Zitat von
Baummensch
Dass die Gehälter von 'Spitzenmanagern' in den USA weitaus höher sind, ist gemeinhin bekannt, daher wundert es irgendwie auch nicht, wenn jemand direkt im ersten Jahr als Konzenrchef eines globalen Unternehmens über 100 Millionen Dollar einstreichen kann und Gehaltsaussichten für die nächsten paar Jahre im Raum stehen, die rasch die Milliardengrenze knacken werden.
[Links nur für registrierte Nutzer]
Für mich sind an der Stelle irgendwie nicht nur die gehandelten Summen absurd, sondern vor allem, was da alles an Problemen dran hängt. Solche Gelder können ja nicht mehr wirklich in Konsum fließen, also einfach ausgegeben werden und damit im Wirtschaftskreislauf bleiben, sondern müssen anderweitig untergebracht werden.
In Zeiten von Niedrigzinsen (die ja auch irgendwie aufgebracht werden müssen) bleiben also dann vor allem anderweitige Investitionen in 1. Firmen, 2. Immobilien, 3. andere 'Finanzprodukte' (die ja aber letztendlich auch nur Geld über 1. und 2. generieren können), alles jedoch mit dem Ziel, angelegtes Geld zu vermehren.
Was das alles für Gering- und Normalverdiener bedeutet, kann sich jeder an zwei Finger abzählen, denn letzten Endes muss das Geld, was mit immer mehr Geld gefüttert werden will, ja irgendwo herkommen und fällt nicht einfach so vom Himmel, sondern forciert die bekannten Umverteilungsschleifen von 'Unten' und 'Mitte' nach 'Oben'.
Spannend für mich daher die Frage, was das Ende der Entwicklung sein wird. Abgeschottete Eliten, die in einem dystopischen 'Metropolis'-Szenario lächelnd auf den Pöbel hinabblicken, eine 'Friede den Hütten und Krieg den Palästen'-Revolution oder letztlich nur Geldentwertung, die nach einigen Markterschütterungen die auseinandergeklaffte Schere wieder zusammenführen?
Eine andere spannende Frage, die ich mir dabei übrigens auch immer stelle, ist, ob man auch als Aktionär es nicht lieber sehen würde, dass 100 Menschen für 1 Millionen oder gar 1000 Leute für 100.000 im Jahr arbeiten und dementsprechend auch zumindest ein vielfaches an reiner Arbeitszeit, bei 1000 Leuten sehr wahrscheinlich auch Fähigkeiten mit reinbringen.