Es ist ein Notruf, den eine junge Polizistin aus Bochum jetzt absetzt. Tania Kambouri (32) hatte es lange Zeit hingenommen, dass sie immer wieder während ihrer Einsätze angepöbelt, respektlos behandelt und beleidigt wird. Nicht von Deutschen, sondern von Einwanderern. Dabei hat sie als Frau griechischer Abstammung selbst eine Einwanderungsgeschichte.
2013 wurde Kambouri bei einem Einsatz von einem Türken, der Hilfe gerufen hatte, als „Bullenschlampe“ bezeichnet. Daraufhin schrieb sie einen Brandbrief an die Polizeigewerkschaft GdP. „Wie sieht die Zukunft aus, wenn straffällige Migranten sich weiterhin weigern, die Regeln in ihrem Gast- bzw. Heimatland zu akzeptieren?“, fragte die damals 30-Jährige, die im Streifendienst arbeitet. „Meine Kollegen und ich werden täglich mit straffälligen Migranten, darunter größtenteils Muslime (Türken, Araber, Libanesen usw.) konfrontiert, die nicht den geringsten Respekt vor der Polizei haben“, so Kambouri. Deutsche Kollegen und Freunde würden ihr gegenüber oft äußern, dass sie sich in ihrem eigenen Land nicht mehr wohlfühlen. Etwas, das sie bestätigen könne, da sie sich als Migrantin aufgrund der hohen Zahl ausländischer Straftäter in vielen Teilen ihrer Heimatstadt Bochum ebenfalls nicht mehr wohlfühle, so Tambouri. „Meine deutschen Kollegen scheuen sich, ihre Meinung über straffällige Ausländer zu äußern, da sofort die alte Leier mit den Nazis anfängt.“
Nun veröffentlicht die Polizistin im Oktober ihr Buch „Deutschland im Blaulicht – Notruf einer Polizistin“. Damit wolle sie „den Finger in die Wunde legen“, obwohl ihr bewusst sei, „wie explosiv das Thema ist“. Es sei höchste Zeit, Grundlegendes zu ändern, so Kambouri. „Falls wir das unterlassen, uns stattdessen noch länger von Sozialromantikern und Kulturrelativisten blenden lassen oder die Probleme nur halbherzig angehen, steht unsere Gesellschaft vor einer inneren Zerreißprobe“, ist gleich auf den ersten Seiten des Buches zu lesen. Eine Anpassung der Einheimischen an die Einwanderer, nur um den Vorwurf der Intoleranz zu vermeiden, dürfe aber niemals stattfinden.
Ab 5. Oktober im Handel: [Links nur für registrierte Nutzer]