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Die Bundesregierung macht bei ihrer Gedenkkultur klar, wo ihre Schwerpunkte liegen
Mit einer klaren Schwerpunktsetzung begeht die Bundesregierung in diesem Jahre die Jubiläen von Nato und UNO: Im Mai jährte sich zum 60. Mal der Beitritt der Bundesrepublik zum Nordatlantikpakt, um Oktober begeht die UNO ihr 70. Jubiläum. Von der Größe und Mitgliederzahl wäre ist die Weltorganisation natürlich bedeutender als das westliche Militärbündnis.
In der aktuellen Berliner Gedenkkultur sind die Verhältnisse aber umgekehrt:
Während des Nato-Beitritts im Juni mit einem aufwändig und intensiv beworbenen Festakt unter internationaler Beteiligung gedacht wurde, fällt die Begeisterung der Bundesregierung für das UNO-Jubiläum
deutlich geringer aus. Festakt? Fehlanzeige! Man werde am Jahrestag UN-Flaggen aufhängen und ein UN-Logo in E-Mail-Signaturen verwenden, heißt es aus dem Auswärtigen Amt.