User in diesem Thread gebannt : Hanseat


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Thema: Helmut Schmidt verstorben

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Gehirnnutzer
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    Standard Lasst uns langsam Abschied nehmen vom letzten großen Politiker vom echten Schrot und Korn.

    Er wird wohl gehen

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    Man muss die politische Meinung nicht mögen, die er vertreten hat, aber er war noch ein echter Politiker mit Ecken und Kanten, dem man Respekt zollen konnte. Nicht so ein Wischi-Waschi-Gesocks wie die Birne und alle anderen die ihm folgten.

    Jemand der sich nicht verdrehen ließ.

    Solche Politiker haben wir heute nicht mehr und werden sie auch nicht mehr bekommen.
    «Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will».Jean-Jacques Rousseau (1712-78)

    «Die Freiheit besteht darin, dass man alles das tun kann, was einem anderen nicht schadet».Matthias Claudius (1740-1815)

  2. #2
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    Standard AW: Lasst uns langsam Abschied nehmen vom letzten großen Politiker vom echten Schrot und Korn.

    Zitat Zitat von Gehirnnutzer Beitrag anzeigen
    Er wird wohl gehen

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    Man muss die politische Meinung nicht mögen, die er vertreten hat, aber er war noch ein echter Politiker mit Ecken und Kanten, dem man Respekt zollen konnte. Nicht so ein Wischi-Waschi-Gesocks wie die Birne und alle anderen die ihm folgten.

    Jemand der sich nicht verdrehen ließ.

    Solche Politiker haben wir heute nicht mehr und werden sie auch nicht mehr bekommen.

    Ich freu mich für ihn, dass er den desolaten Zustand Deutschlands und das Versagen der Verantwortlichen nicht mehr miterleben muss!
    Gute Reise Helmut!

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Lasst uns langsam Abschied nehmen vom letzten großen Politiker vom echten Schrot und Korn.

    Am 9.11., dem deutschen Schicksalstag, abzutreten wäre für Schmidt sicher eine gute Wahl.
    Dann wäre er am gleichen Tag gestorben, als Bismarck sein Amt antrat.

    ---
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  4. #4
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    Standard AW: Lasst uns langsam Abschied nehmen vom letzten großen Politiker vom echten Schrot und Korn.

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Am 9.11., dem deutschen Schicksalstag, abzutreten wäre für Schmidt sicher eine gute Wahl.
    Dann wäre er am gleichen Tag gestorben, als Bismarck sein Amt antrat.

    ---
    ja, er ist wohl der letzte deutsche Politiker der nicht nur schwafelte, sondern auch handelte!!!

  5. #5
    Stopblitz
    Gast

    Standard AW: Lasst uns langsam Abschied nehmen vom letzten großen Politiker vom echten Schrot und Korn.

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Am 9.11., dem deutschen Schicksalstag, abzutreten wäre für Schmidt sicher eine gute Wahl.
    Dann wäre er am gleichen Tag gestorben, als Bismarck sein Amt antrat.

    ---
    Das war jetzt aber nicht der Versuch diesen Sozi-Blender mit Bismarck zu vergleichen?

  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von romeo1
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    Standard AW: Lasst uns langsam Abschied nehmen vom letzten großen Politiker vom echten Schrot und Korn.

    Zustimmung. Mit Schmidt tritt einer der letzten wirklichen Politiker ab. Seine Erben sind dagegen nahezu komplett eine Ansammlung von Flaschen und und sonstig Unterbelichteten.

  7. #7
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    Standard AW: Lasst uns langsam Abschied nehmen vom letzten großen Politiker vom echten Schrot und Korn.

    ich kann nichts erkennen was Schmidt Gutes geleistet hat ?

    ein Kissingerfreund kann für Deutschlands Interessen nie von Vorteil sein !
    Die Wiedergeburt des Abendlandes kann nur aus der Erneuerung der Familie erwachsen. Eugen Fischer
    Geschichte handelt fast nur von […] schlechten Menschen, die später gutgesprochen worden sind. Friedrich Nietzsche
    "Globalisierung ist nur ein anderes Wort für US-Herrschaft.“Henry Kissinger

  8. #8
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    Standard AW: Lasst uns langsam Abschied nehmen vom letzten großen Politiker vom echten Schrot und Korn.

    Zitat Zitat von Erik der Rote Beitrag anzeigen
    ich kann nichts erkennen was Schmidt Gutes geleistet hat ?

    ein Kissingerfreund kann für Deutschlands Interessen nie von Vorteil sein !
    Stimmt! Aber für Hamburg war er einmal ein solcher!

