Tja, der einsetzende Kalte Krieg weckte bei den USA eben einen großen Bedarf an erfahrenen Fachkräften für "delikate" Angelegenheiten.Zitat von Der Gelehrte
Tja, der einsetzende Kalte Krieg weckte bei den USA eben einen großen Bedarf an erfahrenen Fachkräften für "delikate" Angelegenheiten.Zitat von Der Gelehrte
Siegen heißt Leben
schade das seine KZ geschichtchen längst wissenschaftlich und offiziell widerlegt sind.
edit
Geändert von Praetorianer (14.02.2006 um 23:04 Uhr)
In Dietrich Bonhoeffers Spuren - Thomas Bonhoeffer
Lebensweg-entscheidend, ob mensch über Unterscheidungsvermögen verfügt. Oder eben durch Fehlen desselben zur Verfügungsmasse wurde.[...] Anderseits mutet das Neue Testament an mehreren Stellen dem Christen Unterscheidung zu: der reinen von den unreinen Geistern und der richtigen von der falschen Prophetie, - auch wenn diese im Namen Christi auftritt. Kritische Rückfragen an religiöse Ansprüche sind weder auf alle Fälle dia*bolisch noch auf alle Fälle am Platz.
[Links nur für registrierte Nutzer]Wir haben ganze Weltordnungen zusammenbrechen sehen, in welchen wir uns selbst zu definieren und zu handeln hatten, zu entscheiden und uns zu orientieren. Die Ungerechtigkeit, die Willkür, die blinde Zwangsläufigkeit und der Zufall, mit einem Wort: das Chaos spottet unsres Ethos. Wir haben den Ernst der Voraussage erlebt: "Dieweil die Ungerechtigkeit wird überhand nehmen, wird die Liebe in vielen erkalten." (Matth 24,12) Im Zusammenbruch aller höheren Ordnung bricht immer wieder die Frage auf: Was kann ich noch lieben? [...]
Auch Dein Körper gehört der Partei.
Hier, anhand des aktuellen Konflikts, lässt sich womöglich was mitnehmen aus der Gegenwart in die Lügenmatrix
(Unterstreichungen von mir)[...]
Dietrich Bonhoeffer
Nicht immer waren seine Zuhörer derselben Meinung wie er. Im April 1933 hielt Bonhoeffer vor einer Runde von Pfarrern den Vortrag „Die Kirche vor der Judenfrage“. Darin ging es um das Verhältnis zwischen Kirche und Staat. Bonhoeffer fand es falsch, Christen mit jüdischem Hintergrund zu diskriminieren *und aus der Kirche auszuschließen. Er meinte, die Kirche müsse den Staat kritisch fragen, ob dieser sein Handeln verantworten könne. Aus diesem Vortrag stammt Bonhoeffers vielleicht berühmteste Formulierung: Die letzte Möglichkeit, die die Kirche habe, sei, „dem Rad selbst in die Speichen zu fallen“.
[...]
Bonhoeffer begann, sich international zu vernetzen und nahm 1934 an einer ökumenischen Konferenz im dänischen Fanö teil. Dort hielt er eine Rede über die Aufgabe der weltweiten Kirche bei drohendem Krieg: Frieden, sagte Bonhoeffer, sei heute ein Gebot Gottes, Aufrüstung sei der falsche Weg. „Brüder ... können nicht die Waffen gegeneinander richten, weil sie wissen, dass sie damit die Waffen auf Christus selbst richteten.“
[...]
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Auch Dein Körper gehört der Partei.
Mut ist wenn man remonstriert, weil einem Entscheidungen nicht passen. Da sah sich dann aber doch kaum einer zu veranlasst, einschliesslich Bohoeffer. Stattdessen wurde konspiriert und das entgegengebrachte Vertrauen missbraucht. Das ist in etwa der "Mut" den einer zum Fremdgehen braucht.
Er war z.B.bei der Abwehr. Stand also auch in einem besonderem Vertrauensverhaeltnis zum Staat. Sein Geheimnisverrat und wohl auch sein moralisierend getarnter Hass gegen seine Volksgenossen sind unentschuldbar. Ich halte ihn fuer einen verbitterten Narzisten, was nicht ganz ungewoehnlich ist fuer linksprotestantische Theologen.
