Karl Marx sagte schon vor 150 Jahren Dinge, die heute wieder von einigen aufgegriffen werden und mit denen erklärt wird, wie die Situation gerade ist. Ich finde nach wie vor, dass das, was Karl Marx gesagt hat nicht umgesetzt werden sollte, da man mit dem Kapitalismus einen deutlich höheren Wohlstand erreicht.
[Links nur für registrierte Nutzer]Die Klassentheorie von Marx und Engels ist im besonderen Maße Geschichtstheorie und Revolutionstheorie. Sie ist zugleich Strukturtheorie und -bezogen auf die kapitalistische Gesellschaft - Handlungstheorie progressiver Gesellschaftsveränderung. Sie versteht sich, insofern sie den Kampf zwischen Ausbeuterklassen und ausgebeuteten Klassen in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen stellt, als Theorie der geschichtlichen Triebkräfte und hinsichtlich der kapitalistischen Gesellschaft als analytisches Instrumentarium zur Bestimmung der Aufgaben im Kampf der Lohnarbeiter um soziale und politische Verbesserungen und um eine neue Gesellschaft. Sie wendet sich damit gegen das in der Mitte des 19. Jahrhunderts (aber auch heute) herrschende Verständnis von Staat und Politik als primäre Triebkräfte der Geschichte. Sie versteht den Staat demgegenüber als etwas Abgeleitetes, als politisches Hauptinstrument der herrschenden Klasse und als Zusammenfassung der bürgerlichen Gesellschaft bzw. Verdichtung der Klassenmachtverhältnisse.Klassenanalyse hat zum einen die Aufgabe, die gesellschaftlichen Interessenfronten, besonders auch die Strukturierung der Ausbeutungsverhältnisse zu bestimmen. Sie muss dabei die Frage beantworten, welche sozialen Großgruppen von ihrer Lebens- und Leidenslage her, auf der Grundlage einer objektiven Interessenallianz, in einem deutlichen Gegensatz zum Kapital und dessen Staat stehen bzw. zunehmend geraten. Sie kann zum anderen zur Beantwortung der Frage beitragen, welche Bewussteinsprozesse besonders in den damit einhergehenden Klassenkämpfen ablaufen, um welche Probleme sich politische Auseinandersetzungen anbahnen und welche Gruppen der Lohnarbeiter auf welche Weise mit dem Kapital konfrontiert sind und über besondere politische Machtmittel in den Auseinandersetzungen mit dem Kapital verfügen. Klassenanalyse zielt so insbesondere darauf ab, aus der Art und Weise, wie sich die in der ökonomischen Struktur der kapitalistischen Gesellschaft verankerten Widersprüche (im Kern der Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit) als Interessenwidersprüche entfalten und zuspitzen, die Möglichkeiten progressiver Gesellschaftsveränderung aufzuzeigen. Sozialistische Politik und Programmatik haben vor allem den Sinn, ausgehend von der Dialektik von gesellschaftlichen Interessenwidersprüchen und den sich real entwickelnden Klassenauseinandersetzungen eine taugliche politische Handlungsorientierung zur Formierung der Klasse der abhängig Arbeitenden von einer Klasse an sich zur Klasse für sich selbst zu entwickeln.