  9. #9
    Stopblitz
    Gast

    Standard AW: Lasst uns langsam Abschied nehmen vom letzten großen Politiker vom echten Schrot und Korn.

    Zitat Zitat von iglaubnix+2fel Beitrag anzeigen
    Stimmt! Aber für Hamburg war er einmal ein solcher!
    Wann? Als er bei der 62er Flut vor Ort alles durcheinander brachte? Das weiß ich von mehreren Soldaten die dabei waren. Dieser Kasper konnte sich verkaufen, geleistet hat er Schulden und Massenarbeitslosigkeit. Das war sein Vermächtnis als er 1982 entsorgt wurde.

  10. #10
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard AW: Lasst uns langsam Abschied nehmen vom letzten großen Politiker vom echten Schrot und Korn.

    Zitat Zitat von Erik der Rote Beitrag anzeigen
    ich kann nichts erkennen was Schmidt Gutes geleistet hat ?

    ein Kissingerfreund kann für Deutschlands Interessen nie von Vorteil sein !
    Helmut Schmidt fing mir an Suspekt zu werden als er folgendes von sich gab ueber den Bohemian Grove:

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    Überdies führten die Republikaner den Bonner Krisenbändiger in den „Bohemian Grove“ ein. In diesem stramm konservativen Männerklub plaudert vornehmlich Amerikas betuchte republikanische Elite allsommerlich in Pfadfindermanier an Lagerfeuern und in rustikalen Hütten entspannt über Politik und Geschäfte.

    Zur „Grovetime“ im Juli fanden sich unweit von Santa Rosa an die 200 Bosse aus Wirtschaft und Finanzwelt sowie Spitzenpolitiker zusammen, die – so erinnert sich Besucher Schmidt – „miteinander gesungen, Musik gemacht, gegessen haben, getrunken haben; letzteres nicht zu vergessen“.

    Dieser Klub – Frauen, Liberale und, was Schmidt besonders gefiel, Presseleute sind strengstens verpönt – zählt die Präsidenten der 50 größten US-Konzerne, der 20 größten Banken und 12 stärksten Versicherungen zu seinen Mitgliedern.
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Apropos Altar der Eule:







    Helmut Schmidt schreibt darueber:

    Bei einem dieser Besuche in Kalifornien im Juli 1979 lud mich George Shultz ein, während des traditionellen alljährlichen Sommerlagers sein Gast im Bohemian Grove zu sein. Dieses Wochenende brachte mir eine der erstaunlichsten Erfahrungen, die ich je in den USA gemacht habe. Später bin ich noch ein zweites Mal im Bohemian Grove gewesen, und meine Eindrücke haben sich noch vertieft.

    Die Landschaft, in der sich das »encampment« vollzieht, ist von ungewöhnlicher Schönheit. Es handelt sich um ein wenige hundert Meter breites und mehrere Kilometer langes Tal, das an beiden Hängen und auf der Talsohle von ehrwürdigen, tausendjährigen Sequoien bewachsen ist. Zwischen den locker gruppierten Wipfeln kann man zwar den Himmel ausmachen, nicht aber den Horizont Es herrscht große Ruhe, von keinem Auto gestört; nur von Zeit zu Zeit dringt von irgendwoher Musik. Einige Pfade durchziehen das Tal, ebenso ein Bach, der das Wasser aus einem kleinen See in den Russian River am Fuß des Tales leitet (der Name des Flusses erinnert an die Zeit, als Alaska zu Rußland gehörte und russische Jäger und Siedler nach Süden fast bis in die Mitte Kaliforniens vorgestoßen sind). Von früheren Besuchen in Kalifornien kannte ich die Sequoia-Bestände der Muir Woods nördlich der Golden Gate Bridge; sie hatten mich immer fasziniert. Das Bohemian Grove ist demgegenüber ein kleiner Bezirk; aber allein die Schönheit der Natur lohnt die lange Autofahrt.