Im Fall Bonhoeffer ist aber vor allem das falsch. Der schloss sich zwar der (wohl weitgehend konservativen) Bekennenden Kirche an, aber aus seinen theologischen Schriften ist deutlich erkennbar, dass er mit eben deren Christentum schon laenger gebrochen hat. Er schreibt da so Sachen in der Richtung von 'Gott, der seine Funktion als Arbeitshypothese verloren haette'. Da schwingt was von Bultmann, Barth und der modernistischen Theologie mit. Die stellen so ziemlich alle christlichen Lehren in Frage. An sich ist das legitim zu tun (womit ich nicht sage, dass sie Recht haben), aber dann hat man funktionell nichts in einer Kirche/Glaubensgemeinschaft zu suchen, die eben ein Glaubensbekenntnis hat zu dem man sich bekennt und ja deswegen Mitglied ist. Im allgemeinen hatten die Vertreter der bekennenden Kirche auch politisch nichts gegen den Nationalsozialismus (die waren freilich auch selbst ein breiteres Spektrum). Es ging ihnen vielmehr darum, dass sich einige Gruppen in der Partei in Kirchenfragen einmischten, bzw. einige Vertreter der ev. Kirchen versuchten sich da anzubiedern (Deutsche Christen) und Lehren entsprechend anzupassen. NS hatte kein Problem mit dem Christentum, solange sich da auf seelsorgerische Fragen beschraenkt wurde... Und genau das wollten einige Vertreter der BK eben nicht, stattdessen die Kirche als politische Platform benutzen. Vertreter der Deutschen Christen hatten keine Problem mit dem Nationalsozialismus... Die sahen in der Volksgemeinschaft gelebtes Christentum. Es gab allerdings auch innerhalb der Partei Personen die ausgesprochen kirchenfeindlich waren... Man denke hier an Himmler und Bormann. Andere waren da entgegenkommender, z.B. Goering. Goebbels war in der Frage etwas zerrissen. Andererseits gibt es in den Kirchen selbst doch auch ein Machtstreben, man will zwar keine politische Verantwortung, aber gesellschaftlich und weltanschaulich das Sagen haben. Da wird eine Weltanschauungspartei wie die NSDAP freilich neidisch als Konkurrent gesehen. Das Problem ist wohl auch, dass sich nicht nur weite Teile der Gesellschaft, sondern man sich innerhalb der Kirchen von der Dreiteilung der Gesellschaft einschliesslich Zwei-Reiche-Lehre verabschiedet hat. Bei der Dreiteilung geht es um die Gliederung der Gesellschaft/ des Volkes in Lehrstand, Wehrstand und Naehrstand. Hierbei ist die Kirche der Lehrstand, der Adel bzw. bewaffnete Amtstraeger und ihre Chefs wie Feldherren, Richter und Vogte der Wehrstand und die wirtschaftlich produzierenden Kreise eben der Naehrstand (frueher war da vor allem an Bauern gedacht, schliesst aber auch Handwerk, Handel usw mit ein). Bei der Zwei-Reiche-Lehre gehts dann um die Unterteilung der Macht in Irdische und Himmlische, bzw. Weltliche und Kirchliche Obrigkeit. Dabei sollte sich nicht gegenseitig ins Gehege gekommen werden. Genau das hat man aber nach der Aufklaerung, Industrialisierung und Demokratisierung immer mehr aufgehoben, bzw. ignoriert. Politiker fingen an Heislehren zu verkuenden... Wovon der Marxismus vielleicht die bekannteste historisch bedeutendste ist. Dieweil Kirchenvertreter Politik machen wollten. Damit hat sich dann auch die Verkuendigung mehr und mehr politisch gefaerbt. Das PfaffInnen heutzutage linksgruene Ideologie, Umvolkung und 'Schwulenehe' verkuenden ist das Ergebnis davon. Da hast Du mal was was wirklich 'voellig unvereinbar' mit Bibel und Christentum ist.
Aber zurueck zu Bonhoeffer. Von dem sind ja jede Menge Briefe und Schriften aus der Zeit ueberliefert. Hab das leider nur in der Englischen Uebersetzung:
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Interessant ist, dass er, der es doch ziemlich genau wissen sollte, von dem 'Unfassbarem' nichts gewusst zu haben scheint.
Wenns nicht fuer seine Rolle im zweiten Weltkrieg, des Verrats und der anschliessenden Hinrichtung gewesen waere, dann waere er wohl nur noch ein weiterer linksprotestantischer, liberaler Theologe geblieben, mit dessen Namen nur Kenner dieser Szene etwas anfangen koennten. Da er diese Rolle hat, ist er heute Idol weiter protestantischer Kreise. Aber der Einfluss reicht weit in konservative Kreise, was freilich mit der Entwicklung des Zeitgeistes nach 1945 zu tun hat. Dabei koennen die doch auch selbst lesen was Bonhoeffer so von sich gegeben hat:
Koennen die dieses Spiel der Dekonstruktion nicht durchschauen? Ist doch ein Paradebeispiel des Marsches durch die Definitionen. Er ist Gott "Arbeitshypothese", dann braucht man die/den nicht mehr... Aber schwach soll er sein und die Menschen sollen es auch. Mit dem Evangelium das befreit, heilt, bestaerkt usw. hat das nichts mehr zu tun, sondern mit einem Kult der Schwawche in dem alles Schwache und Minderwertige verherrlicht wird.Der Gott, der uns in der Welt leben lässt ohne die Arbeitshypothese Gott, ist der Gott, vor dem wir dauernd stehen. Vor und mit Gott leben wir ohne Gott. Gott lässt sich aus der Welt herausdrängen ans Kreuz, Gott ist ohnmächtig und schwach in der Welt und gerade und nur so ist er bei uns und hilft uns.
Wahrheit Macht Frei!
War Bonhoeffer nicht ein Teil der "roten Kapelle"? Falls ja, dann diente er doch Stalin der mit Religion nichts am Hut hatte, außer natürlich seiner eigenen Religion!
Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!
Distanzierte Bewunderung, das trifft auch für die Totalverweigerer im Grossdeutschen Reich zu, meinerseits.
Wer für sich den sicheren Tod für seine Überzeugung in Kauf nimmt, hat meine Achtung bzw. distanzierte Bewunderung verdient.
[Links nur für registrierte Nutzer]Damit waren Johann Pichler und Joseph Wegscheider die ersten Kriegsdienstverweigerer, die während des Zweiten Weltkrieges in Österreich hingerichtet wurden.
Hervorzuheben sind die überlieferten Geschehnisse bei der Gerichtsverhandlung, der Hinrichtung und anschließenden Beerdigung der beiden Kriegsdienstverweigerer. Während der Gerichtsverhandlung zeigten sich die Richter vom standhaften Verhalten der Angeklagten beeindruckt. Auch das Hinrichtungskommando zögerte zunächst und musste durch nochmalige Aufforderung und Strafandrohung zur Exekution gedrängt werden. Zur Beerdigung waren 150 Personen auf dem Kommunalfriedhof in Salzburg anwesend.
Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
Till Backhaus
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