread gebannt : tosh |
Halten wir mal jenseits von aller Drohung und Angstmache nüchtern fest:
-Für die deutsche Finanzindustrie wäre der Brexit ein Segen.
Der Finanzplatz Frankfurt würde gestärkt, London geschwächt, weltweite Handelsgeschäfte werden dann viel mehr über Deutschland abgwickelt
- Für die deutsche Wirtschaft wäre der Brexit mehr oder weniger eine Nullnummer.
Gegenwärtig betragen die Exporte von Deutschland nach England 86 Milliarden jährlich, die Importe 31 Milliarden.
Diese Größenverhältnisse waren schon vor dem Euro etwa gleich. Bis auf kleine Verschiebungen von 2-3 Milliarden würde sich hier nichts ändern, das merkt die deutsche Industrie nicht einmal.
Hiervon gehen sogar diejenigen Wirtschaftsexperten aus, die gegenwärtig aus Gründen der PC bzw. mit Rücksicht auf die Politik vor dem Brexit warnen.
- politisch müssen wir unterscheiden zwischen realpolitisch und der psychologisch-politischen Wirkung:
-die realpolitische Wirkung würde vor allem bedeuten, daß die Nordländer geschwächt würden und die Südländer in praktisch allen europäischen Gremien in der Mehrheit wären.
Das ist für die deutsche Politik und für die deutschen Bürger natürlich negativ, weil dann die Umverteilungsorgie noch viel ungebremster und schamloser erfolgen könnte. Die Deutschen würden schlicht überall überstimmt. Ist das langfristig nur schlecht? Nicht, wenn man bedenkt, daß es ja schon jetzt, also auch mit den Briten mehr oder weniger so läuft.
Und: der Brexit erhöht für die verbleibenden Nordländer, allen Voran die BRD,enorm den Leidensdruck. Jeder Vesuch, zu einer stabilitätsorientierten Reformpolitik (sprich: sparen) zurückzukehren, würde dann endgültig da acta gelegt werden müssen. Die Belastungen für die Nordländer steigen dann schnell ins nicht mehr Tragbare, wo jeder einzelne Bürger die letzte Gutmütigkeit ablegt und gegen das System aufbegehrt. Es käme zu Konflikten und zu einem echten EU-Ende, die Unzufriedenheit könnte zum ersten Mal zu echten Widerständen innerhalb des Volkes gegen den EU-Wahn führen. Für mich ist das eine wünschenswerte Folge.
- psychologisch-politisch wären die Auswirkungen auf die gesamte Rest-EU zweifellos enorm.
Die EU wird plötzlich zu einem Verein, aus dem man auch austreten kann. Wenn sich nach einiger Zeit herausstellt, daß die Engländer ohne EU sehr gut leben, dann braucht es nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, welche Auswirkungen diese Erkenntnis auf alle "rechtspopulistischen" Bewegungen in der Rest-EU hätte. Und auf die ganze übrige Bevölkerung.
Hier genau liegt der Hund begraben, bzw. die Furcht der Mächtigen vor dem Brexit.
Geändert von derNeue (15.06.2016 um 11:06 Uhr)
Nach 24 Jahren: Schweiz zieht EU-Beitrittsgesuch zurück
Zur Debatte stand ein EU-Beitritt ohnehin nicht, kurz vor dem Brexit-Referendum will die Schweizer Rechte aber eine Botschaft senden: Das offizielle Beitrittsgesuch des Landes soll zurückgezogen werden.
Zitat
Vor 24 Jahren reichte die [Links nur für registrierte Nutzer] ein EU-Beitrittsgesuch in Brüssel ein, seitdem ist damit nicht mehr viel passiert. Nun kommt wieder Bewegung in den Fall: Das Gesuch soll offiziell zurückgezogen werden. [Links nur für registrierte Nutzer], hat das nach dem Nationalrat nun auch der Ständerat beschlossen.
Mit 27 zu 13 Stimmen und zwei Enthaltungen habe der Ständerat einem Antrag von SVP-Nationalrat Lukas Reimann zugestimmt, berichtet die Zeitung. In dem parlamentarischen Vorstoß wurde der Bundesrat dazu aufgefordert, das Beitrittsgesuch zurückzuziehen. Der Nationalrat hatte bereits im März zugestimmt.
Die Rhetorik von 2001 erinnert an die derzeitige Diskussion um den Brexit in [Links nur für registrierte Nutzer]: Die kleine Schweiz müsse sich dem Diktat der "Großmächte" fügen, hieß es vor 15 Jahren. Steuern und Zinsen stiegen und die Neutralität des Landes seien in Gefahr, argumentierten Gegner.
Die Regierung in Bern hat ein Paket von bilateralen Verträgen mit der EU ausgehandelt. Darin werden unter anderem Handelserleichterungen, Forschungszusammenarbeit, Alpentransit und eine gewisse Freizügigkeit der Bürger geregelt.
[Links nur für registrierte Nutzer]
Ein starkes Signal für die Briten.
[Links nur für registrierte Nutzer]"Von [Links nur für registrierte Nutzer] bis Helmut Kohl waren alle Bundeskanzler inoffizielle Mitarbeiter des CIA." Bahr 1996 in der Berliner Akademie der Künste zum Thema "Schriftsteller und Staatssicherheit"
"Neues Deutschland" vom 28.10.1996:
[Links nur für registrierte Nutzer]
„Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Angelschein bestraft werden, jedoch nicht für illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepaß, dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.“
Miloš Zeman, Präsident der Tschechischen Republik seit 2013
„Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Angelschein bestraft werden, jedoch nicht für illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepaß, dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.“
Miloš Zeman, Präsident der Tschechischen Republik seit 2013
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