    Interessanter noch ist die Zusammenkunft der Männer (Frauen sind nicht zugelassen) in diesem Böhmischen Wäldchen; es hat seinen Namen übrigens von dem exklusiven Bohemian Club in San Francisco, dessen Mitgliedschaft man nur nach langer Wartezeit erwerben kann. Man lebt im Grove nicht in einem großen gemeinsamen Lager; die etwa zweitausend Männer, die gemeinsam jenes Wochenende dort verbrachten, wohnten vielmehr in fünf oder sechs Dutzend kleiner, weitgehend von Bäumen und Büschen verdeckter Camps, die verstreut an den Hängen liegen. Einige Camps bestehen aus Blockhäusern, andere aus Holzhütten, wieder andere waren Zelllager; es gibt elektrisches Licht und fließendes Wasser. Die Mahlzeiten sind einfach und deftig, aber gut zubereitet. Fast alle tragen bunte, zum Teil himmelschreiend karierte Hemden und Hosen - so wie sich Amerikaner anziehen, wenn sie in die grüne Natur gehen. Die Bewohner der Camps besuchen sich gegenseitig, sei es der musikalischen Darbietungen wegen (einige spielen sehr guten Dixieland, andere klassisches Quartett), sei es aus Gründen der Geselligkeit oder für einen kleinen Schwatz. Überall herrscht eine ungezwungene und fröhliche Atmosphäre.

    Im Juli 1979 gab es auch zwei oder drei gemeinsame Veranstaltungen am Ufer des Sees und in kleinen Freilichttheatern, die in den bewaldeten Hang hineingebettet sind. Am Ufer des Sees findet der »Lakeside speech« statt, eine Rede meist politischen oder wirtschaftlichen Inhalts, gehalten von einem der prominenten Mitglieder oder einem der Gäste (auch mir wurde einmal diese Ehre zuteil), der von einem anderen Lagerteilnehmer eingeführt wird. Die Zuhörer sitzen auf dem Gras, mit dem Blick auf das Wasser; viele von ihnen sind auf dem jeweiligen Felde durchaus sachkundig und keineswegs unkritisch. Aber die ganze Veranstaltung vollzieht sich zwanglos, mit einem Anflug von Knabenromantik und mit dem Flair eines Westerns im Femsehen.

    Einige Camps veranstalten Kurzvortrage mit anschließender Diskussion. Ich erinnere einen Nachmittag in einem Nachbarcamp, bei dem gleich drei der damaligen »presidential hopefuls« anwesend waren, nämlich George Bush, Alexander Haig und Ronald Reagan. Ich weiß nicht mehr, ob sie ihre Absicht, als Präsidentschaftskandidat aufgestellt zu werden, damals schon bekanntgegeben hatten; in der außenpolitischen Diskussion, die durch den Singapurer Premierminister Lee Kuan Yew, durch Henry Kissinger und mich eingeleitet wurde, verhielten sie sich jedenfalls vorsichtig zurückhaltend.

    Dieses Wochenende ermöglichte einen illustrativen Einblick in die Westküstenelite. Die anwesenden Politiker waren meist Gäste eines der Klubmitglieder; diese aber waren Künstler (ich lernte dort Isaak Stern kennen), Schriftsteller (zum Beispiel Herman Wouk), Ärzte, Rechtsanwälte, Bankiers wie Peter Peterson und Industrielle wie David Packard, den ich zehn Jahre zuvor als stellvertretenden Verteidigungsminister unter Melvin Laird kennengelernt hatte und der jetzt Mitinhaber der Weltfirma Hewlett-Packard war, oder die beiden Steve Bechtel, Senior und Junior, die mit meinem Gastgeber George Shultz eine andere Weltfirma in San Francisco leiteten. Gewiß kamen manche der Teilnehmer auch aus dem Osten, dem Mittelwesten und dem Süden; aber insgesamt konnte ich mir keinen größeren Kontrast zu der ein wenig kühlen und stilvollen Neuenglandatmosphäre im Council on Foreign Relations oder im River Club zu New York vorstellen. Hier im Grave war man eher hemdsärmelig, direkt, aufgeräumt, unbeschwert - aber bei alledem nicht oberflächlich. Dies war zweifellös auch Establishment, aber von einem sehr andersartigen Temperament. Der Unterschied war weitaus größer als derjenige zwischen Oberbayern und den norddeutschen Hafenstädten.

    (...) Derartige Veranstaltungen sind nicht nur nützlich, sondern angesichts der zunehmenden Zersplitterung der politischen Klasse auch notwendig, wenn ein breiter politischer und außenpolitischer Konsens in den USA wiederhergestellt werden soll.
    [Links nur für registrierte Nutzer]



    Das Ritual selbst von welchem Helmut Schmidt so beeindruckt gewesen ist:


    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Auf Seite 243 in selbigen Buch von Helmut Schmidt, schreibt er ueber druidische Rituale im Bohemian Grove.
    „Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, doch dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!“
    (Theodor Körner 1791-1813)

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