Blitzkrieg gegen die Briten
Das britische Militär hält Mirjukow für besonders stark:
Die britische Armee sei „eine der technologisch am weitesten entwickelten und am besten trainierten“ der Welt. Allerdings sei Großbritannien der „Hauptfeind“ Russlands: „Zu allen Zeiten hat es mit Russland Krieg geführt oder Ränke gegen Russland geschmiedet“, so Mirjukow. Deswegen müsse Russland „stets bereit für einen möglichen Krieg gegen Großbritannien“ sein. Und bereit dafür, „dieses Inselreich vom Angesicht der Erde hinwegzufegen“.
Mirjukows Strategie gegen die Briten: Blitzkrieg plus Cyberkrieg. Man dürfe den Briten keine Zeit für die Mobilisierung geben oder dafür, ihre Nato-Partner um Hilfe zu rufen. Durch einen Cyberkrieg will Mirjukow die „Steuerungssysteme des Militärs und seiner Waffen“ lahmlegen.
US-Militär im eigenen Land angreifen
Mirjukow muss zähneknirschend zugeben, dass die USA die militärisch stärkste Kraft der Welt sind. Ihre Armee verfüge über eine „riesige technologische Überlegenheit“, so der Autor. Trotzdem könnten die Russen die Amerikaner schlagen. Denn die amerikanischen Soldaten seien den Russen moralisch unterlegen: „Das liegt daran, dass mit Ausnahme des Bürgerkriegs (…) nie Kriegshandlungen auf dem Territorium der USA stattfanden“, schreibt Mirjukow.
Seiner Meinung nach seien US-Soldaten viele Annehmlichkeiten gewöhnt und nicht bereit, sich „echten“ Kriegshandlungen auszusetzen. Auch das amerikanische Volk sei langes Leiden im Krieg nicht gewöhnt. Daraus ergibt sich Mirjukows Strategie gegen die USA:
Wenn es gelänge, die USA im eigenen Land anzugreifen, „dann kann das zur schnellen Kapitulation der Amerikaner führen“.
Kurden als fünfte Kolonne gegen die Türkei
Wie Mirjukow die Türkei schlagen will, ist angesichts des aktuellen russisch-türkischen Konflikts besonders interessant. Offenbar sieht der Autor darin keine besondere Herausforderung: Die russischen Streitkräfte seien den türkischen „moralisch überlegen“, auch bei der technischen Ausstattung sei man den Türken weit voraus. Außerdem könne Russland den Kampf der türkischen Regierung gegen die Kurden ausnutzen:
Die Kurden könnten bei einem russisch-türkischen Konflikt die „fünfte Kolonne“ Moskaus werden. Schließlich habe man schon zu Sowjetzeiten freundschaftliche Kontakte zu ihnen gepflegt.